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London Road - Geheime Leidenschaft

London Road - Geheime Leidenschaft

Titel: London Road - Geheime Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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beachtlichen Körpergröße und breiter werdenden Statur füllte er einen Gutteil des Türrahmens aus. Der Blick seiner zusammengekniffenen grünen Augen wanderte von Cams Hinterkopf zu mir. »Wolltest du darüber mit mir reden?«
    Ich nickte und unternahm einen weiteren erfolglosen Versuch, von Cams Schoß zu klettern. Unterdessen kam Cole ins Zimmer. Er ging am Sofa vorbei zum Sessel, und Cam lächelte ihm zu, bevor er sich noch einen Schluck von seinem Kaffee genehmigte. Er war vollkommen locker – bis auf den Arm, der mich festhielt.
    Seufzend ließ Cole sich in den Sessel fallen. »Dann seid ihr jetzt zusammen, oder was?«
    Wir antworteten beide gleichzeitig.
    Leider fielen unsere Antworten unterschiedlich aus.
    »Ja.«
    »Mal sehen.«
    Cole musste sich ein Schmunzeln verkneifen, aber Cam drehte sich mit einem Ruck zu mir um und durchbohrte mich mit einem vorwurfsvollen Blick. »Mal sehen?«
    Mist. Jetzt dachte er garantiert, dass ich gar nicht mit ihm zusammen sein wollte. Dabei wollte ich es unbedingt. Ich wollte ihn bloß nicht unter Druck setzen, für den Fall, dass er dann kalte Füße bekam. »Ich möchte nicht, dass wir uns gedrängt fühlen.«
    »Schwachsinn. Du möchtest nicht, dass ich mich gedrängt fühle. Ich dachte, wir hätten das besprochen.«
    Ich gaffte ihn an. Was mein Innenleben anging, war Cam ja nicht gerade für seine feinen Antennen bekannt, aber anscheinend lernte er ziemlich schnell. Wurde ich am Ende durchschaubar?
    Ich wusste nicht recht, was ich davon halten sollte.
    »Wenn ihr meine Zustimmung wollt, die habt ihr«, brummte Cole und stand auf. Im Vorübergehen schenkte er Cam noch ein flüchtiges Grinsen. »Ihr seid ja alt genug, um zu wissen, was ihr tut.«
    »Sehr witzig.« Die altkluge Bemerkung meines Bruders ärgerte mich, und als er lachend in seinem Zimmer verschwand, verzog ich genervt das Gesicht. Dann wandte ich mich wieder Cam zu, nur um festzustellen, dass er mich anlächelte. »Denk nicht mal daran, euch gegen mich zu verbünden«, warnte ich ihn.
    Er lachte und bekam dabei wieder diese hinreißenden Fältchen um die Augen. »Würde mir nicht im Traum einfallen.« Er stellte zuerst seine Tasse ab, danach meine, und schlang die Arme um mich. Ich legte ihm die Hände in den Nacken und schmiegte mich fester an ihn. »Das lief doch gut.«
    »Das lief wie jedes Gespräch mit Cole in letzter Zeit.«
    »Das heißt?«
    »Kurz und knapp.«
    Ich spürte Cams Schultern vor Lachen zucken. »Er ist ein Mann. Männer kommen eben schnell auf den Punkt.«
    Ich genoss die Mischung aus Zufriedenheit und Erregung, die ich in seinen Armen empfand, und presste meinen Körper noch enger an seinen. Ich spürte seine wachsende Erektion an meinem Hintern, strich ihm sanft mit den Lippen über den Mund und frohlockte im Stillen, als sein Atem unregelmäßig wurde. »Heute Morgen hast du aber ganz schön lange gebraucht, um auf den Punkt zu kommen.«
    Das Funkeln in seinen Augen war die einzige Warnung, bevor ich mich rücklings auf der Couch wiederfand. Cam packte meine Schenkel und zog sie auseinander, so dass er sich dazwischenlegen konnte. Ich wickelte meine langen Beine um ihn, und er küsste mich genüsslich und tief. Wir machten eine Weile herum wie zwei Teenager. Es war einfach himmlisch.
    Als seine starke Hand außen an meinem Schenkel hinaufglitt und ich seinen vertrauten Duft einatmete, ertappte ich mich bei dem Wunsch, heute nicht zum Essen bei den Nichols’ gehen zu müssen. Als hätte er meine Gedanken gelesen, zog er sich zurück, und ich konnte es mir nicht verkneifen, die Kontur seiner Lippen mit der Fingerspitze nachzufahren. Er hatte wirklich den unwiderstehlichsten Mund von allen Männern, denen ich je begegnet war.
    Als hätte es unsere fünfminütige Knutschorgie nicht gegeben, sagte ich im Flüsterton: »Das war nicht negativ gemeint. Sondern sehr, sehr positiv.«
    »Dann werde ich in Zukunft darauf achten, dass ich immer lange brauche.«
    »Ich hab gesagt, ich hab nichts dagegen – nicht, dass ich dabei sein will«, ertönte plötzlich Coles grummelnde Stimme über unseren Köpfen.
    Wir fuhren hoch und sahen ihn bei der Couch stehen. Er hatte einen Teller mit Sandwichs in der einen und ein Glas Cola in der anderen Hand und schaute vorwurfsvoll auf uns herab.
    »He, was machst du da?«, rief ich empört und schob Cam von mir herunter. »Wir sind zum Essen eingeladen. Dann hast du nachher keinen Hunger.«
    »O Mann«, sagte Cam vergnügt, während er sich aufrappelte.

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