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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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aber nur seine Feinde.«
    »Talorc ist mein Feind.«
    »Habt ihr schon Krieg geführt, bevor deine Clan-Angehörige seinen Clan-Angehörigen ohne deine Erlaubnis geheiratet hat?«
    »Nein.«
    »Dann ist er nicht dein Feind.« Ihre Schlussfolgerung schien sie zu erleichtern. »Du hast keinen Grund, ihn zu hassen oder ihn wegen dieser Sache umzubringen. Ich bin sicher, alles ließe sich klären, wenn ihr beide euch begegnetet um miteinander zu reden, meine ich.«
    Lachlan ersparte sich eine spöttische Bemerkung, doch was sie sagte, war absurd. Talorc und er würden nicht reden, wenn sie sich begegneten, sie würden kämpfen.
    »Sieh mich nicht so an.«
    »Wie sehe ich dich denn an?«
    »Als hättest du vor, ihn umzubringen.«
    »Vielleicht tu ich's ja.«
    »Das darfst du nicht, Lachlan! Talorc ist Caits Bruder. Sein Tod würde sie schrecklich mitnehmen, verstehst du das denn nicht? Du hast selbst gesagt, sie würde bald zu eurem Clan gehören, ob sie wolle oder nicht. Heißt das nicht, dass du dann für ihr Glück verantwortlich bist? Immerhin bist du das Oberhaupt des Clans.«
    Die Ideen dieser Frau waren manchmal wirklich ausgesprochen dumm, und wieso sie das sogar noch reizvoller für ihn machte, konnte er beim besten Willen nicht verstehen. »Cait ist schon ziemlich mitgenommen.«
    »Es würde sie noch mehr mitnehmen!«
    Lachlan zuckte die Schultern. »Sie würde darüber hinwegkommen.«
    »Sie würde dich hassen und Drustan auch. Ihn sogar noch mehr als dich. Du kannst nicht einfach hingehen und ihren Bruder töten.«
    Das Gespräch wühlte ihn auf, jedoch anders, als sie es vermutlich wollte. Der Gedanke, Talorc zu töten und Emily als seine Geliebte zu behalten, war viel zu verführerisch für Lachlans inneres Gleichgewicht.
    »Er ist aber auch dein Ehemann. Er hat dich verletzt. Allein dafür hätte er den Tod verdient.« Für ihn ergab das durchaus Sinn, doch Emily reagierte sogar noch entsetzter als vorher.
    »Du kannst ihn nicht meinetwegen töten!«, rief sie aufgeregt. »Er hat mich nicht verletzt - oder wenn, dann höchstens meine Gefühle. Und ich fange langsam an zu glauben, dass Gefühle euch Highlandern nicht besonders viel bedeuten. Oder zumindest nicht den Kriegern.«
    Wieder zuckte Lachlan nur die Schultern. Sie hatte recht, Gefühle waren nicht wichtig, aber wenn er beschloss, sich ihretwegen brüskiert zu fühlen, war das sein gutes Recht. Er war Laird und Rudelführer. Er konnte tun, was er wollte.
    »Warum solltest du ihn töten wollen? Ich bedeute dir doch nichts - obwohl ich mir andererseits gut vorstellen kann, dass ihr Highlander keinen großen Anreiz braucht, um euch gegenseitig umzubringen.« Sie entfernte sich ein paar Schritte und murmelte etwas vor sich hin, das nicht einmal Lachlans hervorragendes Gehör zu deuten wusste. Schließlich blieb sie stehen und blickte sich aus einiger Entfernung nach ihm um. »Ich bin nicht Lady Sinclair.«
    Er hörte ihre Worte, konnte ihnen aber keinen Sinn entnehmen. Sie war nicht Lady Sinclair? Das würde ja bedeuten, dass sie nicht mit Talorc verheiratet war. »Soll das heißen, dass du mich belogen hast?«, fuhr er sie an.
    »Nur dieses eine Mal. Ich wollte Cait retten und dachte, du würdest denken, dass ich als seine Frau ein ausreichend großes Opfer wäre für den Clan.«
    »Aber du bist nicht mit dem Sinclair verheiratet?«
    »Nein.« Sie rang nervös die Hände. »Wir sollten heiraten, das ist schon richtig, doch Talorc hasst mich. Ich weiß nicht, was ich tun soll, falls er mich nach England zurückschickt. Ich muss meine Schwester retten.«
    Ihre Worte waren ihm schon wieder völlig unverständlich, aber vielleicht würde im Augenblick ja ohnehin nichts einen Sinn für ihn ergeben. Das Einzige, woran er denken konnte, war, dass es seine Ehre nicht beschmutzen würde, Emily zu küssen.
    Er konnte sie nicht behalten, eine Frau, die völlig menschlich war, doch er konnte sie küssen und vielleicht sogar noch ein bisschen mehr als das. Der Gedanke entlockte ihm ein Lächeln. »Emily, komm her.«
    Ihre veilchenfarbenen Augen flackerten vor Argwohn. »Das halte ich für keine gute Idee.«
    Die Worte hatten ihre Lippen kaum verlassen, als Lachlan schon bei ihr war und sie an beiden Armen packte. Emily schnappte schockiert nach Luft, nicht nur seiner Berührung wegen, sondern auch, weil er die Entfernung zwischen ihnen so blitzschnell überbrückt hatte. Wie hatte er das gemacht?
    Ihre Augen mussten ihr einen Streich gespielt haben. Sie hatte

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