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Logans Traeume

Logans Traeume

Titel: Logans Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlene Meyer
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bestimmt. „Das ist eine Reitstunde, und ich tue es nur, damit du mir nicht länger auf die Nerven fällst.“
     
    Mit diesen Worten begann Adi, das Zigaretten-Display zu richten. Sie hatte damit, im Gegensatz zu sonst, keine Probleme, weil sie darüber nachdachte, was morgen tragen würde. Auch summte sie die Melodie im Radio mit, während sie darüber nachdachte. Darüber hinaus war sie erfreut, festzustellen, dass sie wegen der Reitstunde aufgeregt war.
     
    Logan legte den Hörer auf und starrte ihn an. War das wirklich gerade passiert? Adriana würde morgen auf eine kostenlose Reitstunde vorbeikommen.
     
    „Adi“, korrigierte er sich. „Sie wird Adi genannt.“ Er dachte, dass das nicht gut war. Er mochte den Namen Adriana. Er würde wahrscheinlich immer so an sie denken. Es passte zu gut zu ihr, um es zu ignorieren.
     
    Er setzte sich vor den Stapel mit den Marketing-Materialien, die er durchackern wollte, aber er konnte nicht aufhören, sie sich vorzustellen. Sie hatte nervös geklungen, aber er hatte ein Lächeln in ihrer Stimme gehört, nachdem das Gespräch in Gang gekommen war. Er schloss die Augen und dachte an ihre vollen Lippen und funkelnden Augen. Er spürte einen Schauer an deutlicher Empfindung, wie er ihn seit Jahren nicht gefühlt hatte und ließ geistesabwesend seine Handfläche nach unten über die Vorderseite seiner Jeans reiben. Dann riss er seine Hand zurück.
     
    Was zur Hölle war los mit ihm? Er warf einen Blick auf eines der Bilder von Nicole, die vorne am Kühlschrank befestigt waren. Er war auch auf dem Bild. Es war vor etwa fünf Jahren aufgenommen worden, kurz vor dem Tod seines Vaters. Er stand hinter ihr, die Arme um ihre Taille gelegt. Sie hatte das Bild mit dem kleinen Stall hinter ihnen aufgenommen. Es war ganz am Anfang des Geschäfts und er erinnerte sich, wie aufgeregt sie gewesen war, als sie anfing, die notwendige Mundpropaganda zu betreiben. Logan versuchte sich zu erinnern, wie sie sich in seinen Armen anfühlte, und er kam sich kalt vor, als er es nicht konnte. Wie konnte er vergessen, wie es war, seine Frau im Arm zu halten? Wie könnte er dieses Gefühl ersetzen? Natürlich könnte er es nicht. Er konnte das Haus mit Bilder von ihr tapezieren, aber die Empfindungen begannen zu verschwinden, und das verschaffte ihm das Gefühl, unglaublich untreu zu sein. Was das Gefühl noch verstärkte war, dass er die Bilder immer brauchte.
     
    Er hoffte inständig, dass Adriana wirklich nicht in der Lage sein würde, sich Unterrichtsstunden leisten können. Er wusste nicht, wie er die Distanz zu ihr Woche für Woche hätte aufrechterhalten sollen. Es war etwas unglaublich sinnliches in der Art, wie sie sich bewegte und wie sie sprach. Er erinnerte sich an ihre leise, fast laszive Stimme und fühlte einen weiteren Aufruhr in sich. Er war zwischen der erregenden Erinnerung an sie und dem Ekel vor sich selbst gefangen.
     
    Logan sah wieder Nicoles Bild an und weigerte sich, das Gefühl des Ressentiments, das in ihm plötzlich aufkam, anzuerkennen. Er liebte seine Frau, und es gab nichts, was das ändern würde. Es war seine Schuld, dass sie weg war, und er weigerte sich, das zu vergessen. Er seufzte, als das Telefon wieder klingelte.
     
    “Hallo”, sagte er.
     
    „Hallo Logan“, sagte Patricia. „Ich habe vergessen zu fragen, ob du schon Entscheidungen über das Marketing für die Ställen getroffen hast, als ich heute Morgen da war.“
     
    „Ich lese mir gerade die Broschüren durch“, sagte er bestimmt. „Ich informiere dich schon bald darüber.“
     
    Er würde weiterhin mit Nicoles Eltern zurechtkommen. Er würde das Marketing betreiben, Leute einstellen, das Geschäft verdoppeln und er würde, was auch immer es war, ignorieren, was Adriana ihn fühlen ließ. Es war seine Schuld, dass Nicole nicht hier war, um ihre Träume zu erfüllen, und dies war der einzige Weg, das wusste er, um es wieder gut zu machen.

Kapitel 6
    Es regnete, als der Laden schloss, daher fuhr Jordan Adi nach Hause. Jordan hatte einen netten kleinen, leuchtend gelben VW Käfer, der innen mit Jeansstoff bezogen war, auf dem sie mehrere 60er Jahre-Patches angebracht hatte. Adi liebte es. Selbst wenn sie einen Rührbesen als Fahrzeug benutzt hätte, wäre das natürlich besser gewesen, als zu Fuß durch den Regen zu laufen.
     
    „Viel Spaß bei deinem Date!“ rief Jordan aus dem Autofenster, als Adi, so schnell sie konnte, über den Parkplatz und die Treppe hinauf lief.
     
    Adis einzige

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