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London Hades

London Hades

Titel: London Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Dettmers
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ä ngt hatte.
    » Du hast sie alleine im Irrenhaus verschwinden lassen? «
    » Oh, Mister Coustance, Sir! Ich war doch so froh, sie wiedergefunden zu haben, nachdem sie mich abgeh ä ngt hatte. Und Sie haben mir ja gestern die drei Shilling versprochen, daf ü r dass ich herausfinde, was sie so treibt, wenn sie Ihr Gesch ä ft verl ä sst …«
    Coustance wedelte mit dem Opiumfl ä schchen in seiner Hand, das er Strozzini kurz zuvor weggenommen hatte, um ihn zum Reden zu bewegen.
    Der Schreiber leckte sich ü ber die Lippen. » Ich habe drau ß en auf sie gewartet, und irgendwann kam sie dann wieder raus. Ich bin ihr nachgegangen. Oft hat sie sich umgesehen, aber mich nicht entdeckt. Und dann waren da diese M ä nner und haben sie geschnappt. Und die haben mich auch nicht gesehen! «
    » M ä nner? «
    Strozzini nickte und schielte nach der Hand seines Arbeitgebers. » Kann ich nun bitte die Flasche wiederhaben, Sir? «
    » M ä nner, Strozzini? Wohin haben sie das M ä dchen gebracht? «
    » Ach, das wei ß ich doch nicht! Ich konnte nicht mehr. Konnte doch nicht den ganzen Tag hinter ihr herlaufen. Das haben Sie auch nicht von mir verlangt, Sir! «
    » Du italienischer Kretin! « Mit voller Wucht schleuderte Coustance das Fl ä schchen in eine Ecke, sodass es in tausend Teile zersprang.
    Strozzini fiel sofort auf die Knie und kroch den Splittern nach. » Nein! Madonna, was habe ich denn getan? Was liegt Ihnen denn blo ß an diesen H ü hnerbr ü sten? Ist doch nichts besonderes an ihnen! Ich wei ß gar nicht, was daran so schlimm ist, wenn sie weg w ä ren. «
    Der Schreiberling sah auf, als ein Paar schlanker F üß e in ä u ß erst teuren Schuhen vor ihn trat. » Nein, nicht wahr? Das wei ß t du Opiumwrack nicht? «
    Strozzinis schm ä chtige Gestalt zitterte vor der gro ß en hochwangigen Frau, die vor ihn getreten war. » Signora? Chi è ? «
    » Das « , sagte Coustance betont, » ist Elizabeth Watts. «
    » Madonna …«
    » Und ein guter Grund f ü r dich, dir nun wirklich Sorgen zu machen. « Und f ü r ihn auch, das hatte Coustance schon gewusst, als er ihr und ihrem bulligen Begleiter an diesem Nachmittag die T ü r ge ö ffnet hatte. Er glaubte fast, es k ö nnte sich um denselben Schl ä ger handeln, mit dem er schon vor Jahren so b ö se aneinandergeraten war. Aber dass ihr Anh ä ngsel den gew ü nschten Effekt auf ihn gehabt hatte, brauchte sie nicht zu wissen.
    Lizzys Fu ß tippte auf den Parkettboden. » Also, Jacob, wo ist meine Tochter Frances? «
    Coustance konnte den Bully als gro ß en, dunklen Schatten hinter den Regalen wahrnehmen. Der Verleger hustete. » Ah, Lizzy, wei ß t du … treibt sie sich nicht bei Margret Randall herum? «
    » Was glaubst du, wo ich zuerst gewesen bin, du d ä mlicher Schundverleger? «
    » Und … dort ist sie nicht gewesen? «
    Lizzy Watts ’ Augen funkelten ihn b ö se an. Verdammt. Wenn das dumme M ä dchen nicht bei der alten Randall war, dann hatte Strozzini am Ende Recht und sie war irgendeinem ü blen Pack auf den Leim gegangen?
    Mit schnellen Schritten kam Frances ’ Mutter auf ihn zu. » Jacob Coustance! Du bist nach wie vor zu nichts zu gebrauchen! Zwei Personen habe ich dir anvertraut, und beide sind verschwunden. «
    Er verschr ä nkte die Arme vor der Brust. » Du hast mich nicht als ihr Kinderm ä dchen angestellt. H ä ttest du zuvor besser auf deine Tochter aufgepasst, w ä re nichts dergleichen passiert! «
    Eine schallende Ohrfeige traf seine Wange. Jetzt ging das wieder los! Coustance erinnerte sich nur zu gut daran, warum er diese Frau vor Jahren hatte sitzen lassen.
    » Du wei ß t ganz genau, dass es auch deine Tochter ist! «
    » Sein k ö nnte « , wagte er einzuwerfen und erntete daf ü r die n ä chste Ohrfeige. Auf die andere Wange. Er sah Strozzini grinsen.
    » Und ob sie es ist! Damals habe ich keinen anderen Mann angesehen, weil ich so dumm war, mich in einen Betr ü ger wie dich zu verlieben. Zum Gl ü ck ist sie nicht nach dir geraten. Sieh dich an: Ein alter, unansehnlicher Klo ß bist du geworden! «
    Ein einziges Mal musste er ihr Recht geben. Ganz im Gegensatz zu ihr hatte er ein wenig abgebaut. Sie war immer noch eine gertenschlanke, imposante Erscheinung. Nach wie vor f ü llte ihre Pr ä senz sogleich jeden Raum, den sie betrat. Und heutzutage war sie sogar ausnehmend elegant gekleidet. Ihre Gesch ä fte schienen gut zu laufen. » Also wei ß t du, Lizzy, Betrüger ? Du kannst mir viele Dinge an den Kopf werfen, aber

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