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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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hinterherschauten, so erscheinen musste . Nein, sie hatte lediglich die Absicht, ein Zeichen zu setzen, ein deutliches Zeichen, das auch Devlin nicht würde übersehen können. Und dafür sorgte schon das Personal, indem es ihm sofort Bescheid gab, noch ehe Megan die Stallungen erreicht hatte.
    Als sie eintrat, ignorierte sie die Stallburschen, die verlegen herumstanden und sich nicht trauten, sie zu fragen, was sie hier eigentlich wollte, denn ihr Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes. Dennoch folgten sie ihr in ehrfürchtigem Abstand durch die einzelnen Stallgebäude und überlegten sich, was sie wohl suchte. Megan war enttäuscht. Sie hatte gedacht, dass es auch hier einen kleinen Schlafraum geben würde, einen ähnlichen wie den, in dem Devlin auf dem Gut ihres Vaters gewohnt hatte. Doch auf Sherring Cross gab es derartig viele Stallburschen, dass es für sie einen eigenen Wohntrakt gab, in dem sie untergebracht waren, und dorthin konnte Megan natürlich auf keinen Fall gehen.
     
    Ich hab vorhin gleich am Eingang einen hübschen Heuhaufen gesehen.
    Spar dir deine Ironie. Du glaubst wohl, dass ich mich das nicht traue, was? Er hat es sich ja schließlich auch getraut.
    Aber du bringst so etwas nicht zusammen! Trotzdem, so ein Heuhaufen ist vielleicht auf jeden Fall ganz nützlich. Doch meinst du wirklich, dass dein Plan auch funktioniert? Glaubst du nicht, dass du dich mit dieser ganzen Aktion ein biss chen lächerlich machst?
    Ich hab dir doch bereits erzählt, dass ich mir von dir nichts mehr sagen lasse. Also fang jetzt nicht wieder an.
     
    Sie ging zurück und schaute sich den Heuhaufen genau an. Dann warf sie ihre Tasche in die Ecke und schleppte weiteres Heu herbei, bis sich der Haufen zu einem ansehnlichen Gebirge aufgetürmt hatte, in dessen Mitte sie sich ein bequemes Bett bauen konnte. Sie stand immer noch im Heu und schaute befriedigt auf ihr Meisterwerk, als die Tür aufflog und Devlin hereingestürmt kam. Er scheuchte erst einmal mit bellender Stimme die gaffenden Stallburschen hinaus, bis Megan und er allein waren, dann baute er sich vor ihr auf.
    Megan raffte die Schleppe ihres cremefarbenen Kleides und drehte sich dann mit trotzig verschränkten Armen zu ihrem Ehemann um. Sie nahm an, dass er total in Rage wäre, und wahrscheinlich tobte er auch innerlich vor Wut, aber nach außen hin hatte er seine herzogliche Miene aufgesetzt, so dass sie sich nicht ganz sicher war, was in ihm vorging.
    Sie öffnete den Mund, doch er kam ihr zuvor. »Was, zum Teufel, treibst du hier, Megan?«
    Sie reckte ihr Kinn vor, soweit sie konnte. »Ich ziehe in den Stall um.«
    Er warf einen kurzen Blick auf ihre Reisetasche in der Ecke, von der man ihm auch schon erzählt hatte, aber mit dieser Antwort hatte er nun wirklich nicht gerechnet. »Du machst was?«
    »Du hast ganz richtig gehört. Und ich bleibe auch hier im Stall, bis ich meinen Pferdezüchter wiederhabe!«
    Sie sah verbissen aus, und er zweifelte keinen Augenblick daran, dass sie es ernst meinte. Er hatte nur nicht die geringste Ahnung, was sie damit bezweckte. Doch ihm fiel ein Stein vom Herzen, und seine Wut verflog mit einem Schlag. Also hatte sie gar nicht vor, ihn zu verlassen! Auch wenn er sie natürlich daran gehindert hätte, hätte ihn doch diese Absicht allein schon zutiefst verletzt.
    Für einen Augenblick war er total durcheinander, dann fragte er sie vorsichtig: »Ich dachte, du kannst den Pferdezüchter nicht ausstehen?«
    »Da irrst du dich«, gab sie zurück.
    Noch vorsichtiger fügte er hinzu: »Aber es gibt ihn doch gar nicht.«
    »Es gibt ihn sehr wohl«, beharrte sie trotzig. »Du verbirgst ihn nur geschickt hinter der arroganten Fassade des Herzogs. Aber ich warne dich, Euer Ehren. Wenn ich schon deine Liebe nicht gewinnen kann, dann will ich wenigstens meinen Devlin Jefferys zurück, und ich bleibe hier so lange, bis ich ihn wiederhabe.«
    Er stieß verblüfft den Atem aus. »Soll das heißen, dass du wirklich willst, dass ich dich liebe?«
    »Was für eine saudumme Frage!« Seine Begriffsstutzigkeit brachte sie wirklich noch an den Rand der Verzweiflung. »Meinst du, ich habe aus lauter Langeweile wochenlang mit mir gekämpft, bis ich es endlich über die Lippen gebracht habe, dir meine Liebe zu gestehen? Gut, du hast sie nicht gewollt. Aber dann will ich eben Devlin Jefferys wiederhaben.«
    Jetzt platzte aber auch ihm der Kragen. »Zum Teufel nochmal, das wird dir aber nicht gelingen! Und wenn du schon davon redest, du hättest mit

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