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London Road - Geheime Leidenschaft

London Road - Geheime Leidenschaft

Titel: London Road - Geheime Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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Schuldgefühle.
    Als würde ich ihn betrügen …
    Malcolm hatte gerade das Handy ans Ohr gehoben, als ich mich »Halt!« rufen hörte.
    Verdutzt ließ Malcolm das Handy sinken. Er blickte mir forschend ins Gesicht, und was immer er dort sah, veranlasste ihn dazu, die Lippen aufeinanderzupressen. »Was ist los?«
    Mein Verstand hatte Anlauf genommen und war von der nächstbesten Klippe gesprungen. Meine Gefühle hatten die Führung übernommen. »Ich kann nicht mit zu dir fahren«, antwortete ich.
    Und dann erwischte er mich kalt, als er sagte: »Es ist wegen Cam.«
    Vorhin hatte ich mich so bemüht, meine Tränen zurückzuhalten, aber jetzt konnte ich nicht mehr. »Es tut mir so leid.«
    Malcolm seufzte schwer, und ich sah den Schmerz in seinen Augen. »Ich mag dich wirklich sehr, Jo.«
    »Ich mag dich doch auch.«
    »Ich habe gemerkt, wie er dich ansieht. Wie du ihn ansiehst. Ich wusste, da ist was zwischen euch …«
    »Bitte verzeih mir.«
    Er schüttelte den Kopf und hob eine Hand. »Lass.«
    »Ich fühle mich so schrecklich deswegen.«
    »Das sehe ich.«
    »Ich habe nicht mit ihm geschlafen.«
    Sein Kiefer spannte sich kurz an und entspannte sich dann wieder. »Ich weiß. So bist du nicht.«
    Mit zitternden Fingern schob ich den Ärmel meiner Jacke hoch und öffnete den Verschluss der Omega, die er mir zu Weihnachten geschenkt hatte. Als er keine Anstalten machte, sie zu nehmen, nahm ich seine Hand, legte die Uhr hinein und schloss seine Finger darum. »Danke für alles, Malcolm.«
    Als er aufblickte, sah ich die Traurigkeit in seinem Gesicht, und es tat mir in der Seele weh. »Er ist ein Junge, der keine Ahnung hat, was für ein Geschenk du bist, und wenn er irgendwann den Fehler macht, dich gehen zu lassen, dann hoffe ich, dass du zu mir zurückkommst.« Er machte einen Schritt auf mich zu, und ich erstarrte, als er den Kopf senkte, um mir einen süßen Kuss auf meine kalten Lippen zu geben. »Wir könnten glücklich zusammen sein.«
    Ich begann erst wieder zu atmen, als er sich ein Stück von mir entfernt hatte. Er riss den Arm hoch, um zu winken, und ich sah, dass er ein Taxi entdeckt hatte. Es wendete auf offener Straße und hielt am Bordstein an. Malcolm öffnete die Tür für mich. »Ich bin da, wenn er dich nicht mehr haben will.«
    Ich ließ ihn allein am Straßenrand stehen. Das Taxi brachte mich zurück in die London Road.
    Ich hatte mich von Malcolm getrennt.
    O Gott.
    Mein Herz war schwer. Ich empfand Reue. Ich hatte Angst, dass es ein Fehler war. Aber stärker als all diese Gefühle war das verzweifelte Bedürfnis, zu Cam zu gehen und ihm zu sagen, dass ich dasselbe empfand wie er. Zum ersten Mal seit langer, langer Zeit gab ich meinen Gefühlen nach. Schon morgen würde ich meine Entscheidung vielleicht bereuen, aber an diesem Abend wollte ich einmal etwas Gutes, etwas Echtes erleben.
    Ich warf dem Taxifahrer förmlich das Geld hin, bevor ich ins Haus stürzte. Es kümmerte mich nicht, dass meine Stiefel auf dem Beton widerhallten, als ich die Treppe hinaufrannte. Ich war gerade am Treppenabsatz unterhalb von Cams Wohnung angekommen, als ich hörte, wie eine Tür geöffnet wurde. Oben sah ich ihn. Er stand barfuß da und wartete auf mich.
    Völlig überwältigt davon, dass allein sein Anblick einen solch schmerzhaften Sturm der Gefühle in mir auslöste, stolperte ich auf ihn zu. Fast wäre ich über seine Türschwelle gefallen.
    Cam sagte kein Wort. Jeder Zentimeter seines Körpers war hart vor Anspannung.
    »Cam …«
    Weiter kam ich nicht, denn seine Finger schlossen sich um mein Handgelenk, und er riss mich hart an sich. Sein Mund senkte sich auf meinen. Augenblicklich schlang ich die Arme um ihn, und meine Finger krallten sich in die Haare in seinem Nacken, während ich seine Zunge liebkoste. Unser Kuss war so wild, dass ich nicht einmal merkte, dass wir bereits in seiner Wohnung waren, bis die Tür hinter uns ins Schloss fiel.
    Cam unterbrach den Kuss kurz, um mir die Jacke von den Schultern zu streifen. Ich ließ sie achtlos zu Boden fallen. Ich war berauscht von Empfindungen – meine Brüste waren angeschwollen, meine Haut brannte lichterloh, und ich stellte verwundert fest, dass ich schon wieder feucht war – nur von einem Kuss und meiner Vorfreude. »Cam …«, flüsterte ich drängend. Ich brauchte seine Berührung, wollte ihn keine Sekunde lang loslassen. Meine Hand glitt unter sein T-Shirt und fühlte glatte, feste, heiße Haut. »Zwischen Malcolm und mir ist es aus.«
    Er nickte,

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