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Lockende Kuesse

Lockende Kuesse

Titel: Lockende Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
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sicher übers Knie gelegt. Und ihr Mann, Jeffrey, wäre außer sich vor Zorn. Kitty jedoch hatte das Gefühl, dass es falsch von einem Mann war, eine Frau dazu zu zwingen, ein Kind zu bekommen, wenn sie keins bekommen wollte. »Julia, ich weiß darüber wirklich nicht sehr viel. Alles, was ich weiß, ist, dass die Fabrikarbeiterinnen in Bolton vom Küchentisch springen oder sich absichtlich die Treppe hinunterfallen lassen, doch die meisten bekommen ihre Babys trotzdem nicht los, egal wie sehr sie's auch versuchen. Ich hörte mal von einer alten Frau, die irgendwas Scheußliches mit einer Stricknadel machte, aber viele Mädchen sind daran gestorben«, sagte Kitty traurig-
    »Ich weiß, es gibt etwas, das man kaufen kann. Es ist sehr teuer, aber an Geld fehlt es mir wahrlich nicht, Kitty. Ich muss wissen, wie das Zeug heißt und wo man es bekommt. Bitte hilf mir, Kitty!«
    »Ich verspreche dir, ich werd's für dich rausfinden.«
    Sie wartete den ganzen Abend darauf, dass ihr Bruder auftauchte. »Terry, ich muss dich ein paar Dinge fragen und hoffe, du kannst mir weiterhelfen.«
    »Ich werde mein Bestes versuchen, Süße«, antwortete er freundlich.
    »Ich möchte wissen, wie das Zeug heißt, das eine Frau nehmen kann, um ein Baby loszuwerden, und ich möchte wissen, ob es irgendeine Methode gibt, wie sich eine Frau vor einer Schwangerschaft schützen kann«, sprudelte es aus ihr hervor.
    »Allmächtiger Herrgott! Dieser Bastard Patrick hat dich in andere Umstände gebracht.« Er schäumte vor Wut.
    »Hat er nicht!«, bestritt sie heftig, sehr wohl wissend, dass es eine glatte Lüge war. »Terrance Rooney, wenn ich ein Kind erwarten würde, würde ich es nicht umbringen wollen! Für mich wäre es eine süße Last.«
    Er sank erleichtert auf das Bett, doch dann presste er die Lippen zusammen und zierte sich. »Über solche Dinge spricht man nicht mit jungen Damen. Ich rede nicht mit dir darüber.«
    »Terry, deine Engstirnigkeit zeigt mal wieder, dass du aus der Arbeiterklasse stammst!«
    »Ach ja?«, sagte er ruhig. »Nun, ich nehme an, ein feiner Herr würde mit dir über solche Dinge reden, aber nur, wenn du seine Hure wärst!«
    »Vergiss es. Ich war sowieso bloß neugierig. Was ich dir eigentlich sagen wollte, ist, dass ich mich entschlossen habe, zu Patrick nach Amerika zu fahren. Ich bin jetzt frei, warum sollte ich also mit dem Heiraten warten?«
    Er blickte sie scharf an. »Ich dachte, du hättest gesagt, er hätte dich nicht in Schwierigkeiten gebracht.«
    Sie stampfte zornig mit dem Fuß auf und ließ sich zu einer
    Äußerung hinreißen. »Um Himmels willen, es ist Julia, die ein Kind erwartet. Ach du liebe Güte, das hätte ich dir nicht sagen dürfen. Jetzt rennst du zu Jeffrey, und es gibt einen Höllenzirkus.«
    »Jeffrey verhält sich mir gegenüber sehr großzügig, Kitty. Er hat mir eine Stelle angeboten. Aber wenn du wirklich unbedingt nach Amerika willst, dann gehen wir eben«, erbot er sich selbstlos.
    »Nein, mein Schatz. Ich gehe allein. Bleib du nur und arbeite bei Jeffrey, und wenn ich als Mrs. O'Reilly zurückkehre, wirst du auf dem besten Weg sein, dein Vermögen zu machen.«
    »Ich könnte jetzt fluchen und schimpfen und toben, und am Ende würdest du doch tun, was du dir in den Kopf gesetzt hast. Du bist ein ganz schön stures kleines Biest, Kitty. Mir tut der Mann jetzt schon Leid, der dich heiratet.« Lachend breitete er die Arme aus.
    »Ich muss Opa besuchen, bevor ich gehe, und das schwöre ich dir bei Gott, wenn Patrick zurückkommt, werde ich dafür sorgen, dass Swaddy aus diesem Elendsloch rauskommt und wenn es das Letzte ist, was ich tue.«
     
    Am folgenden Tag war sie von Sir Charles zu einem Picknick auf dem Lande eingeladen. Als sie mit dem Essen fertig waren, fragte Charles: »Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich rauche, meine Liebe?«
    »Aber nein, gar nicht! Gibt es auch Tabakpflanzungen auf Ihrer Insel?«
    »Ja, aber hauptsächlich werden dort Zuckerrohr, Bananen, Kaffee und Gewürze angebaut. Diese Zigarren stammen aus Kuba.«
    Sie sah zu, wie er sich eine anzündete und meinte dann schelmisch: »Wären Sie sehr schockiert, wenn ich Sie auch um eine bitten würde?«
    Er lachte gutmütig. »Ich habe viele Frauen auf den Inseln rauchen sehen, also wäre ich nicht schockiert, aber ich würde Ihnen abraten, Kindchen. Nicht, weil es undamenhaft wäre, sondern weil Ihr Atem dann nicht mehr so süß wäre und Ihre hübschen weißen Zähne gelb würden.«
    »Oh! Nun, dann rauche ich

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