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London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

Titel: London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Harris
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Milton Granby, die französischen Firmen, die sich in den Vertrag einkaufen wollten. Fast wäre er ganz locker mit achtunddreißig Millionen abgerauscht, und dann hätte er sich seelenruhig angeschaut, wie sich die anderen in die Haare kriegen. Nur dass ihm einer von denen die Gurgel durchgeschnitten hat. Das war eine perfekte Ab zocke in ganz großem Stil, eingefädelt über Wochen, die dann in weniger als einer Stunde durchgezogen wurde.«
    Ridpath stieg ins Taxi. Belsey ging um den Wagen herum und stieg auf der anderen Seite ein.
    »Warten Sie«, sagte Ridpath zu dem Fahrer. »Der Herr fährt nicht mit.«
    »Doch, ich komme mit.«
    Der Fahrer gab Gas. Sie fuhren über die Victoria Street auf die Vauxhall Bridge Road.
    »Da läuft immer noch ein Mörder frei herum«, sagte Ridpath. Er schaute starr geradeaus. Belsey spürte die schreckliche Kraft, die einen kleinen Mann befeuerte, dessen großer Tag gekommen war.
    »Kovar hat nichts mit dem Attentäter zu tun«, sagte Belsey.
    »Mit wem trifft Kovar sich dann? Für wen ist dieses ›Ge schenk‹?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Er führt uns zu dem Attentäter.«
    »Nein.«
    »Das ist unsere einzige Chance.«
    »Und dann legen Sie ihn um, oder? Egal, wo er Sie auch hinführt. Das ist doch verrückt. Das gibt ein Blutbad.«
    »Jetzt oder nie.«
    »In Wahrheit ist nichts davon real«, sagte Belsey schließlich mit leiser Stimme.
    »Jessica Holden war real«, sagte Ridpath. Er wich Belseys Blick aus. »Ich finde den Mann, der sie getötet hat.«
    Vor der Vauxhall Bridge mussten sie an der Millbank an einer Ampel warten. Sie standen inmitten des grauen Verkehrsstroms. Ridpath schaute aus dem Fenster. Belsey versuchte, in sein Gesicht zu schauen. Dann sprang die Ampel auf Gelb, und Belsey sah den Schmerz in Ridpaths Augen. Seltsam, dachte Belsey. Ridpath trauerte.
    »Halten Sie an«, sagte Belsey zu dem Taxifahrer.

59
    Er rannte los. Durch die Horseferry Road in Richtung New Scotland Yard.
    Gegenüber dem Haupteingang stand neben einer Bau stelle der Lieferwagen eines Hausmeisterservice. Sicher voller Krempel, der wie Zunder brennt, dachte Belsey. Einer der Arbeiter hatte eine Leuchtweste an der Absperrung der Baustelle vergessen, bevor er sich ins Wochenende verabschiedet hatte, und auf dem Gehweg lag ein Haufen Pflastersteine. Belsey schnappte sich die Leuchtweste und einen Pflaster stein und warf damit die Heckscheibe des Lieferwagens sein. Er hatte richtig getippt. Der Lieferwagen war voller Blechdosen, Plastikflaschen, Putzlappen und Werkzeuge. Mit seinem Zippo zündete er einen der öligen Lappen an. Erst sah er nur dicken schwarzen Rauch, dann explodierte etwas, und drei ßig Sekunden später schlugen Flammen aus dem Wagen. Wachleute liefen aus dem Scotland-Yard-Gebäude und kehr ten dann wieder um, um Alarm auszulösen. Belsey zog die Leuchtweste an.
    Er lief in die Lobby und brüllte: »Alles raus, schnell.« Polizeibeamte und Zivilisten rannten auf die Straße. Er schlängelte sich durch die nach draußen drängenden Menschen. Mit gezücktem Ausweis rief er: »Das Gebäude wird evakuiert.« Er lief die Treppe hoch in den vierten Stock, vorbei an den Abteilungen für Scheckbetrug und Computerkriminalität bis zur Abteilung für Finanzermittlungen. Midgley zog sich gerade die Jacke an. Belsey ging an ihm vorbei zur Tür von Ridpaths Büro. Sie war verschlossen.
    »Haben Sie den Schlüssel für Inspector Ridpaths Büro?«, fragte er.
    »Ja. Haben Sie eine Genehmigung?«
    »Ja.«
    »Das glaube ich kaum. Da drin liegen nämlich Fotos von Ihnen. Und auf denen sind Sie zu sehen mit Kreditkarten, die nicht Ihnen gehören.«
    Belsey ging zu Midgleys Schreibtisch, riss die Schubladen heraus und kippte den Inhalt auf den Boden.
    »Was soll das?« Midgley griff nach dem Telefon. Belsey schlug ihm so hart ins Gesicht, dass Midgley zu Boden stürzte und bewusstlos liegen blieb. Er nahm Midgleys Schlüssel, öffnete Ridpaths Bürotür, ging hinein und schloss die Tür hinter sich. Auf einem weißen Kuvert mit dem Stempel »Camden Council« lagen Fotos von Überwachungskameras. Sie zeigten ihn mit Devereux’ Kreditkarten. Belsey steckte sie ein und durchsuchte den Schreibtisch. In der obersten Schublade fand er eine Mappe mit Fotokopien: Specialist Crime Directorate – VERTRAULICH: Pierce Buckingham. Sie enthielt Geheimdienstberichte über Buckingham aus den letzten sieben Jahren, an die ein Ausdruck aus der Webseite des Moscow Business Journal geheftet war: »… hat

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