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London Road - Geheime Leidenschaft

London Road - Geheime Leidenschaft

Titel: London Road - Geheime Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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bewusst, und ich ärgerte mich über die Eifersucht, die sich in mir regte.
    Becca ihrerseits betrachtete mein Outfit und schenkte mir ein strahlendes Lächeln. »Jo, du siehst toll aus.«
    »Danke«, sagte ich leise. Ich fühlte mich so furchtbar schuldig, weil wir fast … na ja … was auch immer Cam und ich fast getan hatten.
    »Cam!« Sie drehte sich um und winkte in die Menge. »Komm und sag hallo.«
    Der Puls an meinem Hals pochte, als Cam auf uns zukam. Ich hatte mich offenbar nicht ausreichend im Griff, denn Malcolm legte mir einen Arm um die Taille und zog mich an sich. Er neigte den Kopf zu mir herab und flüsterte mir ins Ohr: »Was ist? Du bist auf einmal so angespannt.«
    Verdammt. Ich war so kurz davor, es zu vermasseln. Ich atmete einmal tief durch und sah ihn an. Das Beste wäre es, so zu tun, als wäre ich zerknirscht, weil ihm mein Outfit nicht gefiel. »Ich hätte was anderes anziehen sollen.«
    Malcolm verzog kurz das Gesicht, dann strich er mir zärtlich über die Wange. »Ach was. Wenn ich gewusst hätte, dass es dir so zusetzt, hätte ich nie was gesagt. Du siehst wunderschön aus, wie immer.«
    Als ich in seine liebevollen Augen blickte, kam ich mir noch schäbiger vor. Als Ausgleich dafür beschloss ich, ihm ein kleines Geschenk zu machen, auch wenn ich mich dafür verleugnen musste. »Ich will dich nicht enttäuschen.«
    Sein Blick wurde warm – um nicht zu sagen, heiß –, und ich spürte, wie er mich noch enger an sich zog. »Das hast du auch nicht. Trotzdem freue ich mich schon darauf, dich nachher auszuziehen.«
    Mehr denn je fühlte ich mich erdrückt von der Last meiner Lügen. Ich hatte eine Person erfunden, von der ich dachte, dass sie Malcolm gefallen würde. Ich war so, wie er mich haben wollte, mit anderen Worten: Ich war nicht ich. Doch noch während das ganze Elend dieser Erkenntnis über mich hereinbrach, rang ich mir ein aufgesetztes Kichern ab. Malcolm grinste.
    »Äh, hallo?« Becca lachte, und unsere Köpfe schnellten herum. »Wollt ihr euch vielleicht ein Zimmer nehmen oder so?«
    Cam durchbohrte mich mit einem Blick unverhohlener Wut. Sein Gesicht war wie eingefroren, so unerträglich war die Situation für ihn. Ich spürte seinen Blick wie einen Schlag in die Magengrube und hätte mich am liebsten von Malcolm losgerissen, um vor Cam auf die Knie zu fallen und ihn um Verzeihung anzuflehen.
    Oder um mich aus dem Staub zu machen.
    Mit anderen Worten: Ich war mit den Nerven am Ende.
    Zu meiner Erleichterung wurde Cam von Becca abgelenkt, als diese ihn drängte, mit ihr zusammen weitere Gäste zu begrüßen. Ich blieb allein mit Malcolm zurück – und mit der Aufgabe, ihm auch weiterhin glaubhaft zu machen, dass mit mir alles in bester Ordnung war. Dass mit uns alles in bester Ordnung war. Ich lachte über seine Scherze, berührte ihn zärtlich und schenkte ihm meine ganze Aufmerksamkeit, auch als wir uns in einem kleinen Grüppchen mit Cam und Becca wiederfanden. Selbst als ich die Hitze von Cams Blick auf mir spürte, konzentrierte ich mich einzig und allein auf Malcolm.
    Eine Stunde später war ich erschöpft von der andauernden Verstellung, also entschuldigte ich mich und floh ins Bad, das am anderen Ende des Flurs nahe der Wohnungstür lag. Ich wollte gerade die Tür schließen, als sie von außen aufgedrückt wurde. Ich stolperte erschrocken zurück, als Cam hinter mir ins Bad schlüpfte und die Tür zuknallte. Er verriegelte sie und sah mich an.
    Ich wünschte, ich hätte Schuhe mit hohen Absätzen angehabt. In meinen flachen Stiefeln war ich nur eins achtundsiebzig groß, und Cam überragte mich um fünf Zentimeter. Fünf Zentimeter waren nicht viel, aber er bestand zu hundert Prozent aus Muskeln, und wenn er wütend war, kamen einem die fünf Zentimeter vor wie dreißig.
    Mit zitternder Hand deutete ich zur Tür. »Was soll das? Was, wenn dich jemand gesehen hat?«
    In seinen blauen Augen loderte ein kaltes Feuer. »Malcolm, meinst du wohl.«
    »Oder Becca«, erinnerte ich ihn gepresst. »Weißt du noch? Deine Freundin?«
    Cam ging nicht auf meine Bemerkung ein, und ich erschauerte, als sein Blick langsam an meinem Körper herunter- und dann wieder hinaufglitt. Es kribbelte überall. Seine Mundwinkel zuckten nach oben, als unsere Blicke sich trafen. »Du siehst unglaublich aus heute Abend. So habe ich dich noch nie gesehen.«
    Während wir uns anstarrten, spürte ich, wie mein Herz schneller schlug und ich immer flacher atmete. Ich musste hier raus, bevor ich

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