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Lockvögel

Lockvögel

Titel: Lockvögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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die Beine zog.
    Er sah mich von oben bis unten an und lachte laut los.
    »Was gibt’s denn da zu lachen?« fragte ich.
    »Stecken Sie mal das Hemd in die Hose, und ziehen Sie den Reißverschluß hoch«, antwortete er, immer noch lachend.
    Dann nahm er das nasse Handtuch, das auf den Fußboden gefallen war, und warf es quer durch den Raum in Richtung Badezimmer. Es schlug klatschend auf dem gewachsten Parkett auf. Doris lief schnell hin, hob es auf, verschwand damit im Bad und kam sofort wieder zurück. Sie sah mich teilnahmsvoll an und fragte: »Wie steht’s, Donald? Fühlen Sie sich wieder wohl?«
    »Ich weiß noch nicht so recht«, antwortete ich und versuchte zu grinsen.
    »Ich hoffe, Sie tragen es mir nicht nach«, sagte der Mann. »Ich heiße Dudley Bedford. Und wer sind Sie?«
    »Donald.«
    »Wie ist Ihr Nachname?«
    »Lam.«
    »Wie bitte?«
    »Lam.«
    Bedford überlegte einen Augenblick, warf den Kopf in den Nacken und lachte wieder lauthals.
    »Jetzt verstehe ich erst«, sagte er. »Sie fühlen sich augenblicklich wie ein Lämmchen, so meinten Sie es doch?«
    »Nein«, antwortete ich. »Ich heiße wirklich Lam. Mit einem M.«
    »Haben Sie einen Führerschein?«
    »Noch nicht.«
    »Seit wann sind Sie draußen?«
    Ich antwortete nicht.
    »Nun mal nicht so zimperlich«, mahnte er. »Seit wann?«
    Ich wich seinem Blick aus. »Ich habe doch gar nicht gesessen.«
    »Na, meinetwegen. Wie Sie wollen. Aber was, zum Teufel, tun Sie hier?«
    »Das weiß ich nicht. Die Dame war so freundlich, mir ein Steak anzubieten.«
    »Nun setzen Sie sich mal hier in den Sessel. Ich möchte etwas mit Ihnen besprechen.«
    »Mit Ihnen möchte ich gar nichts besprechen. Mir reicht’s. Habe gar nicht gewußt, daß sie verheiratet ist.«
    »Sie ist nicht verheiratet«, sagte Bedford. »Sie ist so eine Sexbombe, daß es für Sie, mich und mindestens noch für fünf andere Männer reichen würde. Sie gehört mir nicht, und ich gehöre ihr nicht. Ich arbeite nur mit ihr zusammen, und die Frage ist jetzt, ob Sie sich nicht uns beiden anschließen wollen.«
    »Nein«, antwortete ich.
    »Was soll das heißen, nein?«
    »Das, was es heißt: nein!«
    »Aber Sie wissen ja noch gar nicht, was ich Ihnen vorschlagen will.«
    »Natürlich weiß ich das.«
    »Wie wollen Sie das wissen?«
    »Sie haben es mir doch selbst gesagt.«
    »Was soll ich denn gesagt haben?«
    »Sie fragten mich, ob ich mit euch beiden zusammenarbeiten wolle, und ich antwortete: >Nein.<«
    »Verstehe«, sagte er, »Sie kommen sich wohl sehr gerissen vor, wie?«
    »Ich weiß genau, was ich nicht will.«
    »Und was wollen Sie?«
    »Eine Chance für ehrliche Arbeit.«
    »Und woher wissen Sie, daß unser Angebot keine ehrliche Arbeit bedeutet?«
    »Die Art und Weise, wie Sie sich mir vorgestellt haben, war nicht gerade verlockend.«
    »Ich kann es auch ganz anders versuchen«, sagte er.
    »Na schön, versuchen Sie es mal«, forderte ich ihn auf.
    »Sie wissen, wer ich bin?«
    »Nein. Sie sagen nur, Ihr Name sei Bedford. Das ist alles, was ich weiß.«
    »Sie wissen, wie ich hierhergekommen bin?«
    »Sie haben auf die Klingel gedrückt.«
    »Hell, der Bursche«, sagte er grimmig. »Verdammt hell. Ich könnte Ihnen gleich wieder eine runterhauen.«
    »Sicher könnten Sie das«, antwortete ich ungerührt.
    »Nun will ich Ihnen mal etwas erzählen. Ich bin der Besitzer des Wagens, an dem Sie gestern herumgefingert haben. Ich sah, wie Sie aus meinem Wagen aus- und in den Wagen von Doris einstiegen. Da ich Doris zufällig kenne, kam ich hierher, um herauszufinden, warum sie es zuließ, daß sich jemand an meinem Wagen zu schaffen machte. So, mein Freund. Das war’s, was ich zu sagen hatte. Und nun können Sie erzählen.«
    »Was kann ich schon erzählen?«
    »Von mir aus können Sie erzählen, was Ihnen gerade einfällt«, antwortete Bedford. »Wenn ich aber an Ihrer Stelle wäre, dann würde ich mir etwas einfallen lassen, um sich zu rechtfertigen. Falls Sie es noch nicht wissen sollten: Es ist strafbar, sich an anderer Leute Wagen zu schaffen zu machen.«
    Ich schielte Doris von der Seite her an. Sie blinzelte.
    Ich sagte: »Sie haben recht, aber was sollte ich denn tun? Ihr Wagen hat den Wagen der Dame so blockiert, daß sie nicht die Tür öffnen konnte.«
    »Na und? Da brauchten Sie doch bloß ins Geschäft zu kommen und nach mir zu fragen. Dann hätte ich den Wagen zur Seite gefahren.«
    »Dafür war keine Zeit.«
    »Sie müssen es verdammt eilig gehabt haben.«
    »Nicht ich, die

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