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London Road - Geheime Leidenschaft

London Road - Geheime Leidenschaft

Titel: London Road - Geheime Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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und widmete sich dann wieder dem Bildschirm. »Was kann ich dafür, wenn deine Freundin so geil ist?«
    Cole rammte ihn seitlich mit der Schulter, noch ehe Cam seine Drohung wahrmachen und zum Vergeltungsschlag ausholen konnte. »Alter, das ist meine Schwester.«
    »Und, Alter , achte auf deine Ausdrucksweise.« Ich gab mir Mühe, nicht rot zu werden. Ich ignorierte Nates reueloses Grinsen und positionierte meinen Fuß so, dass Cam ein gutes Foto von den Schuhen knipsen konnte. Dabei fiel mein Blick auf Peetie, der gerade eine SMS schrieb. Wahrscheinlich an seine Verlobte Lyn. Cam hatte mir von ihr erzählt, seinen Aussagen zufolge hielt sie Peetie an der kurzen Leine. Ich mochte Peetie. Er war ein ausgleichender Gegensatz zu Nates unberechenbarer, derber Möchtegern-Bad-Boy-Persönlichkeit. Nate war ausgesprochen attraktiv. Er hatte nicht den rauen Sex-Appeal von Cam oder den leicht ungeschliffenen Charme von Braden. Er sah aus wie ein Filmstar mit seinen schwarzen Haaren und den noch schwärzeren Augen. Und dessen war er sich auch vollauf bewusst.
    Mein Blick wanderte weiter zu Cole, der mit jedem Tag unserem Vater ähnlicher wurde. Mein Dad mochte ein gewalttätiges Schwein gewesen sein, aber ein attraktives gewalttätiges Schwein, daran gab es nichts zu rütteln. Wenn Cole erst einmal merkte, wie gut er aussah, würde es ganz von den männlichen Vorbildern in seinem Leben abhängen, wie er damit – und mit den Mädchen – umging.
    Ich wollte nicht, dass aus ihm ein zweiter Nate wurde.
    »Ich hoffe doch sehr, dass ihr drei keinen schlechten Einfluss auf meinen Bruder ausübt.«
    »Ha!«, rief Nate. »Machst du Witze? Wenn hier jemand einen schlechten Einfluss auf irgendwen ausübt, dann er auf uns.«
    Cole grinste, und ich empfand eine seltsame Mischung aus Freude und Unbehagen. In den letzten Wochen war mir eine Veränderung an ihm aufgefallen. Unverständliches Gebrummel und Achselzucken gehörten immer noch zu seinem Standard-Repertoire, und er war nach wie vor oft mürrisch und verschlossen, aber er hatte angefangen, sich aus eigenem Antrieb mit Menschen außer Cam und mir zu unterhalten, und das wertete ich als gutes Zeichen. Ich befürchtete nur, dass er zu viel Zeit mit Nate verbrachte und ihn das eventuell überheblich machen würde. Andererseits – bei Cam konnte ihm genau dasselbe passieren.
    »Fertig.« Cam gab mir die Kamera zurück und drückte mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen.
    »Danke.« Ich wollte mich gerade bücken, um das Riemchen am Knöchel zu öffnen, als Cams Mund mein Ohr streifte.
    »Warte heute Abend hier auf mich in nichts als diesen Schuhen.«
    Hitze stieg in mir auf, und ich warf einen raschen Seitenblick zu Cole und den Jungs, um mich zu vergewissern, dass sie nichts gehört hatten. Sie waren ganz ins Spiel vertieft. Ich schaute in Cams dunkel lodernde Augen und nickte.
    Irgendwo summte es. Widerstrebend brachen wir den Blickkontakt ab.
    Cole hielt sein Handy in die Höhe. »Meins. Ich muss jetzt los. Meine Freunde warten vor dem Kino auf mich.«
    »Aber wir sind doch noch nicht fertig«, beschwerte sich Nate.
    Peetie lachte. »Im Ernst, Nate, wenn es so weit ist, dass du einen Teenager überreden willst, mehr Zeit mit dir zu verbringen, damit ihr Videospiele zocken könnt, solltest du dir dringend Gedanken über dein Leben machen.«
    Wir lachten, woraufhin Nate uns seinen ausgestreckten Mittelfinger präsentierte.
    »Ich bin in ein paar Stunden wieder zu Hause«, teilte Cole mir mit und lächelte zum Abschied, bevor er verschwand. Das Lächeln wärmte mich besser als eine Tasse heiße Schokolade.
    »Ich finde, ihr solltet jetzt auch verschwinden.« Cam wedelte mit den Händen vor seinen Freunden herum, als ob er sie verscheuchen wollte.
    Peetie erhob sich mit einem wissenden Lächeln. »Kein Problem. Lyn wollte sich sowieso in der Princes Street mit mir treffen.«
    Murrend schaltete Nate die Konsole und den Fernseher aus. »Ihr zwei steht so was von unter dem Pantoffel.«
    »Hast du die Schuhe gesehen?«, fragte Cam süffisant. Prompt wurde ich wieder rot. Falls ich mir vorher noch nicht hundertprozentig sicher gewesen war, ob er vorhatte, mit mir eine Nummer zu schieben, wusste ich es nun mit absoluter Sicherheit. Und seine Freunde wussten es auch.
    Nate maulte noch ein bisschen herum und ließ meine Wangen noch heißer erglühen, als er »Verdammter Glückspilz« murmelte.
    »Man sieht sich, Jo.« Peetie nickte mir zu, als er an uns vorbei in den Flur ging.
    Nate

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