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Loch

Loch

Titel: Loch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Laymon
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sein. Die Vorstellung gruselte sie ein wenig. »War doch nur ein Witz«, murmelte sie. Eine Straße, die nirgendwo hinführte. Das ist lächerlich, sagte sie sich. Das ist kein Phantom-Highway, sondern eine Straße, die ein paar unbedeutende Käffer im Niemandsland verbindet, deshalb wird sie kaum befahren. Früher oder später würde jemand vorbeikommen. Pamela versuchte sich zu entsinnen, ob sie irgendwelche anderen Fahrzeuge gesehen hatte, seit sie auf diese Straße abgebogen waren. Ihrer Erinnerung nach nicht.
    Was, wenn niemand kommt?, fragte sie sich. Ich bin hier sicher. Das ist das Wichtigste. Er kann mich nicht erwischen. Ich sollte es mir einfach bequem machen und abwarten.
    Ihr Pullover fühlte sich wie ein schwerer feuchter Mantel an. Sie zog ihn aus und seufzte. Die Brise war heiß und trocken, fuhr jedoch wohltuend über ihre Haut.
    Sie faltete den Pullover zusammen und setzte sich darauf. Die dicke Wolle gab ein gutes Kissen ab.
    Rodney schien nach wie vor reglos dort zu liegen. Sie überprüfte die Straße. Immer noch verlassen.
    Falls jemand vorbeikommt, dachte sie, nützt es mir nichts. Nicht, wenn ich hier oben bin. Er wird mich wahrscheinlich nicht sehen, und ich schaffe es mit Sicherheit nicht rechtzeitig zur Straße.
    Macht nichts. Hier geht’s mir gut. Im Moment.
    Doch die Sonne war schrecklich heiß, deshalb zog sie den Pullover unter ihrem Hintern hervor und legte ihn sich über den Kopf. Der Stoff hing über ihren Rücken und bedeckte einen Teil ihres Gesichts. Sie hob ihn vorn mit beiden Händen an, sodass er nur ihre Augen beschattete.
    Sie blickte darunter hervor. Rodney lag auf dem Boden.
    Hatte er sich überhaupt bewegt, seit er gefallen war? Sie glaubte nicht.
    Vielleicht ist er tot?
    Vielleicht auch nicht.
    Ohne den Pullover am Leib und mit erhobenen Armen konnte nichts die Schweißtropfen aufhalten, die an ihr hinabrannen. Sie liefen bis zum Rockbund und kitzelten sie. Immer wenn das Jucken unerträglich wurde, ließ sie sich den Pullover über das Gesicht fallen und rieb sich mit beiden Händen die Haut.
    Das Kitzeln zu lindern fühlte sich wundervoll an. Doch sie tat es nur ungern, weil sie mit dem Pullover vor dem Gesicht Rodney nicht sehen konnte.
    Jedes Mal, wenn sie ihn anhob, hatte sie Angst, er könnte verschwunden sein.
    Er geht nirgendwohin, sagte sie sich schließlich. Die Verfolgungsjagd hat ihn völlig erledigt.
    Aber ist er tot? Sie war sich ziemlich sicher, dass ein Stich ins Auge tödlich sein konnte – wenn man so tief eindrang, dass man das Gehirn traf. Hatte sie ihren Daumen weit genug hineingestoßen? Sie bezweifelte es. Wenn der Stich ihn nicht getötet hatte, hatte ihn vielleicht ein Herzinfarkt niedergestreckt. Ein großer dicker Mann, der durch die Wüste rannte, mit ihr kämpfte und dessen Körper einige Schocks durch die von ihr zugefügten Verletzungen erlitten hatte – ganz zu schweigen davon, dass er wahrscheinlich von Anfang an erschöpft gewesen war. Die stundenlange Autofahrt. Die schlaflose Nacht, in der er erst Jim ermordet und sich dann damit verausgabt hatte, Pamela gefangen zu nehmen und das Haus niederzubrennen. Sie hatte einen großen Teil der Nacht damit verbracht, sich zu wünschen, er würde an einem Herz infarkt sterben. Wenn er jetzt tot ist, dachte Pamela, kann ich mir die Autoschlüssel schnappen und wegfahren. Aber wenn er nicht tot ist und ich versuche, die Schlüssel zu holen …
    Sie ließ sich den Pullover vor das Gesicht fallen. Mit beiden Händen rieb sie über die juckenden Seiten, den Bauch und die Brüste. Ihre Haut war heiß und glitschig. Unter dem Pullover schien ihr Gesicht gebacken zu werden. Sie hob den Pullover an und seufzte, weil die Brise sich so gut anfühlte. Das Auto hat eine Klimaanlage. Aber was ist, wenn Rodney sich verstellt?
    Das mit dem Auge ist nicht gespielt. Falls er nicht tot ist, ist er zumindest ziemlich übel zugerichtet. Ich müsste verrückt sein, zu versuchen, mir die Schlüssel zu holen.
    Sie wartete. Sie beobachtete Rodney. Sie beobachtete die Straße. Immer öfter ertappte sie sich dabei, wie sie Rodneys Auto ansah. Und sich vorstellte, auf den Fahrersitz zu rutschen, den Schlüssel in die Zündung zu schieben und davonzufahren. Rodney zurückzulassen. Einfach der Straße bis zum nächsten Ort zu folgen (es musste dort einen geben), während die kühle Luft aus der Lüftung strömte.
    Es gibt nur eine Möglichkeit, es wahr werden zu lassen, sagte sie sich. Hol dir die Schlüssel.
    Er wird mich

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