Lockruf der Versuchung (Baccara) (German Edition)
ungläubig. Dann breitete sich ein freudiges Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Strahlend lief sie auf ihre Tochter zu und umarmte diese. „Maddy, was machst du denn hier?“
„Ich musste einfach wissen, ob es dir wirklich gut geht“, antwortete Madison leise.
Ihre Mutter sah sie erstaunt an. „Hast du meine Nachrichten nicht erhalten? Ich habe dir auf den Anrufbeantworter gesprochen, dass ich meinen Urlaub verlängere.“
„Doch. Aber ich musste trotzdem herkommen“, bekannte Madison, ihr Stimme kaum mehr als ein Flüstern.
Ein verständnisvolles Lächeln um die Lippen, drückte Abby ihre Tochter an sich. „Ach, Herzchen! Es tut mir leid, dass ich dich beunruhigt habe. Aber es geht mir großartig!“
Madison seufzte. Das war gut zu hören, trotzdem würde ihre Mutter sich doch ein wenig näher erklären müssen. Aber bevor Madison weitersprechen konnte, hörte sie, wie die Eingangstür des Hauses geöffnet wurde. Stone und Corey kamen herein.
Madison musterte ihre Mutter unauffällig. Wenn sie bisher noch Zweifel gehabt hatte, dass Abby und Stones Onkel eine leidenschaftliche Beziehung führten, dann lösten diese sich spätestens jetzt in Luft auf. Wie die beiden sich ansahen … Die erotische Spannung zwischen ihnen knisterte regelrecht im Raum.
„Mom, das hier ist Stone, Mr Westmorelands Neffe – und ein Freund von mir“, stellte Madison vor. „Stone, darf ich dich mit meiner Mutter bekannt machen, Abby Winters?“
Stone blinzelte ungläubig. Die Beschreibung, die Madison ihm von ihrer Mutter geliefert hatte, passte so gar nicht zu der Frau, die ihm nun gegenüberstand. Doch er fing sich schnell, trat vor und schüttelte Abby Winters herzlich die Hand. „Es freut mich, Sie kennenzulernen.“
Abby schenkte ihm ihr gewinnendes Lächeln. „Die Freude ist ganz auf meiner Seite“, erwiderte sie. „Corey hat viel Gutes über Sie erzählt. Und ich kenne jedes Ihrer Bücher. Sie sind wirklich ein begnadeter Schriftsteller.“
„Vielen Dank.“
„Und bitte, sagen Sie Abby zu mir.“ Sie blickte zu Madison hinüber. „Woher kennt ihr euch?“
„Wir haben uns auf dem Weg hierher kennengelernt. Im Flugzeug“, erklärte Stone, noch bevor Madison etwas sagen konnte.
Abbys Lächeln vertiefte sich. „Oh, was für ein netter Zufall! Gut, dass Madison ein wenig Ablenkung während des Flugs hatte. Sie hasst es, zu fliegen.“
Für einen kurzen Moment senkte sich Schweigen über den Raum. Dann fuhr Abby munter fort: „Corey und ich wollten gerade zu Abend essen. Wie wäre es, wenn er euch erst mal zeigt, wo ihr übernachten könnt? Anschließend essen wir dann gemeinsam. Ihr seid sicher hungrig.“
Madison brannte eher auf Details über die Beziehung ihrer Mutter. Hunger verspürte sie eigentlich keinen. Aber es war klüger, abzuwarten. Später konnten sie reden. Mussten sie reden. Also nickte sie und straffte die Schultern, bevor sie den beiden Männern folgte.
12. KAPITEL
„Du hast überhaupt keine Ahnung, wer sich da für dich interessiert?“
Nach dem Abendessen hatte Stone sich mit seinem Onkel auf die Veranda zurückgezogen. Für jemanden, der laut Madisons Aussage nicht kochen konnte, hatte Abby ein wahres Festessen gezaubert. Jetzt waren die Frauen mit dem Abwasch beschäftigt. Ohne Zweifel löcherte Madison ihre Mutter mit all den Fragen, die ihr seit Wochen auf der Seele brannten.
Sein Onkel hatte bisher nichts über die Beziehung zu Abby preisgegeben. Er tat vielmehr so, als wäre es vollkommen alltäglich, dass Stone ihm überraschend einen Besuch abstattete und eine Frau an seiner Seite vorfand.
Corey schüttelte den Kopf. „Nein, ich weiß wirklich nicht, warum jemand Informationen über mich einholt. Quade kümmert sich darum, sagtest du?“
„Ja. Durango hat ihn darum gebeten.“
„Gut, dann warten wir ab, was dabei herauskommt.“ Corey musterte seinen Neffen forschend. „Madison ist wirklich eine bildschöne Frau. Sie erinnert mich an Abby, als sie jünger war.“
Wie bitte, was soll das denn heißen? „Ihr kennt euch schon länger?“
Sein Onkel lachte amüsiert auf. „Natürlich, was hast du denn gedacht? Dass wir uns kürzlich erst über den Weg gelaufen sind?“
Stone schüttelte irritiert den Kopf. „Ich habe keine Ahnung, was ich denken soll. Und Madison ist vollkommen durcheinander, das kannst du mir glauben.“
„Ich bin mir sicher, dass Abby ihr alles erklären wird“, erwiderte Corey gelassen.
„Hey, ich wüsste es sehr zu schätzen, wenn du mir
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