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Lockruf der Versuchung (Baccara) (German Edition)

Lockruf der Versuchung (Baccara) (German Edition)

Titel: Lockruf der Versuchung (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson
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Noch immer schien sie nicht akzeptieren zu wollen, dass ihre Mutter ein eigenes Leben und eigene Bedürfnisse hatte. Obwohl das offensichtlich war.
    „Also, was kommt da auf mich zu, wenn ich diesen Corey Westmoreland treffe?“, fragte sie schließlich. „Worauf muss ich mich einstellen?“
    Stone ließ sich Zeit mit seiner Antwort, und Madison merkte, dass er seine Worte sorgsam wählte.
    „Ganz einfach. Corey ist ein gestandener Mann von vierundfünfzig Jahren, dem seine Familie über alles geht. Er liebt die Natur und hält mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg. Dabei bleibt er immer respektvoll und höflich.“
    Ein warmes Lächeln erhellte Stones Gesicht, als er fortfuhr: „Und ich habe früh in meinem Leben gelernt, dass ihm nichts entgeht. Man kann ihn nicht hinters Licht führen. Das funktioniert einfach nicht.“
    Die Herzlichkeit in seiner Stimme machte Madison schmerzlich bewusst, wie sehr sich dieser Corey Westmoreland von ihrem Vater unterschied. Larry Winters war als Einzelkind in der Stadt aufgewachsen. Er hatte keinen besonderen Bezug zur Natur oder zu Tieren gehabt. Als Finanzfachmann hatte er sich in gehobenen Kreisen bewegt.
    Madison erinnerte sich, dass oft Geschäftspartner ihres Vaters bei ihnen zu Besuch gewesen waren. Und ihre Mutter hatte die Rolle der Gastgeberin stets hervorragend gespielt. Konnte es sein, dass ihre Mutter dieses Leben niemals gewollt hatte? Hatte es zwischen ihren Eltern überhaupt irgendwelche Gemeinsamkeiten gegeben?
    Solange Madison auch darüber nachgrübelte, ihr fiel nichts ein. Warum hatten ihre Eltern überhaupt geheiratet, wenn sie so verschieden waren?
    Stone löste seine Hand behutsam aus ihrer, was Madison wieder in die Realität zurückbrachte. Schweigend beobachtete sie, wie er sein Mittagessen beendete. Dann wandte er den Kopf und sah sie an – mit einem Hunger im Blick, als würde er nichts lieber tun, als sie hier und jetzt zu vernaschen.
    Wieder spürte Madison diese erotische Spannung zwischen ihnen, fühlte, wie die Glut sie erfasste – und stand hastig auf. Sie hielt es einfach nicht aus, ihm so nah zu sein. Er war zu gefährlich für ihren Seelenfrieden.
    Stone räusperte sich. „Und, wie fühlst du dich? Ich hoffe, diese Reise ist nicht zu anstrengend für dich?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ist schon in Ordnung. Ich kann eine Menge wegstecken. Da muss schon mehr passieren, bis ich zusammenklappe.“
    Anerkennend ließ er den Blick über ihren schlanken Körper wandern. Er unterdrückte ein Schmunzeln. Später würde sie sich an diese Worte erinnern. Ganz sicher.
    „Wir müssen weiter, wenn wir noch vor der Abenddämmerung in der Hütte ankommen wollen, oder?“ Madison griff nach ihrem Hut.
    Energiegeladen sprang Stone auf.
    Ihr stockte der Atem, als sie sein Lächeln sah. So sexy … und geheimnisvoll. Als wüsste er etwas, was ihr bisher verborgen geblieben war.
    „Sie haben absolut recht, Miss Winters.“ Stone ging zu den Pferden. „Brechen wir auf.“

8. KAPITEL
    Madison und auch Stone hatten beide eine winzige Hütte erwartet, eine Art Unterschlupf in der Wildnis. Was Martin und McKinnon Quinn aber dort in den Wäldern gebaut hatten, hätte man ohne Weiteres auch als dauerhaftes Zuhause bezeichnen können.
    Zwischen Kiefern eingebettet lag ein großes und komfortables Holzhaus. Die breite Veranda bot einen atemberaubenden Blick auf die Berge und Täler des Nationalparks.
    Stone und Madison fanden sich schnell zurecht. Das Holzhaus bestand aus einem geräumigen Wohnraum mit Kamin, zwei Schlafzimmern, die durch ein Badezimmer miteinander verbunden waren, und einer Küche. Frische Bettwäsche fanden sie im Schrank, und der Generator sorgte für elektrischen Strom.
    Na, da haben wir aber Glück gehabt, dachte Stone erleichtert. Er war froh, dass sie es noch vor Anbruch der Abenddämmerung zur Hütte geschafft hatten. So blieb genug Zeit, um die Pferde zu versorgen und alles für die Nacht vorzubereiten.
    Madison stand schweigend neben ihm im Bad, ihr Blick wanderte zwischen den beiden Schlafzimmern hin und her. Stone musterte seine Begleiterin amüsiert. Er hätte schwören können, dass sie dankbar für die räumliche Trennung war.
    „Ich habe noch draußen zu tun“, sagte er, um das Schweigen zu brechen.
    „Okay, dann kümmere ich mich um den Kamin. Es wird sicher kalt in der Nacht.“
    Stone nickte stumm. Sie musste ja nicht wissen, dass er sie nur zu gerne mit seinem Körper und seiner Leidenschaft gewärmt hätte

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