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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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auch!« Z’ev täuschte Überraschung vor.
    »Lügner«, sagte sie, als er sie erneut herumwirbelte. Trotz, oder gerade wegen, dieser kleinen Streitereien hatte ihre Begegnung etwas so ungezwungen Vertrautes, dass Nikki insgeheim hoffte, sie möge ähnlich erfreulich enden wie die letzte.
    »Selber«, sagte Z’ev.
    »Weißt du, wenn wir jetzt wieder so tun, als wären wir in der fünften Klasse, solltest du lieber die Klappe halten oder ich hau dir eine rein und renne weg.«
    »Heißt das, du magst mich?«, fragte Z’ev, dann horchte er auf. »Hey, du bist gar nicht Kanadierin!«
    »Bin ich doch!«, entgegnete Nikki. Dass sie keine richtige Kanadierin war, war schon immer ihr wunder Punkt gewesen. »Na ja, fast. Und woher willst du das überhaupt wissen?«
    »Weil Kanadier nicht ›fünfte Klasse‹, sondern ›Klasse fünf‹ sagen.«
    »Ah, und ich dachte, ich wäre die Linguistin in der Familie.«
    »Was war mit deinem Pass? Du hattest einen kanadischen Pass und eine Adresse in Kanada.« Sein Ton war auf einmal so scharf, dass Nikki verdutzt aufsah.
    »Ich bin in Kanada geboren«, sagte sie und kam etwas aus dem Tritt. »Aber meine Mom kommt aus Washington. Wir haben das Postfach behalten, um die Angelegenheiten meiner Großmutter väterlicherseits zu regeln.«
    Es folgte eine Pause, während der er zu überlegen schien, was er darauf sagen sollte. Nie wäre sie auf den Gedanken gekommen, dass es ihm verdächtig vorkommen könnte, dass sie wieder in seinem Leben aufgetaucht war.

    » And while she tried to be a star, Tony always tended bar. « Val brachte die Copa zum Toben.
    »Du bist also beruflich in Bangkok«, fuhr er dann fort. »Woraus ich schließe, dass du einen Job gefunden hast.«
    »Na ja, eigentlich hat er eher mich gefunden, aber bislang gefällt es mir ganz gut.«
    »Wirklich? Und was machst du?« Dass ihr Job ihr gefiel, schien ihn zu wundern, was sie ärgerte.
    » Music and passion, always in fashion «, sang Val. Die Tanzfläche war gerammelt voll. Im Eden war Barry Manilow anscheinend immer noch angesagt.
    Auf einmal musste Nikki daran denken, wie sie während des Cocktail-Kurses einmal mit Carmella getanzt hatte, die ihr haargenau die gleiche Frage gestellt hatte. Nikki lächelte und gab jetzt fast genau die gleiche Antwort.
    »Ich arbeite für eine internationale Stiftung, die Frauen in aller Welt hilft. Ich bin seit gestern in Bangkok, um an einer Konferenz teilzunehmen.«
    Z’evs Miene wurde ernst. »Doch nicht etwa die Südostasiatische Konferenz zur Frauengesundheit?«, fragte er argwöhnisch. Diesmal kam Nikki so sehr aus dem Tritt, dass sie ihm auf den Fuß trat.
    »Sorry. Doch, ich werde einen Vortrag über unsere Hilfsmaßnahmen nach dem Tsunami halten. Woher weißt du von der Konferenz?«, fragte sie ihn, nachdem sie wieder in den Takt gefunden hatte.
    »Schwer zu übersehen. In der ganzen Stadt hängen Plakate«, sagte er und schien Valerie, Lola und die Copacabana völlig vergessen zu haben.
    »Und was ist mit dir? Was ist aus diesem Typen geworden, mit dem wir zum Lunch waren?«
    Sie hatte eigentlich noch mehr fragen wollen, aber ein betrunkenes
Pärchen rempelte Nikki von hinten an und stieß sie gegen Z’ev. Der Schubs kam völlig unerwartet, aber Z’ev reagierte prompt. Er fasste sie fest um die Taille, hob sie hoch und rettete sie aus der Schusslinie der Betrunkenen.
    »Sorry!«, brüllte der Mann über die Musik hinweg. Seine Begleiterin kicherte blöde.
    »Schon okay«, meinte Z’ev lächelnd, ließ Nikki wieder runter, hielt sie aber weiter fest, bis das Pärchen in sicherer Entfernung war.
    »Die beiden sind ja gemeingefährlich«, sagte Nikki verlegen und plötzlich außer Atem.
    »Du hast es nötig«, meinte er und sah sie an.
    »Ich habe dir gleich gesagt, dass ich seit Ewigkeiten kein Salsa mehr getanzt habe.« Und jetzt wurde sie auch noch rot!
    »Das habe ich nicht gemeint.«
    Nikki wandte sich ab und begann Val zu applaudieren, während Lola sich um Sinn und Verstand soff. Z’ev betrachtete sie prüfend von der Seite, aber nach einer Musterung von Mrs Boyer konnte Nikki ein kritischer Männerblick nicht mehr schrecken.
    »Nikki, wir sollten uns nochmal über Kanada unterhal - ten, aber nicht hier und jetzt.«
    »Warum nicht jetzt?«, wollte Nikki wissen.
    »Weil ich gleich mit jemandem verabredet bin und nicht genügend Zeit habe, um dir das alles vernünftig zu erklären. Sag mir einfach, wo du wohnst, dann komme ich morgen vorbei.«
    »Ich sage dir gar

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