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London Road - Geheime Leidenschaft

London Road - Geheime Leidenschaft

Titel: London Road - Geheime Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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Arbeit heimgekommen, eher aufgekratzt als müde, und hatten endlich den Schreibtisch eingeweiht, so wie er es mir versprochen hatte. Es war langsamer, erotischer, verführerischer, atemberaubend guter Sex gewesen. Ich schwöre, ich schwamm auf einer Woge aus Endorphinen durch den Tag. Das war vermutlich auch der Grund, weshalb es mir leichter fiel, mich von einigen sehr schönen Sachen zu trennen. Ich strich über die braune Pappe des Pakets. Darin steckte mein Lieblingskleid von Donna Karan, das Malcolm mir gekauft hatte. Ich hatte dafür einen guten Preis auf eBay erzielt, und nun war es an der Zeit, es seiner neuen Besitzerin zu schicken.
    Ich stieß gelangweilt die Luft aus und beäugte meinen eBay-Stapel. Einige der Sachen hatte ich bereits versteigert, aber es gab noch mehrere Artikel, die ich fotografieren und einstellen musste. Von den Erlösen finanzierte ich Coles Judostunden, also durfte ich die Arbeit nicht vor mir herschieben. Es half alles nichts. Als Nächstes nahm ich mir ein Paar Jimmy Choos vor. Bei näherer Betrachtung wurde schnell klar, dass ich hierfür die Hilfe von einem der Jungs benötigen würde. Die phänomenalen Zwölf-Zentimeter-Highheels bestanden aus nichts als einer Menge dünner Riemchen. Ausgezogen sahen sie ziemlich unspektakulär aus, aber am Fuß waren sie unglaublich sexy. Ich würde sie für die Fotos anziehen müssen, was bedeutete, dass ich jemanden brauchte, der die Kamera bediente.
    Ich klemmte mir die Schuhe unter den Arm, trat aus Coles Zimmer und blieb kurz vor Mums Tür stehen. Ihr lautes Schnarchen signalisierte, dass mit ihr alles in Ordnung war, also machte ich mich auf den Weg nach unten. Cam und Cole hatten mir nach dem Judokurs eine SMS geschrieben, um mir mitzuteilen, dass sie noch zu Cam gehen und weiter an ihrer Graphic Novel arbeiten wollten.
    Den Maschinengewehrsalven nach zu urteilen, die aus Cams Wohnung drangen, hatten sie mich angeschmiert. Sie spielten Call of Duty .
    Ich trat ein, ohne anzuklopfen, und schlüpfte lautlos ins Wohnzimmer. Cam, Cole und Nate fläzten sich auf der Couch. Nate und Cole hielten die Bedienelemente in den Händen. Peetie war auch da, er saß im Sessel mit Blick zu mir. Seit Cam bei uns im Haus wohnte, hatte ich Nate und Peetie ein paarmal gesehen, allerdings noch nicht viel Zeit mit ihnen verbracht, was in erster Linie daran lag, dass sie, wann immer sie bei Cam zu Besuch waren, Videospiele zockten und von mir nur dann Notiz nahmen, wenn ich ihnen etwas zum Futtern brachte.
    Als Peetie mich sah, winkte er und machte dadurch auch Cam auf mich aufmerksam. Er drehte sich um und schenkte mir zur Begrüßung ein warmes Lächeln, das mir direkt in den Magen fuhr und wieder mal die lästigen kleinen Schmetterlinge aufweckte, die sich darin häuslich niedergelassen zu haben schienen. »Hi, Baby.«
    Ich deutete auf seinen Plasmafernseher. »Das nennst du ›an eurer Graphic Novel arbeiten‹?«
    »Nate und Peetie sind nach dem Kurs noch mitgekommen.« Offenbar war das für ihn Erklärung genug.
    »Hi, Jo!«, rief Nate über den Lärm des Gewehrfeuers hinweg und hob ganz kurz den Kopf. »Du hast nicht zufällig Sandwichs mitgebracht?«
    Das war meine Rolle. Die Sandwich-Lady. »Nein.« Auf Cams fragenden Blick hin hielt ich meine Schuhe in die Höhe. »Du musst ein paar Fotos von mir in denen hier machen.«
    Cameron betrachtete die Schuhe und zog die Brauen hoch. »Whoa.« Er hob abwehrend die Hände, bevor er auf seine Freunde zeigte. »Nicht vor den Jungs.«
    Ich sah ihn vorwurfsvoll an. »Nicht solche Fotos, du sexhungriger Perversling.«
    »Äh, bevor noch jemand was sagt«, meldete sich Cole laut zu Wort. »Denkt dran: Der kleine Bruder ist im Zimmer.«
    Cam stand grinsend auf. »Sind die für eBay?«
    Ich gab ihm meine Kamera und nickte. Dann zog ich meine Schuhe aus und schlüpfte in die Jimmy Choos. Sobald ich sie anhatte, hob ich das Bein und drehte den Fuß, um sie zu mustern. Ich vermisste sie jetzt schon.
    »Baby, wenn du so an ihnen hängst, dann behalt sie doch.«
    Ich verzog bedauernd das Gesicht. »Das geht nicht. Die haben ein Wahnsinnsgeld gekostet. Es wäre dumm, sie zu behalten.«
    »Scheiße, Mann«, hauchte Nate, den das Videospiel auf einmal nicht mehr sonderlich zu interessieren schien. »Du musst ihr verbieten, die zu verkaufen.« Er verschlang mich förmlich mit seinen Blicken. »Die sind rattenscharf.«
    »Gleich setzt es was«, warnte Cam ihn düster.
    Nate zuckte die Achseln, warf mir ein freches Grinsen zu

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