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Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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und gleichzeitig an meiner Arbeit für den Kurs feilen.«
    Indigos Augen glitzerten, als sie die Flasche abstellte und das schwarze Haar zu einem straffen Pferdeschwanz band. »Weißt du etwas über die Beziehung zwischen Walker und Lara?«
    Sienna wischte ihr Kampfgerät mit dem Handtuch trocken. »Keine Ahnung, wovon du redest.«
    Indigo lachte, weil Sienna die Unwissende spielte. »Sie werden nicht so einfach davonkommen, das ist mal klar. Noch sind alle höflich und tun so, als merkten sie nicht, dass sich die zwei in dunklen Ecken küssen.«
    Siennas Lippen zuckten. »Mein Onkel würde nie so etwas Gewöhnliches tun, wie in dunklen Ecken zu knutschen.«
    »Ganz recht, dann ist das wohl nur ein großer, stiller Blonder, der bloß genauso aussieht wie er.«
    Sienna musste immer noch über diesen trockenen Kommentar lachen, als sie nach dem Duschen zu den Kindern ging. Doch nicht lange nachdem sie in der Familienwohnung angekommen war, rief Riley sie an.
    »Ich weiß, dass du diesen Nachmittag freihast, aber könntest du nicht Mariska und drei andere Techniker bei der Überprüfung des Wasserkraftwerks begleiten?«, fragte er. Sie benutzten die Kraft des aus den Bergen herabrauschenden Wassers, um die Höhle mit Strom zu versorgen. »Der Ort ist sicher, und Drew geht mit rauf, aber jemand sollte ihm für alle Fälle den Rücken freihalten.«
    »Natürlich mache ich das, aber ich bin bei Marlee und Toby. Könntest du – ?«
    »Da brauchst du nicht zu fragen, Süße. Bring sie her – sie können es sich neben meinem Büro im Aufenthaltsraum der älteren Soldaten gemütlich machen.«
    Die Kinder waren gerne dort, denn immer wieder schauten dominante Gefährten herein, die sich nur zu gerne zu ihnen setzten, um mit ein paar »Jungen« zu schwatzen. »In fünfzehn Minuten bin ich da«, sagte Sienna.« Tatsächlich waren es eher zwanzig, bis sie fertig zum Gehen waren, und schon auf dem Weg dorthin wetteiferten ihr Bruder und ihre Cousine darum, wer von beiden Riley das Neuste erzählen durfte.
    Drew erwartete die drei am Ausgang – genauer gesagt küsste er Indigo mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Sie haben bestimmt miteinander gescherzt, dachte Sienna und ihr fiel ein, wie Hawke sie im Bett geneckt hatte. Sie hatte sein Lächeln gespürt, als er sie geküsst hatte. Es war viel schöner, als sie es sich hatte vorstellen können. »Öh – «, sagte sie und ihre Mundwinkel hoben sich. »Sucht euch wenigstens eine dunkle Ecke.«
    Indigo warf ihr einen lachenden Blick zu. »Touché.« Noch ein Kuss, dann ging sie mit ihren langen Beinen in anmutigen, kräftigen Schritten zurück in die Höhle. »Fang dir bloß keine Kugel ein!«, rief sie ihrem Gefährten zum Abschied noch zu.
    »Hab viel zu viel Angst vor dir!«, gab Drew zurück und griff dann nach der Ausrüstung. »Auf geht’s, Jungs und Mädels.«
    Hawke hatte den Tag damit zugebracht, Matthias’ und Alexeis Leute mit dem Revier vertraut zu machen, um sicher sein zu können, dass sie ihre Aufgaben im Falle eines Kampfes kannten. Er konnte jetzt etwas Zeit für sich gut brauchen, und dank seiner Leute hatte er die auch.
    Als Sienna vom Wasserkraftwerk zurückkam, lauerte er ihr auf und zog sie mit sich zur Garage. Gerne hätte er sich einen kleinen Biss gestattet, aber wenn er jetzt den Mund auf ihre Lippen legte, würden sie es nicht weiter als in sein Schlafzimmer schaffen.
    »Wohin bringst du mich?«, fragte sie, als sie im Dämmerlicht losfuhren. Langsam senkte sich die Nacht auf die Sierra. »Ist das eine Entführung?«
    Sein Wolf lachte. »Wir wollen spielen.«
    Eigentlich eine dumme Idee, da es so viel gab, um das sie sich Sorgen machen mussten. Doch man konnte auch nicht darüber hinwegsehen, dass die dauernde Kampfbereitschaft erbarmungslos an ihrer aller Nerven zerrte. Die gestrige Nacht war eine Erholung für ihre Sinne gewesen, nach der sie heute wacher und aufmerksamer gewesen war. »Spielen ist keine Zeitverschwendung, nicht wahr?«, fragte sie; bis zu diesem Moment hatte sie das nie ganz verstanden.
    »Der Wolf hat beschlossen, dass diese Frage keine Antwort verdient.«
    Sie musste lachen. »Was ist es für ein Spiel?«
    »Abwarten.«
    Eine halbe Stunde später hielt der Wagen tief im Innern des Territoriums; die Bäume standen dort so dicht, dass Hawke den Hooverantrieb hatte einschalten müssen und sehr viel Kreativität beim Fahren von ihm verlangt worden war. Als er die Räder wieder ausfuhr, wurde ihr Blick auf eine Hütte gelenkt, die halb

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