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Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Zentimeter weiter nach links, als er sein T-Shirt über den Kopf zog. Die Tür war nur noch ein paar Schritte entfernt.
    Das T-Shirt lag schon am Boden, und er legte den Kopf schief, das Haar verdeckte einen Teil des Gesichts. »Du solltest dein Top ausziehen.«
    »Versuch’s doch, dann werde ich – « Nur Millimeter vor der Wand aus kaltem Feuer kam er schlitternd zum Halt. Fletschte die Zähne.
    Sie grinste … und war auf und davon, schlug die Tür im selben Moment zu, als sie das Feuer zurückzog. Etwas krachte gegen das Holz. Instinktiv wollte sie sich umsehen, ob er sich auch nichts getan hatte. Aber das gehörte nicht zum Spiel. Und sie war keineswegs so schnell wie ein Wolf. Nur Sekunden später spürte sie schon seinen Atem im Nacken.
    Doch sie war nicht umsonst eine kardinale X-Mediale.
    Mit ihren Fähigkeiten hielt sie ihn zurück, bis er aufgab. Heftig atmend stützte sie sich mit den Händen auf den Schenkeln ab, das Adrenalin raste in ihr. Mein Gott, war er schnell. Noch nie hatte sie jemanden sich so unglaublich schnell bewegen sehen. Ein gefährlicher Mann. Ihr Mann.
    Nachdem sie wieder zu Atem gekommen war, richtete sie sich auf. Doch selbst mit geschärften Sinnen hatte sie nicht gemerkt, dass er sie auf der anderen Seite umrundet hatte und nun mit leuchtenden Nachtaugen vor ihr stand. »Na, meine Hübsche.«
    Er fasste sie bei den Handgelenken, bevor sie kaltes Feuer schicken konnte, und zog sie an sich, störte so ihre Konzentration. Seine Brust war die schönste Ablenkung. Nicht ein Hauch von Schweiß fand sich darauf. Das hätte sie ärgern können, aber sie war zu fasziniert von seinem Lächeln. »Meine Sienna.«
    Der Besitzanspruch hinter seinen Worten bereitete ihr keine Angst. »Ganz und gar dein.«
    Ein kurzer Biss in ihren Hals. Sie erzitterte vor Lust, dann entwand sie sich ihm mit einem Kniff, den Indigo so lange mit ihr geübt hatte, bis sie ihn im Schlaf beherrschte. Ob die Offizierin wohl damals schon gewusst hatte, was auf sie zukam? Hawke lächelte, das Raubtier war entzückt. Dann sprang er los.
    Sie taumelte rückwärts, doch er stürmte an ihr vorbei in den Wald.
    Das Spiel ging weiter.
    Sie rannte in die entgegengesetzte Richtung, in der frühen Dämmerung sah sie noch genug und lachte innerlich. Das machte richtig Spaß. Nur ein paar Minuten später bemerkte sie, dass er zwischen den Bäumen hinter ihr herschlich. Ihr Herz schlug schnell, sie errichtete eine Feuerwand und änderte die Richtung, verwischte ihren Geruch mit allen Tricks. Was natürlich nichts helfen würde. Denn er war ein Leitwolf mit ultrascharfen Sinnen und –
    Ein Strauß Wildblumen lag auf dem Weg.
    Sie lachte hell und hob die Blumen auf, steckte sich eine kirschrote Blüte hinters Ohr. Dann sah sie auf und erkannte, dass er sie wieder zur Hütte gelockt hatte.
    Zum Bett.
    Schmetterlinge in ihrem Bauch. Denn nun verstand sie, was er gestern gemeint hatte, wusste, dass er sehr, sehr brav gewesen war. Heute Nacht … heute Nacht würde sie es mit dem wilden, ungezähmten Herzen zu tun bekommen.
    Sie näherte sich der Hütte und versuchte, ihn im Schatten der Bäume zu erkennen.
    Stille.
    Sie atmete tief ein und rannte los. Auf der Hälfte des Weges verlor sie den Boden unter den Füßen und hatte gerade noch Zeit, aufzuschreien, bevor sie aufs Bett geworfen wurde, die Wildblumen um sie herumflogen und er auf ihr lag, mit spielerischem Lächeln und Wolfsaugen. »Ich habe gewonnen.« Ein Biss in ihre Unterlippe. »Und was bekomme ich dafür?«

46
    Lieber Gott im Himmel. Sie verging fast vor Verlangen. Er war so groß und schön … und gehörte ihr. Ihr allein. Nicht so, wie sie es sich einst vorgestellt hatte, aber es wuchs dennoch eine Art Band zwischen ihnen. Genauso stark, genauso wertvoll. »Ich werde dir dafür dein Haar bürsten.«
    Er blinzelte und überlegte. »In Ordnung.«
    Entzückt wartete sie darauf, dass er sie freigab, damit sie die Bürste holen konnte. Aber er bewegte sich nicht, sein Blick ruhte auf ihren Lippen. Sie öffnete den Mund, sein Atemrhythmus veränderte sich. »Hawke?«
    »Ich hol die Bürste.«
    Sie hatte nicht einmal Atem geholt, da war er schon wieder zurück. »Bitte.«
    Sie nahm die Bürste und fuhr mit der Hand durch den dicken Schopf. Kühl wie Seide, weich und wundervoll. Wie ein Wolfspelz. »Wie

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