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London Hades

London Hades

Titel: London Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Dettmers
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Betrüger ? «
    » Ein gottverdammter Betr ü ger bist du, und nichts anderes! Oder war es damals jemand anderes, der heimlich Buch ü ber unsere Zusammenk ü nfte gef ü hrt und dann jedes Detail in schmutzigen kleinen Flugschriften herausgegeben hat, zwei Pennies das St ü ck? «
    Das war ein gutes Gesch ä ft gewesen. Coustance grinste.
    » Ich hatte wirklich Recht, dich sitzen zu lassen! «
    » Du mich? « Er wollte noch mehr hinzuf ü gen, aber da fiel sein Blick auf Strozzini. » H ö r auf damit, du Narr! « , fauchte er den Schreiberling an, als er sah, wie dieser versuchte, das in die Ritzen des Parketts versickernde Opium aufzulecken.
    » Oh, Mister Coustance, Sir …«
    Coustance stampfte mit dem Fu ß auf. » Genug jetzt! Bin ich denn nur von Idioten umgeben? «
    » Nein! « , rief Elizabeth. » Das trifft wohl eher auf mich zu. « Sie wandte sich dem Schriftsteller am Boden zu. » Raus jetzt mit der Sprache! Du willst also gesehen haben, wie meine Tochter entf ü hrt worden ist? Du hast es dir nicht nur eingebildet? «
    Strozzini sah auf den Schuh hinunter, mit dem sie ihn angesto ß en hatte. » Si. «
    » Und wer mag das wohl gewesen sein? «
    » Sahen aus wie M ö nche, trugen schwarze Kutten. Ma l ’ abito non fa il monaco, eh? «
    » Was sagen Sie? Jacob, treibt gerade wieder irgendeine obskure Bande in der Stadt ihr Unwesen? Eine wie die Mohocks damals, die wehrlose Frauen geschlagen und bel ä stigt haben? «
    » Davon wei ß ich nichts « , behauptete Coustance.
    » Aber es hat in letzter Zeit einige ü bel verst ü mmelte Tote gegeben « , sagte Strozzini eifrig.
    » Das ist unglaublich, Jacob Coustance! Und du l ä sst es zu, dass unsere Tochter in der Stadt geblieben ist? «
    Coustance schnappte nach Luft. » Unsere Tochter? Im Ü brigen hast du sie ü berhaupt erst gehen lassen. «
    » Es war im Coral Court « , f ü gte Strozzini hinzu. » Sie haben ihr einen Sack ü ber den Kopf gest ü lpt, sie bewusstlos geschlagen und weggeschleppt. «
    Elizabeth schrie erbost auf und fegte mit der rechten Hand eines der B ü cherbretter komplett leer. » Du r ü ckgratloser Bastard hast nicht auf sie aufgepasst! « , br ü llte sie. » Wenn du nicht sofort alles daransetzt, dass sie wieder auftaucht, werde ich daf ü r Sorge tragen, dass Mark hier jeden Penny aus dir herauspr ü gelt, den ich dir in den letzten Monaten geschickt habe, und mehr als das. Bis aufs Blut lasse ich dich auseinandernehmen. Bis dein Ged ä rm das Einzige von dir ist, das sich noch winden kann! «
    Coustance sah, wie der gewaltige Schatten hinter seinen Regalen näher kam.
    » Was soll ich denn tun? «
    » Wir werden sie suchen gehen. Sofort! Wo ist sie doch gleich verschwunden, Opiumwrack? «
    » Im Coral Court . Da, wo ihr Freund Nicholls wohnt. «
    » Ihr Freund? « Lizzys Stimme wurde noch einmal schriller.
    » Nah, er ist nicht wirklich ihr Freund « , meinte Coustance ausweichend. » Sie hat hin und wieder von ihm gesprochen. Da l ä uft nichts. «
    » Si, si, er ist eine m ä nnliche Hure, il Nicholls! «
    Konnte das verdammte Plappermaul nicht endlich die Schnauze halten? » Strozzini, raus jetzt! « Er musste wohl w ü tend genug geklungen haben, denn der Schreiber sammelte sich vom Boden auf, warf einen letzten bedauernden Blick auf Elizabeth und verschwand durch die Seitent ü r des Gesch ä fts ins Wohnhaus.
    » Wir gehen zu diesem … diesem Nicholls, und zwar sofort « , bestimmte Elizabeth, doch dann z ö gerte sie. Sie zog die Stirn in Falten. » Den Namen habe ich doch schon einmal geh ö rt. «
    Ihr gro ß er, b ö ser Schatten trat hinter den Regalen hervor. » Der Bursche war das Aush ä ngeschild von Mutter O ’ Maddys Freudenhaus in Whitehall, bis ihn die Syphilis hinweggerafft hat. Das war vor einiger Zeit der Tratsch in Covent Garden ! Jetzt treibt er sich nur noch in den Spelunken herum. «
    » Danke Mark, wenigstens auf deine Ohren kann man sich verlassen. « Elizabeth warf Coustance einen b ö sen Blick zu. » Die Geschichte kommt mir bekannt vor. Margret muss mir in einem ihrer Berichte davon geschrieben haben. «
    » Sie hat dir Berichte geschickt? «
    » Man muss dar ü ber auf dem Laufenden bleiben, wie die Gesch ä fte in der Stadt gehen. Ich bin zwar gezwungen auf dem Land zu residieren, aber ich will deswegen keine neuen Moden verpassen. Ich bin Gesch ä ftsfrau, Jacob. « Sie trat wieder auf ihn zu, bis ihre ü ppigen Br ü ste ihn beinahe ber ü hrten und ihn damit wie fr ü her zum

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