London Road - Geheime Leidenschaft
eine nicht wiedergutzumachende Dummheit beging. In der Hoffnung, ich sähe angemessen entschlossen und indigniert aus, trat ich auf ihn zu. »Lass mich hier raus, Cameron.«
Er hob in einer Geste der Kapitulation die Hände und trat zur Seite, aber kaum hatte ich nach dem Riegel gegriffen, fand ich mich mit dem Rücken an die Tür gepresst wieder. Cam drängte sich gegen mich, und er hatte die Hände rechts und links neben meinem Kopf abgestützt. Ich saß in der Falle.
»W …?«
»Schsch.« Sein Atem streichelte meine Lippen, und er ließ die Hände tiefer gleiten, bis sie meine Taille umspannten. »Du fühlst es doch auch. Du fühlst es, seit wir uns zum ersten Mal begegnet sind.«
Ich brachte kein Wort heraus. In mir tobte eine Mischung aus Hochgefühl, weil es ihm von Anfang an genauso gegangen war wie mir, und Furcht, dass wir etwas Verbotenes taten und jemand uns dabei ertappen konnte. Nervös fuhr ich mir mit der Zunge über die Lippen.
Er interpretierte das als Einladung.
Mein Keuchen ging in seinem Kuss unter. Sein Mund war heiß, und seine Zunge liebkoste meine. Bartstoppeln rieben über meine Haut, als er den Kuss vertiefte, und seine rechte Hand wanderte an meiner Seite aufwärts, über meine Rippen bis zu meinen Brüsten. Sein Daumen strich aufreizend an der Unterseite meiner Brust entlang. Meine Haut stand in Flammen, und ich packte ihn, legte ihm die Arme in den Nacken und zog ihn noch näher an mich heran. Ich stöhnte in seinen Mund, mein Herz hämmerte, meine Sinne waren überwältigt von der Flut der Reize. Ich schmeckte Kaffee auf seiner Zunge, roch den Duft seiner Haut, fühlte seine Hitze, seine Kraft. Er war überall. Und ich wollte mehr.
Ich vergaß, wo wir waren.
Wer wir waren.
Ich wollte nur noch eins: mich ganz tief in Cam vergraben.
Wir hielten uns so fest, dass es fast weh tat, und unsere Küsse waren hart, feucht und verzweifelt.
Es fühlte sich richtig an.
Cam stöhnte. Das Geräusch vibrierte tief in meiner Brust und fuhr mir zwischen die Beine. Ich rieb mich an ihm, und er verstand die Botschaft und presste sich noch enger an mich. Seine Erektion drückte gegen meinen Unterleib, als er meine Beine auseinanderschob. Ich wimmerte vor Lust. Cam löste sich von mir und starrte auf meine geschwollenen Lippen. Noch nie hatte ich einen Mann gesehen, der so blind vor Verlangen war. Bei dem Wissen, dass ich solche Macht über ihn hatte, zog sich mein Geschlecht zusammen. Mein Höschen war feucht, mein Körper bereit für ihn.
Cam knabberte an meiner Unterlippe und fuhr mit seiner Zunge über die Stelle, in die er gebissen hatte. »Ich hatte eine Million Phantasien über deinen Mund«, sagte er heiser, bevor er erneut seine Lippen auf meine presste.
Diese Umarmung war noch wilder als die davor, und als ich seine warmen Finger an der Innenseite meines Oberschenkels spürte, vertiefte ich den Kuss und drängte ihn so dazu, meinen Körper weiter zu erforschen. Als ich spürte, wie er die Hand unter meine Wäsche schob, wäre ich fast explodiert.
Quälend langsam glitten seine Finger in mich hinein. Ich schrie an seinem Mund, und mein Becken drängte sich wie von selbst gegen seine Hand.
Dann unterbrach Cam den Kuss. Sein keuchender Atem strich über meine Wange. »Wenn wir nicht aufhören, dann ficke ich dich hier und jetzt.«
Es war, als hätte er einen Kübel Eiswasser über mich ausgegossen. Ich fuhr zurück, und sofort machten sich Schuldgefühle in mir breit, schlimmer als je zuvor. Gott, wie ich mich schämte.
Als Cam meinen Schock bemerkte, wurden seine vor Lust verhangenen Augen allmählich wieder klar, und ich spürte, wie sich seine Finger aus mir zurückzogen. »Jo …«
Ich schüttelte den Kopf und stemmte mich gegen seine Schultern, während ich krampfhaft versuchte, die Tränen zurückzuhalten. »Das geht nicht. Was machen wir hier eigentlich?«
Ein Muskel in Cams Kiefer zuckte, und er ließ mich abrupt los, nur um mich gleich darauf erneut an den Oberarmen zu fassen. Sein Blick war wild. »Ich mache mit Becca Schluss. Noch heute Abend.«
Heute Abend? Jetzt? Das Blut rauschte in meinen Ohren. Panik stieg in mir hoch, als mir klar wurde, was das bedeutete …
»Ich weiß. Das ist mies. Aber ich kann so nicht weitermachen. Ich bin nicht der Typ Mann, der seine Freundin betrügt. Aber ich kann auch nicht länger der Typ Mann sein, der mit seiner Freundin schläft und sich dabei wünscht, sie wäre eine andere.«
Freude und Angst kämpften in mir. »Cam, ich
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