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London Road - Geheime Leidenschaft

London Road - Geheime Leidenschaft

Titel: London Road - Geheime Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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im Hinausgehen halblaut irgendetwas über Jason Bourne.
    »Nicht schlecht«, lobte ich Cam, beeindruckt, dass er Joss so leicht in die Flucht geschlagen hatte. Als Antwort rieb er seine Lippen an meiner Wange. Ich sah ihm in die Augen. »Bist du sicher, dass du mit einer Frau zusammen gesehen werden willst, von der alle glauben, dass sie nur wenig besser ist als ein bezahltes Escort-Girl?«
    Das war ganz offensichtlich die falsche Frage, denn Cam biss die Zähne zusammen und umfasste mein Kinn, so dass ich gezwungen war, ihn anzusehen. »Hör auf. Solche Sachen darfst du nicht mal denken. Und stell mir nicht solche dämlichen Fragen. Wenn irgendjemand so was zu dir sagt, gib mir Bescheid. Er wird es garantiert kein zweites Mal tun.«
    Cam wurde für mich zum Alpharüden, aber das kam gar nicht bei mir an. Zwar spielte er jetzt den Beschützer, aber vor wenigen Wochen hatte er genau dasselbe über mich gesagt wie Phil. Ich wollte es vergessen. Ich dachte, ich hätte es vergessen. Doch ganz offensichtlich war es noch da und nagte weiterhin an mir, auch wenn ich es nicht wahrhaben wollte.
    Cams Wut verrauchte. Mit einem entnervten Seufzer ließ er mich los. »Ist es wegen mir? Wegen dem, was ich damals zu dir gesagt habe?«
    Ich zuckte die Achseln, weil ich nicht lügen wollte.
    »Wirst du mir jemals verzeihen, was ich dir bei unserer ersten Begegnung an den Kopf geworfen habe?«
    Wieder ein Schulterzucken. Cole wäre stolz auf mich gewesen. »Es ist längst verziehen.« Nur ganz offensichtlich nicht vergessen.
    »Aber nicht vergessen.«
    Gedankenleser.
    Mit einem erneuten Seufzer fasste Cam mich bei den Hüften, zog mich an sich und küsste mich sanft. Seine rechte Hand glitt unter mein Tanktop, und die Kühle seiner Hand jagte mir einen Schauer über die Haut. Meine Brustwarzen wurden hart, als er das Körbchen meines BHs umfasste und mit dem Daumen meine Brust streichelte. Ich bekam weiche Knie und musste mich an ihm festhalten. »Du hast es nicht vergessen«, wiederholte er rau. »Aber das wirst du schon noch.« Mit diesen Worten nahm er meinen Mund in Besitz. Sein Kuss war fordernd und fast brutal, doch das kümmerte mich nicht. Es war nicht übertrieben zu behaupten, dass ich mittlerweile süchtig nach Cams Geschmack und seiner Berührung war.
    »Kundschaft!«, brüllte Joss hinter der Theke.
    Wir fuhren auseinander. Widerstrebend zog Cam die Hand unter meinem Tanktop weg und zupfte es zurecht. »Geh du zuerst.«
    Ich warf einen Blick auf die Beule in seiner Jeans. »Lass dir ruhig Zeit.«
    Er drohte mir spielerisch, als ich an ihm vorbeiging und dabei aufreizend mit den Hüften wackelte.
    Nachdem Cam zweimal weibliche Gäste mit seinem einladenden Lächeln becirct hatte, schaute ich nicht mehr hin. Ich spürte seine Nähe, so wie ich sie immer spürte, war jedoch fest entschlossen, seine Flirtaktionen geflissentlich zu ignorieren.
    Hätte ich selbst auch ein bisschen geflirtet, wäre es mir womöglich bessergegangen, aber jedes Mal, wenn ich es versuchte, spürte ich, wie sich Cams Blicke in meine Haut bohrten. Deshalb war ich nicht gerade in Bestform.
    Als Flaute an der Bar herrschte, machte ich meinem wachsenden Ärger endlich Luft und warf ein Geschirrhandtuch nach ihm. »Wegen dir herrscht Ebbe in unserem Trinkgeldglas.«
    Cam fing das Handtuch auf, bevor es ihn traf, und lachte, während er eine Pfütze auf dem Tresen wegwischte. »Was ist denn?«
    »Ich merke, wie du mich anstarrst. Ich kann nicht flirten, wenn du mich anstarrst.«
    Sein tiefes Lachen löste an allen einschlägigen Körperstellen ein Kribbeln aus, und ich ärgerte mich, weil ich das freche Grinsen, das er Joss zuwarf, so unwiderstehlich fand. »Habe ich irgendwas gemacht?«
    Joss hob die Schultern. »Keine Ahnung, was du gemacht hast, aber mach bloß weiter damit. Dieses gekünstelte Kichern« – sie deutete mit einer trägen Armbewegung in meine Richtung – »ist verschwunden, insofern bin ich überglücklich.«
    Noch zwei, die sich gegen mich verschworen hatten? Ich verschränkte die Arme vor der Brust in der Hoffnung, dass meine Körpersprache ihnen eine Warnung wäre, es nicht zu weit zu treiben. »So schlimm ist mein Kichern gar nicht.«
    Meine Freundin grunzte. »Es klingt, als hätte Miss Piggy eine Maschinenpistole verschluckt.«
    Cam prustete los und bemerkte nicht einmal, wie ich einen wütenden Blick in seine Richtung abschoss. Schließlich musste ich selbst ein Lachen unterdrücken. Joss’ Beschreibung war durchaus

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