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Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Dreizehnjährigen verschafft hatte.
    Eingespeichert waren schon die Nummern aller ranghohen Rudelgefährten. Er sah die Liste durch und stoppte bei Laras Namen. Was seine Sorge um Sienna anging, war die Heilerin sicher die richtige Adresse – sie gehörte zu den sensibelsten Wölfen.
    Er war im Begriff, die Ruftaste zu drücken, das sinnliche Echo des Kusses versetzte jeden Muskel in seinem Leib in erwartungsvolle Spannung. Im Gegensatz zu den Gestaltwandlern wurden seine Handlungen nicht von dem Bedürfnis nach Berührung bestimmt, aber Lara löste unerwartete und unangenehme Reaktionen in ihm aus. Er war nicht gewohnt, dass sein Körper sich so undiszipliniert verhielt, noch weniger, dass sich auch der Kopf seiner Kontrolle entzog.
    Obwohl es schon viele Wochen her war, konnte er noch ihre weiche Haut an seinen Fingerspitzen spüren, den verführerisch warmen Leib in seinen Händen, die süßen Lippen an seinem Mund. Sie war klein, aber so wohlgeformt, dass er gerne in aller Ruhe mit seinen Händen die faszinierenden verborgenen Stellen und Wölbungen erkundet hätte. In jener Nacht hatte er seine Hände davon abgehalten … nicht aber seinen Geist.
    Er warf erneut einen Blick auf das Telefon.
    Wenn er sie rief, würde sie kommen. Er war zwar kein Pfeilgardist wie Judd gewesen, hatte aber eigene Gründe gehabt, genaue Menschenkenntnis zu erwerben – er wusste, dass Lara ein weiches Herz hatte. Trotz der Tatsache, dass die Freundschaft zwischen ihnen unwiederbringlich zerstört zu sein schien, würde sie ihm zuhören, sobald er von seinen Sorgen um Sienna sprach. Und wenn sie dann bei ihm in der Wohnung war … Bilder von feuchten Lippen und weiblichen Formen gingen ihm durch den Kopf.
    Er wurde steif.
    Was ihn ungewollt daran erinnerte, welche Wirkung sie auf ihn hatte, wie schnell sie die Regeln umwarf, nach denen er sein Leben ausgerichtet hatte. Er legte das Telefon zur Seite … und stand auf. Vielleicht erwischte er sie auf der Krankenstation.
    Um Mitternacht war Hawke fast am Ende seiner Geduld angelangt; unentwegt musste er das Bedürfnis unterdrücken, nach Sienna Ausschau zu halten. Deshalb war es nicht gerade der geeignetste Augenblick für einen Anruf vom Wirt des Wild , der von Gestaltwandlern betriebenen Tanzbar in einer beliebten Gegend kurz hinter den Grenzen ihres Reviers.
    »Du solltest ein paar von deinen Wölfchen abholen.«
    Hawke rieb sich die Stirn. José rief ihn nur an, wenn es brenzlig wurde. »Was kostet es?«
    »Noch ist nichts zu Bruch gegangen«, sagte José zu Hawkes Erstaunen. »Aber wenn du nicht bald auftauchst, wirst du ein paar aus dem Kittchen rausholen müssen.« Der Gestaltwandlerhirsch – ein dominanter Bulle, der zwar kein Raubtier war, aberdennoch keinen Kampf zu scheuen brauchte – hängte ein.
    »Mist.« Er trug Jeans und ein T-Shirt, da er noch wach gewesen war, zog ein paar abgetragene Stiefel an und rief bei Riley an.
    Der Offizier war nicht begeistert. »Weißt du, wie spät es ist?«
    »Geschenkt. Wie viele sind heute Abend ins Wild gegangen?« Riley wusste das bestimmt. Riley wusste immer alles.
    »Sieben. Aber Ebony und Amos waren in San Francisco, um nach dem Rechten zu schauen.« Eine kurze Pause trat ein. »Laut System sind sie noch nicht zurück, haben vielleicht einen kleinen Umweg gemacht.«
    »Danke.«
    »Du wirst einen zweiten Fahrer brauchen.
    »Bleib du nur bei deiner Mercy«, sagte Hawke, der schon zur Garage lief. »Ich hole mir jemanden von der Nachtschicht.«
    »Nimm sie nicht zu hart ran.«
    Hawke hielt kurz inne. »Was?«
    »Du bist mies drauf. Lass es nicht an ihnen aus.«
    Knurrend klappte Hawke das Handy zu. Er war nicht ohne Grund Leitwolf – vor allem gehörte dazu, immer zu wissen, wie man mit seinen Leuten umging. Aber Riley war auch nicht ohne Grund der ranghöchste Offizier. »Mist.« Er rannte den Rest des Weges und heuerte Elias als zweiten Fahrer an. »Sind sie gefahren?«
    Elias sah sich das elektronische Fahrtenbuch an. »Ja. Zwei Wagen. Dem GPS nach sind sie fünf Minuten vom Lokal entfernt geparkt.«
    »Gut. Wir nehmen nur einen – dann kannst du mit einem der anderen zurückfahren. Einer der Soldaten in der Stadt kann den anderen morgen mitbringen, wenn seine Schicht zu Ende ist.«
    Die Fahrt dauerte über eine Stunde, und Hawke hoffte, dass die verdammten Jungspunde inzwischen nicht in größere Schwierigkeiten geraten waren. Da Josés Antennen aber sehr fein waren, bestand immerhin die Möglichkeit, dass er ihm eher als nur

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