Lockruf der Versuchung (Baccara) (German Edition)
leben. Und ob wir nicht so etwas wie Eindringlinge sind.“
Zielstrebig durchquerte Stone den Raum, stellte sich hinter sie. Madison konnte die Hitze spüren, die von ihm ausging, und schluckte schwer.
„Kann schon sein. Aber solange wir die Natur nicht zerstören, ist das in Ordnung.“
Sie nickte und drehte sich um, fand sich fast in seinen Armen wieder. Ihr war gar nicht bewusst gewesen, wie nah er bei ihr stand.
„Eine interessante Erfahrung, nicht wahr?“ Er sah sie forschend an.
Madison straffte die Schultern. „Was meinst du?“
„Wenn man zu tief in den privaten Bereich eines anderen eindringt, dann kann das Abwehr auslösen. Du fühlst dich gerade unwohl, weil ich dir so nah bin, oder?“
Reglos stand sie da. Ja, er hatte definitiv eine unsichtbare Grenze überschritten. Unwohl fühlte sie sich deswegen allerdings nicht. Im Gegenteil. Es war eher so, als würde sie sich noch stärker zu ihm hingezogen fühlen.
„Madison?“
„Bei dir macht es mir nichts aus, Stone“, brachte sie leicht atemlos hervor. Und weiter: „Hast du Lust aufs Abendessen?“
Sie bemerkte, wie ein feines Lächeln seine Mundwinkel umspielte. „Ich habe Lust auf eine Menge Dinge.“
Madison räusperte sich. Es war unmöglich, die Doppeldeutigkeit seiner Worte zu ignorieren. Sofort produzierte ihr Kopfkino aufregende Bilder, wie sie sich in leidenschaftlicher Umarmung auf dem Bett wälzten …
Reiß dich zusammen, Madison! Erinnere dich an die Entscheidung, die du getroffen hast.
Es fiel ihr immer schwerer.
Rasch trat sie einen Schritt zur Seite. Ihr Herz pochte wie wild. „Dann kümmere ich mich mal um das Stew“, sagte sie und eilte an Stone vorbei in die Küche.
9. KAPITEL
„Es schmeckt wunderbar, findest du nicht auch?“
Madison spürte, wie sie beim Klang von Stones dunkler Stimme sehnsüchtig erschauerte. Ihr Körper reagierte auf ihn, eindeutig. Auf seine Blicke, seine Worte. Ob es ihr nun passte oder nicht.
„Ja, es ist sehr gut“, antwortete sie, bemüht, ihre Stimme unter Kontrolle zu halten. Ein warmes Pulsieren breitete sich zwischen ihren Beinen aus.
Stone schob seinen leeren Teller zur Seite. „Schade, dass wir keinen Nachtisch haben.“
Sie zögerte, ihr Blick hing an seinen Lippen. Sofort musste sie daran denken, wie seine Küsse sich angefühlt hatten … „Ja, stimmt“, sagte sie schließlich.
„Ich helfe dir beim Abwasch“, bot Stone an und stand auf.
„Nicht nötig. Es ist ja nicht viel.“ Madison dachte an ihre Behauptung von vorhin, dass seine Nähe sie kaltließ. Was nicht so ganz stimmte … Im Moment jedenfalls spürte sie, dass sie Abstand brauchte. Nur für einen Moment. Um sich zu fangen.
„Bist du sicher?“, fragte er.
„Ja, absolut. Ich nehme an, du möchtest früh schlafen gehen? Der Tag muss anstrengend für dich gewesen sein.“
Stones samtiges Lachen hüllte sie ein, und wieder spürte Madison, wie heftiges Verlangen sie durchflutete.
„Keine Sorge, ich kann eine Menge ab. Da geht es mir wie dir. Es muss schon einiges passieren, damit ich erledigt bin.“
Madison stand auf und räumte das Geschirr zusammen. Das Verlangen wurde zu einem verzehrenden Begehren, einem Begehren, so heiß, dass sie fast dahinzuschmelzen meinte …
Stones Blick ließ ihre Haut prickeln. Seine Nähe. Der herbe Geruch seines Aftershaves.
Als er nun langsam näherkam, merkte sie, wie ihr Puls zu rasen begann. Sie sah Stone nicht an, nahm aber jede seiner Bewegungen wahr. Einen Moment lang zögerte er, blieb ein Stück von ihr entfernt stehen, schweigend. Dann überbrückte er mit einem letzten entschlossenen Schritt die Distanz zwischen ihnen.
Sofort drehte Madison sich um, und ihre Blicke trafen sich. Das Verlangen in seinen dunklen Augen war so intensiv, dass sie sofort vor Erregung erschauerte. Überall ein sinnliches Prickeln. In ihrer Brust, ihrem Bauch, zwischen ihren Beinen. Die Spitzen ihrer Brüste stellten sich auf.
Ohne nachzudenken, schlang Madison die Arme um seinen Nacken. Stone stöhnte heiser auf, als sie sich fest an ihn schmiegte, und drückte den Mund auf ihren. Küsste sie wie ein Ertrinkender.
Als er mit der Zungenspitze sanft ihre Lippen teilte, seufzte Madison leise und genoss das Gefühl, wie er den Kuss vertiefte. Viel zu lange hatten sie beide auf diesen Moment gewartet. Für den Bruchteil einer Sekunde versuchte sie noch zu verstehen, was da gerade mit ihr geschah, doch dann schob sie den Gedanken beiseite.
Die Empfindungen, die Stone in ihr
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