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Lockende Kuesse

Lockende Kuesse

Titel: Lockende Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
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getragen.«
    »Das tut mir sehr Leid, Sir Charles«, sagte Julia.
    »Oh, Euer Gnaden, dann sind Sie ja der neue Herzog von Manchester!«, rief Barbara aus.
    »Wenn mich die Damen entschuldigen würden, ich weiß, Sie würden mich im Moment am liebsten auf dem Mond sehen. Ich schaue morgen noch einmal vorbei, um zu sehen, wie es der jungen Dame geht«, und er warf Kitty einen bedeutsamen Blick zu.
    Sobald er fort war, wollte Kitty unbedingt aufstehen. »Tut mir Leid, dass ich euch solche Umstände gemacht habe, aber es geht mir jetzt wieder ganz gut.«
    »Patrick bestand darauf, dass du sein Zimmer bekommst, wenn du hier bist, also geh ruhig nach oben, und bleib mir bis zum Abendessen lieber vom Hals. Ich bin in einer schlimmen Laune. Hab eine Million Dinge im Kopf, und ausgerechnet diesen Tag muss sich Charles Drago für einen Besuch aussuchen. Ich sage dir eins, Kitty: diesen Mann hätte ich heiraten sollen, anstatt den Idioten, den ich mir aufgehalst habe. Ich könnte heute eine Herzogin sein - stell dir nur vor, eine Herzogin!«
    »Julia ... wegen Simon«, begann Kitty, aber Julia hielt herrisch die Hand hoch.
    »Kein Wort. Ich weiß nicht, was du und Patrick da ausgekocht habt, und ich will es auch gar nicht wissen. Das ist Patricks Haus, und ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass du nach seiner Rückkehr hier Herrin sein wirst. Bis dahin fühl dich wie zu Hause. Du weißt, dass du zur Familie gehörst, also werde ich dich nicht wie einen Gast behandeln, aber um Himmels willen, bleib mir mit dieser Sache mit Simon vom Leib!«
    »Wo ist Terry hin?«, fragte Kitty, um das Thema zu wechseln.
    Barbara erwiderte: »Er hat seine Sachen in das Zimmer über dem Stall gebracht. Ich habe ihm gesagt, im Haus hätte er es viel bequemer, aber er wollte wohl lieber bei den Pferden wohnen, als mit drei Frauen unter einem Dach.«
    Als Kitty allein in Patricks Zimmer war, öffnete sie alle Schränke und berührte all seine Sachen. Sie hielt sich den Ärmel einer Samtjacke an die Wange und flüsterte: »Wo immer du im Augenblick auch sein magst, mein Geliebter, ich hoffe, du denkst an mich.« Sie blickte in den Spiegel, der so oft sein Abbild gesehen hatte, und nachdem sie sich ein wenig konzentriert hatte, konnte sie sein Gesicht so lebendig vor sich sehen, dass sie unwillkürlich die Hand ausstreckte, um seine dichten schwarzen Haare zu berühren. Sie konnte den blauen Bartschatten sehen, der immer dann erschien, wenn er sich nicht rasiert hatte. Je nach seiner Stimmung konnte sein Mund grausam, arrogant oder sinnlich sein oder sich in ganz besonderen Momenten zu einem solch zärtlichen Lächeln formen, dass ihr das Herz schier zerspringen wollte. Als Tränen drohten, sie zu übermannen, wandte sie sich rasch vom Spiegel ab. Das Bett beherrschte den Raum, so wie er ihn beherrscht hätte, wenn er hier gewesen wäre. Sie merkte, dass sinnliche Vorfreude sie erfüllte, beim Gedanken, in seinem Bett zu schlafen. Dann konnte sie von dem träumen, was war, und von den Freuden, die noch kommen würden.

Hewlett-Packard
    17
     
    Als Kitty erwachte, standen Blumen von Sir Charles Drago bereit und eine Karte, in der er sie inständig bat, um elf Uhr mit ihm auszufahren. Als sie das Frühstückszimmer betrat, ließ Julia aus Versehen ihre Tasse und Untertasse fallen und fluchte: »Zur Hölle damit!«
    Rasch sagte Kitty: »Komm, setz dich. Ich bringe dir noch eine Tasse Kaffee.«
    Julia brüllte: »Zur Hölle mit diesem Mann!«
    Kitty, die nicht sicher war, wen sie meinte, fragte: »Dein Gatte?«
    »Ja, verrotten soll er! Ich glaube, ich bin schon wieder schwanger. Das hat er mit Absicht getan!«
    Eine Dienstmagd kam herein, um zu sehen, was passiert war und notfalls sauber zu machen. »Raus hier! Siehst du nicht, dass ich ein Privatgespräch führe? Sag in der K üche Bescheid, sie sollen aufhören, diesen verdammten Speck zu braten, da wird einem ja ganz schlecht!«
    Das Mädchen hatte kaum die Tür zugezogen, als Julia auch schon mit ihrer Tirade fortfuhr. »Ich habe Jeffrey gesagt, ich will mindestens zwei Jahre lang keine mehr. Ich war so verdammt vorsichtig! Habe immer darauf bestanden, dass er sich zurückzieht, wenn er unbedingt mit mir schlafen wollte.«
    »Zurückziehen?«, fragte Kitty überrascht. »Du meinst doch nicht, vor ... bevor ...«
    »Na danach hätt's wohl kaum noch einen verdammten Zweck, oder?«, brüllte Julia.
    »Ah, aber das wäre doch unschön für euch beide, und außerdem würde dir ...«
    »Das Beste

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