LOL - verrücktes Wissen oder: Wie das Leben so spielt (German Edition)
Runden zwischen Anwälten und Zeugen statt, die dann protokolliert und offen zugänglich gemacht werden. Einigen ganz besondere Stilblüten solcher Befragungen ist dieser jetzt folgende Abschnitt gewidmet. Alle wiedergegebenen Passagen sind original und wörtlich übersetzt und stammen aus unterschiedlichen Verhandlungen. Es wurde weder am Inhalt noch am Sinn etwas verändert (auch wenn das teilweise unglaublich klingen mag, wie Sie jetzt lesen werden):
Befragung eines Zeugen zu seinen persönlichen Daten:
Frage: „Wann ist ihr Geburtstag?“
Antwort: „15. Juli“
Frage: „Welches Jahr?“
Antwort: „Jedes Jahr.“
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Nicht skurril genug? Bitte sehr, hier ein Beispiel, wie ein Staatsanwalt bei seinen Fragen streng nach vorab notierter Reihenfolge vorgeht. Erkennen Sie seinen Fehler, bei der Befragung der Angeklagten:
Frage: „Diese Amnesie, betrifft sie ihr gesamtes Erinnerungsvermögen?“
Antwort: „Ja.“
Frage: „Auf welche Art greift sie in ihr Erinnerungsvermögen?“
Antwort: „Ich vergesse.“
Frage: „Sie vergessen. Können sie uns ein Bespiel geben von etwas das sie vergessen haben?“
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Doch nicht nur Fragen können seltsam anmuten, auch einige Antworten können das, wie das folgende Beispiel aus einer anderen Verhandlung eindrucksvoll belegt:
Frage: „Wie alt ist ihr Sohn, der bei ihnen lebt?“
Antwort: „38 oder 35, ich verwechsle das immer.“
Frage: „Wie lange lebt er schon bei ihnen?“
Antwort: „45 Jahre.“
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Von möglichen Eheproblemen scheint ein Fall zu handeln, bei dem diese Befragung zu Protokoll gegeben wurde:
Frage: „Was war das erste das ihr Mann an jenem Morgen fragte als sie aufwachten?“
Antwort: „Er sagte: "Wo bin ich Cathy?"“
Frage: „Warum hat sie das verärgert?“
Antwort: „Mein Name ist Susan.“
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Einen ganz besonderen geistigen Klimmzug vollbrachte der Staatsanwalt eines Mordfalles, als er einem Zeugen eine nahezu unmögliche Antwort mit der folgenden Frage abverlangte:
Frage: „Nun Doktor, ist es nicht so, dass wenn man im Schlaf stirbt, man es erst beim aufwachen bemerkt?“
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Staatsanwälte scheinen in den USA unter der Überlastung zu leiden. Wie sonst ließe sich eine Frage erklären, die wie folgt in das Protokoll gelangte:
Frage: „Ihr jüngster Sohn, der 25-jährige, wie alt ist er?“
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Sie glauben, das war schon alles? Oh nein, wie das folgende Kabinettstückchen belegt, das ein Staatsanwalt in der Befragung zu Stande brachte:
Frage: „Sie hatte 3 Kinder, richtig?“
Antwort: „Ja.“
Frage: „Wie viele waren Jungen?“
Antwort: „Keins“
Frage: „Waren denn welche Mädchen?“
An dieser Stelle wurde dann im Verhandlungsprotokoll ,allgemeines Gelächter‘ bemerkt. Eine Bemerkung, die auch nach der folgenden Befragung in einem anderen Fall den Einzug in die Mitschrift schaffte:
Frage: „Wie wurde ihre erste Ehe beendet?“
Antwort: „Durch den Tod.“
Frage: „Und durch wessen Tod wurde sie beendet?“
Na, wie könnte die Antwort darauf wohl lauten? Doch diese logischen Fehler kommen immer wieder vor, wie auch dieser Auszug einer gerichtlichen Befragung eindrucksvoll demonstriert:
Frage: „Können sie die Person beschreiben?“
Antwort: „Er war etwa mittelgroß und hatte einen Bart.“
Frage: „War es ein Mann oder eine Frau?“
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Sehr interessant sind immer wieder die Befragungen der Gerichtsmediziner, denn nicht selten nehmen die es sehr genau mit den Formulierungen und geben auf sprachliche Feinheiten besonders Acht. Staatsanwälte, die bei diesen Befragungen patzen können sich des Spottes nicht nur der Kollegen sicher sein. Wie auch der Staatsanwalt, der die Befragung in diesem Fall durchführte:
Frage: „Doktor, wie viele Autopsien haben sie an Toten vorgenommen?“
Antwort: „Alle meine Autopsien nehme ich an Toten vor.“
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In einem anderen Prozess gab der Gerichtsmediziner mit seinen Antworten sehr unverhohlen zu verstehen, was er von der Verhandlung hielt:
Frage des Staatsanwaltes: „Erinnern sie sich an den Zeitpunkt der Autopsie?“
Antwort des Gerichtsmediziners: „Die Autopsie begann gegen 8:30 Uhr.“
Frage des Staatsanwaltes: „Mr. Denningten war zu diesem Zeitpunkt Tod?“
Antwort des Gerichtsmediziners: „Nein, er saß auf dem Tisch und wunderte sich warum ich ihn
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