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Lockruf der Versuchung (Baccara) (German Edition)

Lockruf der Versuchung (Baccara) (German Edition)

Titel: Lockruf der Versuchung (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson
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gesagt?“
    „Dass ich offen bleiben und keine vorschnellen Urteile fällen soll.“
    Er nickte bedächtig. „Deine Mutter wird es dir bestimmt danken. Wahrscheinlich wird sie ohnehin in Ohnmacht fallen, wenn sie dich sieht. Das Letzte, was sie braucht, ist, dass du sie wie ein kleines Kind behandelst. Verstehst du?“
    Sie seufzte resigniert. „Denkst du, es war falsch von mir, überhaupt herzukommen?“
    Stone legte ihr leicht die Hand auf die Hüfte. „Zuerst dachte ich das wirklich, ja. Aber jetzt weiß ich, dass es einfach in deinem Naturell liegt. Du machst dir Sorgen, weil deine Mutter dir wichtig ist. Und ich bin mir sicher, sie wird das verstehen.“
    Madison schluckte trocken. Sie konnte nur hoffen, dass Stone recht behielt. Je näher das Treffen mit ihrer Mutter rückte, desto unsicherer fühlte sie sich. Wie konnte sie es wagen, sich so in ihr Leben einzumischen? Abby war eine erwachsene Frau, und selbst wenn sie sich gerade in einer Midlife-Crisis befand – es war allein ihre Angelegenheit.
    Es tat so gut zu wissen, dass Stone sie verstand. Ihm verdankte sie es, dass sie nun erfahren hatte, welche Macht die Leidenschaft über Menschen haben konnte. Und wie wundervoll es war, aus tiefstem Herzen zu lieben. So, wie sie ihn liebte …
    Plötzlich fühlte sich ihre Kehle wie zugeschnürt an. Sobald sie mit ihrer Mutter gesprochen hatte, würde sie nach Boston zurückkehren. Sie würde allein in ihrem Bett liegen und sich nach Stone sehnen. Nach seiner Wärme, seinen Berührungen, seinen Küssen. Es würde sehr wehtun, ihn zu verlassen. Ihr würde nichts bleiben als die Erinnerung an diese Zeit in Montana.
    Madison wurde das Herz schwer. Trotzdem schaffte sie es, die traurigen Gedanken abzuschütteln.
    Sie würde es überleben. Sicher. Ihr blieb ja keine andere Wahl.
    Wow! Madison schnappte überrascht nach Luft, als sie die Bergkuppe erreichten. Vor ihnen lag die Ranch von Corey Westmoreland. Etwas Schöneres, Beeindruckenderes konnte Madison sich kaum vorstellen. Der Blick auf die Berge war einfach überwältigend.
    Sie spürte, wie ihr das Herz aufging. Es war gut gewesen, nach Montana zu kommen. Ja, es war fast so, als hätte die Zeit mit Stone ihr einen ganz neuen Blick auf die Welt eröffnet.
    Staunend betrachtete sie das Wohnhaus der Ranch, das idyllisch im Schatten eines Kieferwäldchens lag. Es war viel größer, als sie erwartet hatte.
    „Wozu braucht ein einzelner Mann ein so riesiges Haus?“
    Stone schmunzelte. „Weil wir eine so riesige Familie sind. Die ganzen Neffen mussten ja irgendwo untergebracht werden.“
    „Soll das heißen, ihr wart früher alle zusammen im Sommer hier?“, meinte Madison ungläubig.
    „Ja, natürlich. Aber Onkel Corey hatte uns gut im Griff. Ich habe die schönste Zeit meiner Kindheit hier oben verbracht.“ Leise lachend zwinkerte er ihr zu. „Einmal haben wir meiner Schwester vorgeschlagen, im Sommer mitzukommen. Aber Delaney hat dankend abgelehnt und ist lieber in den Frühlingsferien zu Corey gefahren. Ich schätze, die ganze Horde Jungs war ihr einfach zu viel.“
    Madisons Gesichtsausdruck wurde weich. „Euer Onkel muss euch sehr geliebt haben.“
    „Ja, ganz sicher. Wirklich schade, dass er nie geheiratet und eigene Kinder bekommen hat.“
    „Was ist mir dir? Magst du Kinder?“ Gespannt wartete sie auf seine Antwort.
    „Ja. Warum fragst du?“
    „Weil ich mir vorstellen könnte, dass du in einigen Jahren in der gleichen Situation wie dein Onkel bist. Und das wäre schade, oder?“
    Um Stones Mundwinkel zuckte es leicht. „Ja, kann schon sein. Aber jetzt komm. Ich bin mir sicher, Onkel Corey weiß schon längst, dass wir da sind.“
    Die Pferde setzten sich wieder in Bewegung. „Wie hätte er das mitbekommen sollen?“, wollte Madison erstaunt wissen.
    Stone lachte auf. „Weil mein Onkel immer alles mitbekommt.“
    Wie zum Beweis wurde in diesem Moment die Tür des Ranchhauses aufgestoßen, und ein groß gewachsener Mann – ein wahrer Riese – trat auf die Veranda hinaus. Er trug einen Cowboyhut und musterte die Ankömmlinge mit wachsamem Blick unter der Krempe hervor. Als er Stone erkannte, legte sich ein herzliches Lächeln um seine Lippen. Mit großen Schritten kam er ihnen entgegen.
    Kein Zweifel, dachte Madison, er ist wirklich ein Westmoreland. Wie bei Durango und Stone erkannte man auch bei Corey sofort die Familienähnlichkeit. Er hatte die gleichen dunklen Augen, das gleiche markante Kinn und die vollen sinnlichen Lippen der

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