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London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

Titel: London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Harris
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Geschichte, waren schwer, wirklich schwer auf Haschisch. Kein Scheiß. Und achtzig Prozent der afghanischen Sicherheitskräfte heute sind heroinsüchtig. Die Geschichte ist ein einziger Kater. Achtzig Prozent … Das will ich Ihnen klarmachen, Nick. Ich darf Sie doch Nick nennen, oder? Sie scheinen mir ein intelligenter Bursche zu sein. Ich möchte, dass Sie das Buch lesen. Ihre Meinung interessiert mich.«
    »Hört sich gut an. Wie wär’s denn mit einem Buch über Alexei Devereux?«
    »Warum?«
    »Das würde ich wirklich gern lesen.«
    »Sind Sie deshalb gekommen? Wird gegen ihn ermittelt?«
    »Wenn gegen ein Unternehmen namens AD Development ermittelt würde, welche Schweinereien würden dabei über Sie herauskommen?«
    »Wie kommen Sie darauf, dass mich diese Firma überhaupt interessiert?«
    »Weil Sie über sie Bescheid wissen. Sie haben mal groß getrommelt für den Laden. Einmal Alex, immer Alex, stimmt’s nicht?«
    »Devereux ist die Zukunft. Jeder liebt die Zukunft.« Gilman lächelte.
    »Und wie sieht die aus?«
    »Da müssen Sie den Meister schon selber fragen.«
    Belsey stand auf und ging zum Fenster. Er hob eine Lamelle der Jalousie.
    »Lassen Sie das«, sagte Gilman.
    Der Blick reichte bis zum Surrey Quays Shopping Centre und über den schwarzen Fluss bis zur Isle of Dogs. Die Ge gend hatte mächtig zu strampeln, um ihren hohen Preisen gerecht zu werden. Eigentlich blickte man auf eine Spielzeugstadt, auf deren dunklen, verlassenen Plätzen nur die Geister eines Gemeinwesens wandelten. Es war an der Zeit, den Fondsmanager ein bisschen aufzuscheuchen.
    »Sie können mir nichts über Devereux sagen, weil Sie mit Leerverkäufen von AD-Aktien jongliert haben. Sie wussten, dass er bankrott war, dass die ganze Sache den Bach runterging. Ein Freund bei der Finanzaufsicht sagt mir, dass Sie die halbe Square Mile übers Ohr gehauen haben.«
    Gilman lachte. »Sie sind klasse.« Aber seine Nerven waren angespannt. Er stand neben Belsey am Fenster. Sein Handy klingelte. Er schaltete es aus. »Das sagt also die Finanzaufsicht? Ich bin anderer Meinung.«
    »Was steckt hinter dem Projekt Boudica? Das war doch überall das große Thema, stimmt’s?«
    »War es das?«
    »Und ob«, sagte Belsey. »Man konnte nicht ins Pitcher and Piano gehen, man konnte in keinem All Bar One auf die Toilette gehen, ohne dass darüber geredet wurde. Überall waren Devereux und sein Londoner Projekt Gesprächsthema.« Belsey öffnete die Terrassentür und trat ins Freie. Er klopfte gegen das Fenster. »Haben die Wohnungen hier alle kugelsichere Scheiben?«
    »Würden Sie bitte wieder reinkommen?«, sagte Gilman. Belsey versuchte die Lage zu deuten. Er ging wieder hinein und schloss die Tür. »Hören Sie zu, Nick. Ich sitze auf dem Trockenen. Haben Sie was dabei?«
    »Nein, aber das Problem wäre in ein paar Minuten zu lösen.«
    »Wenn Sie das ermöglichen könnten.« Er hob die Maximuscle-Dose vom Boden auf, schraubte den Deckel ab und schaute hinein. Belsey sah dicke Geldbündel. Gilman schraubte den Deckel wieder zu.
    »Kein Problem … Wenn Sie reden«, sagte Belsey.
    »Ich rede doch. Ich hab schon seit Urzeiten nicht mehr so viel geredet. Ein herrliches Gefühl.«
    Belsey setzte sich wieder. »Haben Sie ihn kennengelernt?«
    »Wen?«
    »Devereux.«
    »Niemand kennt ihn.«
    »Was hat er vor?«
    »Glücksspiel, Pferderennen, Casinos. Ich glaube, er will in jeder Stadt ein Casino aufmachen. Nicht nur Casinos, ganze Erholungs- und Freizeitzentren. Wissen Sie, was George Bernard Shaw gesagt hat? Glücksspiel verheißt den Armen, was bei den Reichen der Besitz erledigt.« Gilman lächelte verschlagen. »Man bekommt etwas für nichts.«
    »Wie bei Verbrechen.«
    »Ich glaube, Devereux würde das Verbrechen legalisieren, wenn er könnte. Mit dem Glücksspiel kommt er dem so nahe wie möglich. Er sagt, Glücksspiel wird das Heroin des einundzwanzigsten Jahrhunderts. Er schätzt, dass es 2030 in all den neuen Wüsten der Welt fünfzehn Las Vegas geben wird, die genauso groß und genauso profitabel sind. Viele seiner Glücksspiel-Webseiten werden von Turkmenistan aus betrieben. Das ist die Basis seines Imperiums, aber das Sahnehäubchen sind die Rennbahnen. Er veranstaltet Nachtrennen in der Wüste, auf Industriebrachen, im Umkreis von Indianerreservaten. Eine seiner exzentrischeren Ideen war die von Pferderennen in Gaspipelines. Er filmt die Rennen und überträgt sie. Er hatte auch ein großes Projekt für London in Arbeit. Ein Typ, der

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