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Lockvögel

Lockvögel

Titel: Lockvögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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ich.
    »Ich habe vorhin gut gefrühstückt. Außerdem muß ich auf meine Figur achten.«
    »Die beachte ich auch«, antwortete ich und tat dann so, als sei ich ob meiner Verwegenheit erschrocken.
    Sie lachte.
    »Macht nichts, Donald. Sehen Sie sich ruhig meine Figur an, mich stört das nicht.«
    Sie schaltete die Kaffeemaschine ein, legte ein Steak auf den Grill, kam zu mir herüber und setzte sich auf die Lehne meines Sessels.
    »Suchen Sie eine Beschäftigung, Donald?«
    »Ja.«
    »Vielleicht habe ich etwas für Sie?«
    »Was denn?«
    »Arbeit.«
    »Das wäre wunderbar.«
    »Und wenn sie nun mit einigem Risiko verbunden wäre?«
    »Für Sie würde ich jedes Risiko eingehen.«
    »Donald, rücken Sie doch nicht immer von mir ab. Ich beiße nicht.«
    »Ich habe nur Angst.«
    »Angst? Wovor?«
    »Daß ich etwas Unbedachtes tun könnte.«
    »Was könnten Sie denn tun?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Aber Donald, seien Sie nicht so schüchtern. Sie haben so lange die Gesellschaft von Frauen entbehren müssen, daß Sie vergessen haben, wie man sie behandelt. Nun legen Sie mal schön den Arm um meine Taille. So...«
    Sie nahm meinen Arm und legte ihn um ihre Taille. Dann lächelte sie mich an. Ich tat so, als sei ich völlig verwirrt.
    Im Nu glitt sie von der Sessellehne auf meinen Schoß und legte einen Arm um meinen Hals. Sie preßte ihre Lippen auf die meinen. Dann öffnete sie langsam den Mund und versank in meinen Armen.
    Nach einer Minute sagte sie: »Du bist wundervoll, Donald. Jetzt sei mal für ein paar Minuten ein guter Junge und bleib ruhig sitzen. Ich muß auf das Steak aufpassen.«
    Mit diesen Worten erhob sie sich von meinem Schoß, ging zum Grill, nahm eine langstielige Gabel, drehte das Steak um und kam zu mir herüber. Sie sah mir fest in die Augen und hatte die Lippen schon wieder geöffnet, als der Summer an der Tür ertönte.
    Einen Augenblick lang bekamen ihre Augen einen erschrockenen und ungläubigen Ausdruck. Dann flüsterte sie: »Nein. Das kann doch nicht sein.«
    Der Summer tönte wieder, diesmal länger.
    Doris lief auf mich zu, nahm mich bei der Hand und zog mich aus dem Sessel.
    »Schnell, Donald. Hier in diesen Schrank. Und verhalte dich ruhig. Es wird nur ein paar Minuten dauern. Schnell!«
    Ich tat erschrocken.
    »Ist das Ihr Mann?« fragte ich.
    »Aber nein. Ich bin nicht verheiratet, Dummerchen. Es ist — ach was — schnell! Verschwinde!«
    Sie führte mich zu einem Einbauschrank, der die ganze Wand einnahm, und schloß die Tür auf. In dem Schrank befand sich eine Garderobe mit allerlei Damenkleidern auf der einen Seite, auf der anderen ein aufklappbares Wandbett.
    Ich schlüpfte hinter die Kleider und schloß die Tür. Dann hörte ich, wie die Wohnungstür geöffnet wurde und eine Männerstimme mißtrauisch fragte: »Was geht denn hier vor?«
    Sie lachte nur und sagte: »Ich bin gerade beim Kaffeekochen.«
    Ich hörte, wie der Mann ins Zimmer kam und die Tür hinter sich schloß. Kurz darauf sagte er: »Nanu, der Sessel ist ja ganz warm.«
    »Natürlich ist er warm«, entgegnete sie. »Ich habe eben noch da gesessen; und ich bin doch nicht kalt — oder weißt du das nicht mehr?«
    »Und ob ich es weiß«, sagte er.
    Es war einen Augenblick lang still. Dann fragte die Stimme:
    »Und was hast du so getrieben, Doris?«
    »Ich war einkaufen.«
    »Etwas Neues?«
    »Noch nichts.«
    »Es muß aber sehr schnell etwas geschehen.«
    Ich hörte, wie Doris geschäftig in der Küche herumwirtschaftete, dann drang der Duft frisch gebrühten Kaffees in mein Versteck.
    »Hast du gelesen, daß sie den Betrag erhöht haben?«
    »Welchen Betrag?«
    »Für den Unfallzeugen. Gestern waren es noch hundert Dollar. Heute werden in der Zeitung zweihundertfünfzig geboten.«
    »Oh«, sagte sie nur.
    Wieder war es eine Weile still. Dann sagte der Mann:
    »Und du hast nichts weiter erfahren?«
    »Nein. Natürlich nicht, Dudd. Ich würde es dir sofort sagen, wenn es etwas Neues gäbe.«
    Wieder eine Pause. Dann die Männerstimme:
    »Ich bin in Sorge wegen der Versicherungsgesellschaft. Wenn die so weitermachen, bringen sie noch alles durcheinander.«
    »Und du meinst, sie werden weiter nachforschen?«
    »Wenn die erst einmal Verdacht schöpfen, dann forschen sie auch so lange nach, bis sie das Unterste zuoberst gekehrt haben«, sagte er. »Wir haben nicht mehr viel Zeit zu verlieren. Man muß das Eisen schmieden, solange es heiß ist... Zum Teufel noch mal, da brennt doch was an.«
    »Anbrennen?«
    Der Geruch von

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