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Lockvögel

Lockvögel

Titel: Lockvögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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auf den Rücksitz, Donald.«
    Ich tat es und hielt die Wagentür für sie auf.
    »Was haben Sie jetzt vor, Donald?« fragte sie mich.
    »Ich fahre nach San Franzisko zurück.«
    »Haben Sie getroffen, wen Sie treffen wollten?«
    »Ja. Vorhin.«
    »Und hat es geklappt?«
    »Nein. Leider nicht.«
    »Los. Steigen Sie ein«, forderte sie mich auf.
    »Ich...«
    »Machen Sie nicht so viele Umstände. Ich nehme Sie in die Stadt mit. Und diesmal springen Sie mir nicht wieder aus dem Wagen, verstanden?«
    Ich stieg ein.
    Doris hatte den Rock so hoch über die Knie gezogen, daß man den Rand ihrer Strümpfe sehen konnte. Als wir den Parkplatz verließen, sah ich wieder den langaufgeschossenen Kerl, der gestern den Ford gefahren und uns beschattet hatte. Heute fuhr er einen unauffälligen Plymouth, dem man es ansah, daß er viel benutzt wurde.
    Wir fädelten uns in den Verkehr ein. Der Plymouth war vier Wagen hinter uns.
    »Sie fühlen sich wohl sehr einsam, Donald?«
    »Schon möglich.«
    »Und Sie sehnen sich nach... nach weiblicher Gesellschaft?«
    »Vielleicht.«
    »Wenn Sie jetzt nach San Franzisko zurückfahren, haben Sie sicher wieder Unannehmlichkeiten, Donald. Sie haben doch hier etwas gewollt. Was war es? Eine Anstellung im Supermarkt?«
    »Eventuell.«
    »Und weil Sie die nicht gleich bekommen haben, denken Sie daran, den geraden Weg wieder aufzugeben? Warum wollen Sie ausgerechnet wieder nach San Franzisko?«
    »Weil ich dort jemanden kenne.«
    »Einen Mann oder eine Frau?«
    »Eine Frau.«
    »Jung?«
    »So etwa.«
    »Sieht sie gut aus?«
    »O ja.«
    »Haben Sie sie schon vorher gekannt?«
    »Was meinen Sie mit >vorher    »Bevor Sie in Schwierigkeiten gerieten.«
    »Kann schon sein.«
    »Lassen Sie sich einen gutgemeinten Rat geben, Donald. Wissen Sie, was passieren wird? Sie werden bald Geld brauchen. Dann werden Sie irgend jemand von der alten Bande wiedertreffen, und ehe Sie sich’s versehen, fängt die Chose wieder von vorn an.«
    »Was meinen Sie mit >alter Bande    »Die in San Quentin.«
    Sie sah mich lange und forschend von der Seite an. Ich ließ den Kopf hängen und gab keine Antwort.
    »Donald, wollen Sie mir einen Gefallen tun?«
    »Was denn?«
    »Kommen Sie mit in meine Wohnung. Ich möchte mehr über Sie erfahren. Vielleicht kann ich Ihnen helfen. Sind Sie hungrig?«
    »Nicht sehr.«
    »Aber Sie haben doch sicher Appetit?«
    »Ich könnte schon etwas essen.«
    »Na also. Ich habe ein schönes Filet Mignon im Eisschrank. Das werde ich Ihnen braten, und Sie setzen sich inzwischen in einen Sessel und entspannen sich ein bißchen. Sie sind ein viel zu netter Kerl, als daß man Sie so einfach ins Unglück rennen lassen sollte.«
    »Sie setzen aber allerhand als selbstverständlich voraus«, antwortete ich.
    »Das muß man manchmal, wenn Menschen miteinander auskommen wollen.«
    Eine Weile sagte ich nichts und sah ihr nur zu, wie sie den Wagen steuerte.
    »Gefallen sie Ihnen heute, Donald?«
    »Wer?«
    »Die Beine.«
    »Klar. Wie immer.«
    Sie lächelte.
    Es wurde kein Wort mehr gesprochen, bis wir vor ihrem Haus eintrafen. Sie fuhr den Wagen in eine Parklücke.
    Mit einem schnellen Seitenblick sah ich den langaufgeschossenen Kerl seinen Plymouth einen halben Block weiter parken.
    Ich stieg aus, ging zur anderen Seite hinüber und hielt ihr die Tür auf.
    »Sie können sich der Einkaufstüte annehmen, Donald.«
    »Jawohl, Madam«, antwortete ich.
    »Doris«, erinnerte sie mich.
    »Doris«, wiederholte ich gehorsam.
    Ich griff nach der Tüte und schlug die Wagentür zu. Dann gingen wir zum Apartmenthaus hinüber und betraten den Fahrstuhl.
    Doris ging mir voraus, schloß ihre Wohnung auf und sagte: »Fühlen Sie sich hier wie zu Hause, Donald. Wollen Sie etwas trinken?«
    »Lieber nicht«, lehnte ich dankend ab.
    & Es ist allerdings noch etwas früh«, gab sie zu. »Dann werde ich Ihnen jetzt ein schönes Steak grillen.«
    »Nein, danke«, antwortete ich. »Das brauchen Sie wirklich nicht. Ich...«
    »Keine Widerrede. Sie setzen sich jetzt in den Sessel dort und Rachen es sich bequem. Ich grille das Steak und unterhalte mich dabei ei n bißchen mit Ihnen.«
    Ich machte es mir im Sessel bequem. Doris eilte geschäftig hin und her.
    »Gemüse kann ich Ihnen nicht bieten, Donald, aber ein gutes Steak mit Brot, Butter und Kartoffelchips. Und einen starken Kaffee. Wie mögen Sie eigentlich das Steak? Durch, roh oder mittel?«
    »Halb roh.«
    »Okay.«
    »Und wie steht es mit Ihnen? Essen Sie nichts?« fragte

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