Lockruf der Versuchung (Baccara) (German Edition)
… „In Ordnung, dann sehen wir uns nachher.“
Eine Stunde später kam Stone zurück. Madison hatte die Zeit für eine ausgiebige Dusche genutzt. Er konnte den frischen Duft nach Seife und Parfüm riechen, als er die Hütte betrat.
Bei Madisons Anblick stockte er mitten in der Bewegung. Sie hatte die Jeans und das Baumwollhemd gegen eine bequeme Stoffhose und ein eng anliegendes Top getauscht. Wieder einmal stellte er fest, dass diese Frau einfach alles tragen konnte. Sie sah immer hinreißend aus, selbst ein Kartoffelsack würde an ihr noch elegant wirken. Das Haar fiel ihr wie schimmernde schwarze Seide über die Schultern.
Nur mit Mühe unterdrückte Stone ein sehnsüchtiges Stöhnen. Er musste sich zusammenreißen, um nicht mit schnellen Schritten den Raum zu durchqueren und Madison in die Arme zu reißen. Und sie mit wilder Leidenschaft zu küssen, bis sie beide jeden Sinn für Raum und Zeit verloren hatten.
Sie sah auf, ihre Blicke begegneten sich. Ein nervöses Lächeln huschte über Madisons Gesicht. „Ich habe das warme Wasser nicht komplett verbraucht. Wenn du baden möchtest, es ist noch genug da.“
„Klingt prima“, sagte er heiser. Die Vorstellung, seine vom anstrengenden Tag schmerzenden Muskeln im warmen Wasser zu entspannen, fand er verlockend. Trotzdem blieb er stehen, konnte den Blick einfach nicht von Madison abwenden. Die Sehnsucht nach ihr erfüllte ihn mit einem beinahe unerträglichen Begehren, das von Sekunde zu Sekunde heftiger wurde.
Tiefes Schweigen legte sich über den Raum. Nur Stones Atem war zu hören … und Madisons.
Erst, als ein Holzscheit im Kamin laut knackte, zuckten beide zusammen. Stone deutete mit einem Nicken zum Kamin. „Danke, dass du Feuer gemacht hast.“ Ein Feuer, das er gar nicht gebraucht hätte. Ihm war auch so schon heiß genug … Madison in seiner Nähe reichte, um alle Kälte zu vertreiben.
Sie zuckte mit den Schultern. „Das war das Mindeste, was ich tun konnte, während du dich draußen um die Pferde gekümmert hast.“ Dann lächelte sie. „Übrigens hat Mrs Quinn uns einen Eintopf eingepackt. Er steht auf dem Herd.“
Stone schnupperte. Köstlich … In der Luft hing der Geruch nach kräftigem Rinder-Stew. Den hatte er gar nicht bemerkt, als er eben ins Haus gekommen war. Zu sehr hatte Madisons betörender Duft ihn eingehüllt. „Riecht sehr gut.“
„Es braucht noch ein wenig. Aber sobald du gebadet hast, ist das Stew sicher fertig.“
„Gut, dann gehe ich mal ins Bad …“ Doch er rührte sich nicht. Die Sekunden verstrichen, während Stone Madison einfach nur ansah, sie mit den Blicken regelrecht verschlang und jede Einzelheit ihres wunderschönen Körpers in sich aufnahm.
„Stone?“
Er blinzelte. „Ja?“
„Was ist mit deinem heißen Bad?“
Verlegen fuhr er sich mit der Hand durch die Haare. „Oh, natürlich. Ich bin gleich zurück.“
Mit schnellen Schritten verschwand er in seinem Schlafzimmer, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Dann atmete er tief durch. Das Blut pochte ihm heiß in den Adern. Inzwischen konnte er seine Erregung kaum noch zügeln. Er musste so schnell wie möglich aus dieser engen Jeans heraus, oder dieses alles verzehrende Verlangen brachte ihn noch um …
Irgendwas lief hier furchtbar schief. Eigentlich hatte er Madison nach allen Regeln der Kunst den Kopf verdrehen wollen. Leider geschah genau das Gegenteil. Er war es, der sich ihrer Verführungskunst nicht entziehen konnte! Madison überwältigte ihn förmlich mit ihrer sinnlichen Ausstrahlung, ließ ihn alles andere vergessen.
Stone schloss die Augen und presste die Kiefer zusammen. Nein, so hatte er das nicht geplant. Das Letzte, was er brauchte, war eine Frau, die ihm nicht mehr aus dem Kopf ging. Da würde er auch bei dieser umwerfend langbeinigen Schönheit aus der Stadt keine Ausnahme machen, die mit ihren Blicken die Tiefen seiner Seele zu ergründen schien.
Der Grundsatz lautete: keine feste Beziehung. Sein Leben war in Ordnung, wie es war. Er wollte keine Veränderungen. Durango genügte als abschreckendes Beispiel! Vor einigen Jahren hatte sein Cousin sich auf eine Beziehung mit einer Frau aus der Stadt eingelassen, hatte alle Vorbehalte ignoriert. Es war fürchterlich schiefgegangen.
Stone riss sich zusammen. Dieses Wissen müsste doch ausreichen, um ihn wieder zu Verstand kommen zu lassen …
Doch tief in seinem Innern wusste er, dass Madison anders war als die Frau, die Durango das Herz
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