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Lockende Kuesse

Lockende Kuesse

Titel: Lockende Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
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bedeutet, Sie haben eine Menge Freunde, feiern gerne Partys, trinken und amüsieren sich gern.«
    »Ah, wird ja immer besser«, sagte Simon grinsend.
    »Die Zehn der Schwerter hat viele Bedeutungen«, sagte Kitty.
    »Was für eine abscheuliche Karte - der arme Mann hat ja zehn Schwerter im Rücken stecken«, klagte Barbara.
    »Es ist nicht immer eine Todeskarte«, versicherte ihr Kitty. »Sie kann sich auch auf die dunklen Künste, auf die Unterwelt beziehen. Kombiniert mit dem Gehängten meint sie, du hast dich so in deine schlechten Aktivitäten verstrickt, dass du nicht mehr hinausfindest. Der Teufel bedeutet noch mehr Unmäßig-keit und ein Gefangensein in materiellen Werten. Dein Besitz kann dich besitzen, wenn du Geld über Menschen stellst.«
    »Mein Charakter liegt bloß!«, rief Simon mit einer gespielten Grimasse.
    Die Bibliothekstür ging auf, und Patrick kam mit einer verheirateten Frau herein. »O Entschuldigung, wir dachten, hier wäre niemand«, sagte Patrick.
    »Offensichtlich«, erwiderte Kitty steif. »Simon, ich würde morgen sehr gerne mit Ihnen kommen. Sollen wir jetzt wieder zur Party zurückgehen und diese älteren Leutchen sich selbst überlassen?«
    Barbara und Kitty teilten sich ein Zimmer, und als beide im Bett lagen, fragte Kitty: »Wer war die Frau mit Patrick?«
    »Bloß einer seiner Flirts, denke ich. Wahrscheinlich will er sich noch mal so richtig austoben, bevor er in den Hafen der Ehe einläuft«, sagte sie kichernd.
    Kitty hielt den Atem an. »Was meinst du damit?«
    »Nun, er hat zwar noch nichts gesagt, aber ich glaube, er hat eine Auge auf Samuel Haynsworth' Tochter Grace geworfen.«
    »Wie kommst du darauf, Barbara?«
    »Traumhafte Mitgift, Bleichanstalt und all das; mit einem Wort, sie ist stinkreich«, antwortete Barbara gähnend.
    »Ich hätte gedacht, er würde sich ein hübscheres Mädchen als Grace Haynsworth suchen«, meinte Kitty leise.
    »Und ich dachte, ich wäre naiv! Patrick wird immer ein hübsches Gesicht irgendwo in petto haben. Die Ehe wird daran nichts ändern.«
    Danach konnte Kitty nicht mehr einschlafen, so sehr sie es auch versuchte. Im Stillen betete sie, hilf mir, über diesen schrecklichen Schmerz hinwegzukommen ... hilf mir, ihn nicht mehr lieben zu müssen.

Hewlett-Packard
    13
     
    Als Patrick zum dritten Mal in Folge abends gleichzeitig mit Simon, Kitty, Terry und Barbara heimkam, brüllte er Julia an: »Um Himmels willen, die sind ja schon wie die Siamesischen Zwillinge! Findest du nicht, dass Barbara ein bisschen zu intim mit diesem Simon Brownlow wird?«
    »Männer sind so blind«, sagte Julia lachend. »Barbara hat doch nur Augen für Terrance Rooney, mein Lieber.«
    »Ja Herrgott, dann solltest du dem schleunigst ein Ende machen, oder findest du nicht?«, herrschte er sie an.
    »Du brauchst dich gar nicht so aufzuregen. Barbara ist völlig klar, dass eine nicht standesgemäße Ehe unter ihrer Würde wäre, und ich versichere dir, dass alles ganz harmlos ist.«
    »Dann ist der junge Brownlow also hinter Kitty her, oder wie?«, brüllte er.
    »Sie sind doch bloß vier Kinder, die ihren Spaß haben. Alles, was sie tun, ist Lachen, dumme Witze reißen und London auf den Kopf stellen, um all die vulgäre Energie loszuwerden, die junge Leute vor dem zwanzigsten Lebensjahr zu haben scheinen.«
    Er seufzte und sagte: »Vielleicht hast du Recht, Julia. Werde wohl allmählich alt. Es ist nur, ich muss in ein paar Tagen noch mal nach Bolton. Das Rose-Banks-Projekt muss vor dem ersten Spatenstich nächsten Monat noch abgeschlossen werden. Vielleicht rede ich mal ein Wörtchen mit Barbara, bevor ich gehe. Man kann nie wissen.«
    Nach dem Frühstück am nächsten Morgen gelang es Patrick, Barbara für ein paar Minuten beiseite zu ziehen, bevor sie sich erneut den ganzen Tag aus dem Staub machen konnte. »Barbara, ich möchte, dass du dich benimmst, während ich fort bin. Geh nicht allein mit dem jungen Terry aus. In der Gruppe ist es sicherer, vergiss das nicht. Halt dich an Kitty, und es ist gut.« Er zögerte, dann sagte er: »Übrigens, dieser Bursche, Simon, er benimmt sich doch, oder?«
    »O ja, deshalb mag ihn Kitty ja so. Er schaut sie nie mit Kuhaugen an oder betatscht sie oder versucht andauernd, sie zu küssen. Wir sind alle so gute Freunde«, versicherte Barbara ernsthaft. Patrick wirkte erleichtert.
    »Hast du vor, dich zu verloben, Patrick?«, fragte Barbara, brennend vor Neugier.
    »Und mit wem, bitteschön, Miss Naseweis?«
    »Na, mit Grace

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