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Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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umgebracht.
    InihremZimmerließsiedieTascheaufdasBettfallen,drängtedieunerträglichenErinnerungenindenhinterstenWinkelihresGeistesundsetztesichimSchneidersitzaufdenBoden,ummitmentalenÜbungenihreFähigkeitenunterstrikteKontrollezubringen.EineStundespäterklebtenihrdasT-ShirtamLeibunddasHaaramKopf,abersiehattedieinihrwütendeKraftimGriff.
    Als sie aus der Dusche kam, klingelte ihr Handy. »Ich bin dabei«, sagte sie, denn es war ausgeschlossen, mit den an ihr zerrenden Gedanken allein zu bleiben.
    Sie legte auf, zog einen Slip an und ging durch, was sie anziehen konnte – erst die Sachen in der Tasche und dann die im Schrank, die sie eher selten trug. Als Erstes griff sie nach einem Paar hautenger Jeans. Sie saßen ihr wie angegossen am Körper, nachdem sie sich fluchend hineingezwängt hatte – nie wäre sie von sich aus auf den Gedanken gekommen, sie zu kaufen, aber Nicki, eine gleichaltrige Leopardin, war mit ihr vor Kurzem shoppen gegangen.
    Sienna hatte an sich hinuntergesehen: einfache Jeans und ein graues Sweatshirt. »Was stimmt denn nicht mit meinem Outfit?«, hatte sie gefragt.
    Die kleine blonde Frau vor ihr hatte in gespielter Verzweiflung den Kopf geschüttelt. »Du siehst aus, als wärst du mindestens zweihundert.«
    Manchmal fühlte sich Sienna genauso, aber sie hatte Nickis Drängen nachgegeben und richtig zugeschlagen. Kit hatte anerkennend gepfiffen, als sie die Jeans das erste Mal getragen hatte, und Cory war auf die Knie gefallen und hatte sich vor ihr verneigt. Sie hatte die Hose bei den Wölfen noch nicht angehabt … Hawke hatte sie noch nicht zu sehen bekommen, aber ihr Stolz ließ es nicht zu, dass sie hier herumsaß, während seine starken Hände über den Körper einer anderen Frau glitten.
    Sie ballte die Fäuste. Nein, nein und nochmals nein.
    Er gehörte ihr nicht, hatte mehr als hundert Mal deutlich bewiesen, dass er darauf keinen Wert legte. Na, schön!
    Sie hakte den Verschluss des roten Satin-Push-ups mit weißer Spitze fest – der ihre Brüste so hervorhob, dass sie mit Nicki im Umkleideraum gestritten hatte. »So was kann ich nicht tragen. Das ist ja, als würde ich mich zur Schau stellen!«
    »Süße, wenn ich solche Titten hätte, würde ich sie liebend gern zur Schau stellen.« Nicki hatte mit einem Seufzer ihren kleineren Busen betrachtet.
    »Jase scheint ganz zufrieden damit zu sein.«
    Nickis Wangen hatten sich rosa verfärbt. »Jetzt die Oberteile. Mach schon!«
    Sienna zog jetzt eines der neuen Shirts heraus. Ein langärmliges schwarzes Hemd, so körpernah geschnitten, dass niemand ihre Kurven übersehen konnte. Die Druckknöpfe waren aus funkelndem Metall, über den Brüsten saßen zwei kleine Taschen, die mit ähnlichen Knöpfen verschlossen waren. Normalerweise trug sie nichts, was so eng am Körper saß, aber zugegebenermaßen fühlte es sich nicht übel an.
    Supersexy.
    Jetzt fehlten nur noch die Stiefel. Glänzend schwarz, reichten sie bis hoch zu den Knien, die Absätze waren verboten spitz.
    Als sie den zweiten Reißverschluss hochzog, klingelte ihr Handy erneut. »Hallo.«
    »Sin, ich bin’s, Evie. Bist du fertig?«
    »Fast.« Sie zögerte. »Wir brezeln uns auf, nicht wahr?«
    »Was denn sonst! Ich habe mein silbernes Kleid an.«
    Evies Enthusiasmus war ansteckend, Sienna hob die Augenbrauen. »Damit wirst du eingesperrt.«
    Siennas beste Freundin lachte. »Du wirst mich schon raushauen. In zehn Minuten ist Abflug.«
    Sienna setzte schnell die braunen Kontaktlinsen ein, denn der nachtschwarze Blick konnte sie verraten. Dann band sie ihr Haar zu einem festen Pferdeschwanz. Sie hatte mit Indigo und ihrer Familie gesprochen, und alle waren sich einig gewesen, dass die ungewöhnliche Haarfarbe kein Thema mehr war, da sie sich seit ihrer Ankunft in der Höhle sehr verändert hatte. Die Angewohnheit ihrer Freunde, sie »Sin« zu rufen, und die Kontaktlinsen reichten aus, um sie zu einer Person zu machen, der Ming LeBon nie seine Aufmerksamkeit geschenkt hätte.
    Sie griff nach dem Schminkset, das ihr Judds Gefährtin Brenna geschenkt hatte, und umrahmte ihre Augen mit dunklem Lidschatten. Indigo hatte ihr die »smokey eyes«-Technik gezeigt und Nicki war von dem Effekt so begeistert gewesen, dass sie Sienna gebeten hatte, es ihr auch beizubringen. So etwas Unschuldiges mit einer Freundin zu teilen, war schön gewesen. Sie hatte sich jung gefühlt, nicht mehr so alt wie seit dem Tag, als sie begriffen hatte, warum Ming LeBon sie an seiner Seite haben wollte, an einer

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