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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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verheerende Auswirkungen auf ihn, und er spürte, wie seine Erregung wuchs. »Er hat dich bisher nicht einmal geküsst, nicht wahr?«, fragte er, obwohl er sie damit noch mehr in Verlegenheit brachte und auch seine eigene Qual erhöhte. Aber er musste es einfach wissen.
    »Lachlan, bitte ... Hör auf, mir solch persönliche Fragen zu stellen.«
    »Ich will es wissen.«
    »Aber ich will es dir nicht sagen.«
    »Ich könnte dich küssen, um es selbst herauszufinden.«
    »Es gehört sich nicht, die Frau eines anderen Mannes zu küssen.«
    Er antwortete nicht, sondern wartete nur, ob sie nachgeben und ihm die Wahrheit sagen würde. Sie dagegen beobachtete ihn, als wäre sie gespannt zu sehen, ob er die Frage zurückziehen würde. Aber da konnte sie lange warten!
    Langsam trat er auf sie zu.
    Emily wich schnell ein paar Schritte zurück. »Nein. Er hat mich nie geküsst. Bist du jetzt zufrieden? Er hasst mich, das sagte ich ja schon, doch die Wahrheit ist ... dass es mir unangenehm wäre, wenn er mich berührte.«
    Dieses letzte geflüsterte Geständnis zwang Lachlan beinahe in die Knie, weil er wusste, dass seine Berührung ihr ganz und gar nicht unangenehm war. Sein Körper schmerzte noch von den Gefühlen, die in ihm erwacht waren, als sie sich trostsuchend an ihn geschmiegt hatte, obwohl sie ihn für ihren Feind gehalten hatte.
    In dem entstandenen Schweigen, das er auch nicht brechen wollte, blickten ihre veilchenblauen Augen prüfend in die seinen. »Und wenn deine Leute mich hassen, Lachlan, wirst du mich dann gehen lassen?«
    »Sie werden dich nicht hassen.« Dafür würde er schon sorgen. Er wusste, dass die Sinclairs mehr Grund besaßen als die meisten, Hass auf die Engländer zu empfinden, aber ihren Ärger an einer sensiblen Frau wie Emily auszulassen, war nicht in Ordnung.
    »Werden die Frauen so nett zu Cait sein, wie es die Sinclair'schen Frauen zu Susannah sind, oder werden sie sie schneiden, weil sie eine Feindin ist?«
    »Drustan würde jeden Mann herausfordern, dessen Frau oder Tochter seine Gefährtin ignorierte.«
    Offenbar zufrieden mit der Antwort, nickte sie. »Freut mich, das zu hören. Er ist ein starker Krieger. Nur wenige würden wagen, ihn zu reizen.«
    »Da hast du recht.«
    »Lachlan?«
    »Ja, Emily?«
    »Bist du verheiratet?«
    Er schüttelte den Kopf und fragte sich, warum sie das wohl wissen wollte.
    »Oh. Weshalb nicht?«
    »Weil ich noch nicht heiraten will.«
    »Oh.« Sie verstummte und schien über irgendetwas nachzudenken.
    Worüber, konnte Lachlan sich beim besten Willen nicht vorstellen. »Warum fragst du?«
    »Aus keinem besonderen Grund.« Sie befeuchtete ihre Lippen, errötete und sah so aus, als hätte sie den Faden verloren.
    »Aber du wolltest es wissen?«
    »Aus purer Neugierde. Mir persönlich ist es egal, ob du verheiratet bist«, betonte sie, »doch ich bin nun mal ein neugieriger Mensch. Sybil sagt immer, meine Neugier wird mich noch in Schwierigkeiten bringen, aber ich kann einfach nichts dagegen tun.«
    Frauen waren seltsame Geschöpfe, besonders menschliche, doch diese war noch seltsamer als die meisten anderen. Und sogar noch schwerer zu verstehen, war die Tatsache, dass er das an ihr mochte. Dass er sie mochte.
    »Wenn ich nicht verheiratet wäre, würdest du mich dann einem deiner Soldaten überlassen, so wie du Drustan Cait gegeben hast?«, fragte sie, und ihr Ausdruck wechselte von Besorgnis zu Verlegenheit.
    »Nein. Ich würde dich keinem anderen Mann geben.«
    »Cait glaubt, dass du ihren Bruder meinetwegen töten willst.«
    »Das wäre eine Überlegung wert.«
    Emily wurde schreckensbleich. »Nein, ich will nicht, dass du ihn tötest!«
    Das sollte sie aber, oder war sie zu weichherzig, um das zu erkennen? »Du willst doch nicht mit ihm verheiratet sein.«
    »Das ist kein Grund, ihn zu töten.«
    »Aber du willst ja gar nicht seine Frau sein«, beharrte Lachlan, weil er es sie sagen hören wollte, obwohl er selbst nicht ganz verstand, warum. Ihre Wünsche spielten schließlich keine Rolle in dieser Angelegenheit. Trotzdem wiederholte er noch einmal: »Oder?«
    »Möge Gott mir vergeben, aber das will ich wirklich nicht.«
    »Dann käme dir sein Tod doch sehr gelegen.«
    »Bist du wirklich so kalt?«, fragte sie erschüttert.
    »Ich bin nur praktisch.«
    »Einen Menschen zu töten, ist nicht praktisch, sondern eine Sünde.«
    Er verstand ihren Gesichtspunkt nicht. »Dein Vater ist doch ebenfalls ein Krieger?«
    »Ja.«
    »Dann hat er auch getötet.«
    »Ja,

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