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Logans Traeume

Logans Traeume

Titel: Logans Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlene Meyer
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Hat es nicht etwas von „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen“, wenn ich ihr etwas vorwerfe? Oder sollte sie hören, was für ein Idiot ich war, um sie davon abzuhalten, ebenfalls einer zu werden?
     
    Adi schloss ihr Notizbuch und schaltete das Licht aus, aber sie schaffte es längere Zeit nicht, einzuschlafen. Die Erinnerungen an Logans Körper hinter ihr stritten mit ihrer Sorge über ihre Freundin und der Frage, ob sie mit ihrer Vergangenheit ins Reine kommen würde oder auch nicht, bis sie schließlich in einen unruhigen Schlaf fiel. Ihre Träume machten ihre Stimmung nicht besser. Es war wohl der Anruf, weswegen sie die ganze Nacht von ihrem Vater träumte.
     
    Sie erwachte mit einem traurigen Gefühl, auch wenn die Träume doch noch besser geworden waren. Sie konnte sich nicht an das letzte Mal erinnern, an dem ihr Dad sie mit Stolz angeschaut hatte. Nicht, dass sie ihm einen Grund gegeben hätte. Das letzte Mal, dass sie ihn gesehen hatte, sah er unglaublich traurig aus. Natürlich konnte sie verstehen, warum. Es war ihr zweiter Entziehungsversuch gewesen, und der war nicht gut gelaufen. Als sie daran dachte, erinnerte sie sich an Jordan, also schwang sie ihre Beine über den Rand des Bettes, zog sich an und, ihr Haar zu einem unordentlichen Knoten gesteckt, verließ dann das Zimmer.
     
    Ihr Herz setzte kurz aus, als sie die leere Couch sah, aber dann sah sie, dass ihre Glas-Schiebe-Tür offen stand. Jordan war auf dem Balkon, und Adi konnte frisch gebrühten Kaffee in der Küche riechen. Sie goss sich eine Tasse ein und ging zu ihrer Freundin.
     
    „Ich bin überrascht, dass du so früh auf bist“, sagte sie in einem neutralen Ton.
     
    Jordan zuckte mit den Schultern und hielt ihr Gesicht von Adi abgewandt. Adi verstand, warum. Irgendwie war es immer derjenige, der verletzt worden war, der sich schämte und nicht der, der einen verletzt hatte. Sie fühlte, wie die Wut auf Bryan wieder hochkam.
     
    „Willst du mir nicht sagen, was passiert ist?“ fragte sie.
     
    Jordan zuckte wieder mit den Schultern, und Adi schaute über den Parkplatz, während sie ihre Gedanken sammelte. Bryans tiefergelegter Sportwagen war in einem extremen Winkel auf dem Parkplatz abgestellt, und sie fühlte, wie sich ihr Puls schlagartig beschleunigte.
     
    „Das ist Bryans Auto da unten, oder?“ fragte sie und zeigte nach unten.
     
    Jordan blinzelte über den sonnigen Parkplatz und nickte dann. „Ja. Ich habe letzte Nacht nicht wirklich gut eingeparkt, nicht wahr?“
     
    „Du bist hierher gefahren?“ fragte Adi mit einem befehlenden Unterton.
     
    Jordan zuckte bei dem Ton in Adis Stimme zusammen. Aber vielleicht war es auch nur ihr Kater, der die Antwort auf diese Frage zu schwer zu geben machte.
     
    „Ja“, gab sie zu. Ihr Ton wurde empört, als Adi den Kopf schüttelte. „Ich musste etwas tun, Adi! Ich musste weg von ihm. Was hätte ich sonst tun sollen?“
     
    „Du hättest ein Taxi rufen können! Du hättest mich anrufen können! Hast du eine Ahnung, wie unverantwortlich du warst? Und wenn du wieder mit den Schultern zuckst, hau ich dir eine runter,“ warnte sie, als Jordans Schultern wieder nach oben zucken wollten.
     
    „Sieh mal. Wenn ich eine Gardinenpredigt hätte haben wollen, hätte ich gleich nach Hause gehen können“, sagte Jordan. Ihre Worte kamen immer noch verwaschen aus ihrem Mund, doch jetzt wegen ihrer aufgeplatzten Lippe statt ihrer Trunkenheit. „Ich werde sowieso eine in der Minute bekommen, in der sie mich sieht. Ich dachte, du und ich wären Freunde.“
     
    „Wir sind Freunde.“ Adi atmete tief durch und versuchte, sich zu beruhigen. Schreien hatte bei auch nichts bewirkt, als sie in Jordans Alter war. „Jordan, ich will nicht wie deine Mutter klingen, ok? Aber du musst wissen, dass das, was du getan hast, sehr...“ Sie suchte nach dem richtigen Wort. Dumm? Gefährlich? Idiotisch? „Du hättest verletzt werden können. Oder du hättest jemand anderen verletzen können.“
     
    Bei diesen Worten ließ Jordans Kampfbereitschaft nach. „Ich weiß. Ich hasse es, wenn Leute betrunken Auto fahren. Ich bin noch nie gefahren, wenn ich was getrunken habe, das schwöre ich.“
     
    „Du solltest auch nicht trinken“, machte Adi klar. „Du bist erst 19.“
     
    „Ich weiß“, sagte Jordan wieder. „Und in der Regel tue ich das auch nicht. Ich habe ein oder zwei Bier in diesem Jahr getrunken. Mehr nicht. Aber letzte Nacht... Naja, Bryan war ein Arschloch. Wir

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