Lockruf des Verlangens (German Edition)
war ein großer Mann.
»Ich will dich erst noch ein wenig streicheln.« Schweißtropfen schimmerten auf ihrem Hals, er leckte sie ab, genoss den salzigen Geschmack. »Ich bin verrückt nach deinen Brüsten.« Seine Bartstoppeln und seine Zähne hatten Kratzspuren hinterlassen. Auf einem Stuhl würde es auch schön sein, dachte er und biss sie in die Unterlippe, als sie ihm befahl: »Bring es jetzt zu Ende!« Das nächste Mal würde er sie auf einem Stuhl nehmen, dann konnte sie auf ihm sitzen, und er konnte mit den hübschen Brüsten spielen, wie es ihm behagte.
Er spürte, wie sich die Scheidenmuskeln um seine Finger zusammenzogen, rutschte erneut küssend nach unten, spreizte ihre Schenkel und sog den erotisierenden Moschusduft ein. Die Lust hatte sie genau wie ihn gepackt, und da sie ihm gehörte und so köstlich war, befand er, die Zeit sei reif für ein zweites Mal. Schon nach der ersten Berührung seiner Zunge war sie hinüber, doch er machte weiter, bereitete ihr mit Küssen und Bissen Lust, saugte an der feuchten Erhebung, bis alle Spannung aus ihr wich und kleine Schauer über ihren Körper liefen.
Als er diesmal wieder nach oben kam, sah sie ihn unter halb geschlossenen Augen an, ihre Brust hob und senkte sich verführerisch. »Bist du immer so?«, fragte sie und schnappte nach Luft, als er seinen Unterleib an sie drückte und sanft zustieß. Ein heiserer Laut, sie umgab ihn wie flüssiges Feuer.
Er dachte nicht mehr viel, die Lust war zu stark, aber eines wusste er genau. »Für dich – immer.« Er legte den Arm um ihre Hüfte und glitt noch ein paar Zentimeter tiefer, spürte ihre Fingernägel in der Schulter.
Doch sie stieß ihn nicht weg, sondern zog ihn näher zu sich heran. Die Leine riss, und er drang mit einem einzigen Stoß tief in sie ein. Seine Schulter dämpfte ihren Aufschrei, ihre Beine zitterten. Doch sie umklammerte ihn weiterhin. Mit einem Rest von zivilisiertem Gebaren strich er über ihren Schenkel, küsste sie, bis sie die Hüften bewegte – oder es zumindest versuchte. Denn er hielt sie auf dem Bett fest und wollte diese Stellung nutzen, um ihr Lust zu bereiten.
Quälend langsam zog er sich zurück … und stieß wieder hinein. Sienna schlug die Augen auf und sah ihn an. »Mach das noch einmal«, bat sie.
Mit einem wölfischen Lächeln tat er es. Und gleich noch einmal. Und noch einmal. Bis sie sich im Höhepunkt auflöste, die kleinen Muskeln sein Glied so zusammendrücken, dass er beinahe auch gekommen wäre. Am liebsten hätte er jetzt wild in sie hineingestoßen, sie auf allen vieren genommen, aber das konnte noch warten. Heute Nacht ging es nur um sie. Sein Kiefer tat ihm weh, weil er die Zähne so sehr zusammenbiss, doch er fuhr mit den langsamen Stößen fort. Und zu seiner Freude bäumte sie sich ihm immer wieder entgegen.
Dieses Mal ließ er zu, dass ihr Orgasmus ihn mitriss, alles aus ihm herausholte. »Nächstes Mal«, murmelte er, als er über ihr zusammenbrach und sein Herz laut wie eine Trommel schlug, »nächstes Mal bin ich nicht so brav.«
45
Zehn Stunden später fragte sich Sienna immer noch, wie schlimm er wohl sein konnte, denn wenn er gestern Nacht brav gewesen war … Oh mein Gott. Sie trug immer noch die Spuren seiner Leidenschaft auf ihrer Haut. Die Innenseiten der Oberschenkel waren von seinen Bartstoppeln wund, und auf den Brüsten hatte er mehr als nur ein Mal seiner Zähne hinterlassen. Allein bei dem Gedanken daran, wie er sie genommen hatte, errötete sie und tief in ihrem Innern zog sich etwas zusammen. Sie wollte seine Zähne –
»Autsch!« Sie hatte den langen Holzstab zu spät gehoben, um Indigos Schlag abzuwehren. »Das hat wehgetan.«
Die Offizierin verdrehte die Augen. »War doch nur ein liebevoller Stups. Hör auf damit, dich nach dem Wolf zu sehnen, und sei endlich eine ernst zu nehmende Gegnerin.«
Sienna schwang den Stab und zielte auf Indigos Beine. Die Offizierin wich aus, kam aber etwas aus dem Gleichgewicht. Dann ging es richtig los. Indigo war zu erfahren, um von Sienna zu Boden geworfen zu werden, aber die Mediale landete ein paar gute Treffer, und als die Übung beendet war, rauschte das Blut in ihren Adern, und das schwarze Sporttop klebte an ihrer Haut.
»Danke. Genau das habe ich gebraucht«, sagte Indigo und trank gierig einen Schluck Wasser. »Wofür bist du eingeteilt?«
»Den Nachmittag über habe ich frei.« Sienna öffnete ihre Flasche und trank ebenfalls. »Wollte ein bisschen Zeit mit Toby und Marlee verbringen
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