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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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nichts, bevor du mir nicht gesagt hast, was du in Kanada getrieben hast. Wenn du glaubst, du könntest mit mir tanzen und dann einfach verschwinden, hast du dich geschnitten. Deine Verabredung kann warten.«

    »Nikki, du hast mich nicht verstanden. Du kannst nicht hierbleiben. Der Typ, mit dem ich mich treffe …«
    Nikki wollte ihn gerade unterbrechen, als sie ihren Blick über die Menge schweifen ließ und über Z’evs Schulter ein bekanntes Gesicht an der Bar entdeckte.
    »Jirair Sarkassian«, sagte sie, und auf einmal war ihr klar, warum Z’ev wollte, dass sie verschwand. »Er ist hier.«
    »Scheiße«, murmelte Z’ev und warf einen kurzen Blick über die Schulter. »Er ist früh dran. Komm.« Er schob sie durch die Menge zu einer wie ein Baum bemalten Säule, um die sich eine grün-gelbe Schlange aus Plexiglas ringelte. »Warum musst du ausgerechnet rote Haare haben?«, beschwerte er sich.
    »Tut mir leid«, entschuldigte sie sich.
    »Mir gefällt es.« Er lachte und küsste sie auf die Stirn. »Aber es fällt schon ziemlich auf. Also, wo wohnst du jetzt?«
    »Im Mandarin«, antwortete Nikki. Der Kuss brachte sie so sehr aus dem Konzept, dass sie gar nicht anders konnte, als ehrlich zu sein.
    »Okay, ich hole dich morgen Abend um sechs ab, aber jetzt musst du von hier verschwinden. Warte hier, ich lenke ihn ab. Wenn er nicht mehr in deine Richtung schaut, hältst du geradewegs auf den Ausgang zu. Kapiert?«
    »Ähm, ja. Klar«, sagte sie, aber Z’ev hatte sich schon umgedreht und bahnte sich seinen Weg zurück durch die Menge. Nikki riskierte einen kurzen Blick auf die Bühne. Val besprach sich gerade mit dem Bandleader. Von ihr war also keine Hilfe zu erwarten. Leicht panisch schaute Nikki sich um. Was sollte sie jetzt tun?

Thailand IV
    Verstecken spielen
    Nikki stand hinter der Säule und schwitzte in ihr neues, rückenfreies Oberteil. Es lag nicht nur an der Hitze, auch wenn die beträchtlich war, sondern daran, dass sie keine Ahnung hatte, was sie tun sollte. Ihre Unschlüssigkeit lähmte sie. Wieder wünschte sie sich, dass Jenny oder Ellen bei ihr wären. Ihre Freundinnen in der Nähe zu wissen, würde diesen Job gleich viel einfacher machen.
    Die Band stimmte ein neues Stück an, und als Nikki zur Bühne hinaufschaute, traf sie Vals finsterer Blick. Val deutete mit dem Kopf nach links, und Nikki drehte sich um und schaute in die Richtung, in die Val so ungehalten starrte. Was sollte da sein? Gerade wollte sie sich wieder Val zuwenden und auch auf die Gefahr weiterer vernichtender Blicke nähere Instruktionen erbitten, als sie Laura Daniels entdeckte, die sich über das Geländer des Galeriegeschosses beugte. Nach einem kurzen Blick auf die Tanzfläche, wo Z’ev sich noch immer zu Sarkassian durchschlug, sprintete Nikki kurz entschlossen die Treppe neben der Bühne hinauf und drängelte sich durch die Gäste, bis sie bei der Diplomatengattin angelangt war.
    »Mrs Daniels!«, schrie sie über die Musik hinweg. »Laura!« Sie streckte die Hand nach ihr aus und packte sie beim Arm. Laura sprang mit angsterfüllter Miene zurück und wirbelte herum.

    »Oh!«, rief sie und legte sich erleichtert die Hand auf den üppigen Busen. »Oh, Gott sei Dank!«
    »Mrs Daniels, Sie hätten nicht herkommen sollen!«
    »Ich musste «, sagte Laura. »Ich musste wissen, was da vor sich geht.« Sie zeigte nach unten in die Menschenmenge. Nikki schaute in die Richtung, in die Lauras anklagender Finger wies und entdeckte einen stämmigen dunkelhaarigen Mann, der die Zähne zu einem breiten Grinsen gebleckt hatte und ein unglaublich grässliches lila Hemd trug.
    »Das ist er, oder?«, fragte Laura und zeigte noch nachdrücklicher. »Der, den Sie verfolgt haben. Ich bin Amein hierher gefolgt und habe gesehen, wie er diesem Mann eine CD gegeben hat. Dann ist er wieder gegangen. Sie haben ihn nur knapp verfehlt.«
    »Scheiße«, sagte Nikki. Sie zog Mrs Daniels’ Hand zurück und konnte nur hoffen, dass ihre beharrliche Zeigerei nicht längst aufgefallen war.
    Und dann blinzelte Nikki ungläubig. Der Mann im lila Hemd winkte Jirair Sarkassian zu! Sie sah, wie Sarkassian sich zu ihm gesellte und ihm etwas ins Ohr schrie, ihn dann Richtung Treppe zog und nach oben zeigte. Rasch suchte Nikki den Saal nach Z’ev ab. Da war er - er verließ gerade die Tanzfläche und steuerte auf die beiden Männer zu. Sie sah, wie Lila Hemd auf Z’ev zeigte und wie Sarkassian kurz über die Schulter schaute. Er nickte zu allem, was Lila Hemd

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