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London Road - Geheime Leidenschaft

London Road - Geheime Leidenschaft

Titel: London Road - Geheime Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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ich seit Jahren zur Schule gehe, und ihnen zu sagen, was ich denke.«
    Ich nickte bedächtig und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. »Ich weiß nicht, ob dir das was nützt, aber du bist der coolste Mensch, den ich kenne.«
    »Sogar cooler als Cam?«
    Cam war ein kluger, umwerfender Mann, der aus Prinzip immer nur das tat, was er selbst für richtig hielt. Ja. Er war absolut cool, aber das würde ich niemals offen aussprechen. Schließlich war ich kein verknallter Teenager. »Ha!«, machte ich und stand vom Bett auf. »Ich bitte dich, der hält sich doch bloß für cool.«
    »Er ist wirklich cool, oder?« Hannah grinste mich über die Schulter hinweg an, als sie ihre Zimmertür öffnete.
    Ein wenig kleinlaut, folgte ich ihr nach draußen. »Ja. Aber verrat ihm bloß nicht, dass ich das gesagt habe.«
    »Wem was verraten?« Wie aus dem Nichts stand plötzlich Ellie vor mir. Innerhalb von Sekunden hatten sie und Joss uns zurück in Hannahs Zimmer gedrängt.
    Joss warf mir ein mitleidiges Lächeln zu. »Ich habe versucht, sie aufzuhalten.«
    Ich wartete mit angehaltenem Atem.
    Gleich darauf brach Ellies Sturm von Fragen über mich herein.
    Das Essen hätte nicht besser laufen können. Cam war höflich, liebenswürdig, geistreich, interessant – Seiten, die ich längst an ihm kannte, aber ich freute mich, dass die Familie Nichols und Joss und Braden sie jetzt auch kennenlernen durften. Außerdem gefiel mir, dass er einen so guten Draht zu Cole hatte. Sie saßen am Tisch nebeneinander, und wann immer gerade niemand das Wort an einen der beiden richtete, steckten sie die Köpfe zusammen und unterhielten sich leise über das Buch, das Cole gerade hörte. Anscheinend hatte Cam es ihm empfohlen.
    Da Cam denselben trockenen Humor hatte wie Braden und Adam, musste ich mir keine Gedanken darüber machen, die Jungs könnten nicht miteinander auskommen. Braden warf mir zwischendurch immer wieder ein neckendes Lächeln zu, das in Wirklichkeit »Ich freue mich für dich« bedeuten sollte. Das war schön. Dennoch quälte mich ständig der Gedanke, was passieren würde, falls es mit Cam nicht funktionierte.
    Ich war nach dem Ende einer Beziehung noch nie mit Mitleid und Anteilnahme überschüttet worden so wie andere Menschen. Das lag daran, dass bislang keiner geglaubt hatte, ich hätte wirklich etwas für die jeweiligen Männer empfunden – ob dies nun der Wahrheit entsprach oder nicht. Falls Cam mich je verließ, würde es geradezu Anteilnahme hageln, das wusste ich. Ich wusste nur nicht, ob ich das ertragen würde.
    Ich saß allen Ernstes da und machte mir Gedanken über das Ende unserer Beziehung!
    Vielleicht sollte ich mal meinen Kopf untersuchen lassen.
    Als wir zusammen mit Cole die London Road entlangschlenderten und ich Cams starke, leicht schwielige Hand hielt, seinen Körper ganz dicht an meinem spürte und seiner warmen, liebevollen Stimme lauschte, wusste ich, dass ich mir keine Sorgen zu machen brauchte. Es war schön zwischen uns. Es hatte gerade erst angefangen, und es war schön . Und keinesfalls würde ich zulassen, dass mein Misstrauen es vergiftete. Ich drückte Cams Hand, als wir unser Haus betraten. Seine tiefe Stimme füllte das Treppenhaus, als er mir von einigen Stellenanzeigen berichtete, die er in der Zeitung entdeckt hatte.
    »Du solltest dich auf alle Fälle bewerben«, bestärkte ich ihn und warf gleichzeitig einen missbilligenden Blick auf Cole, der mit offenem Schnürsenkel die Treppe hochschlurfte. Irgendwann würde er sich noch zu Tode stürzen. »Cole, bind deinen Schuh zu.«
    »Wir sind doch fast da«, hielt er dagegen.
    »Bind dir den Schuh zu.«
    Wir alle blieben stehen und warteten, bis er meiner Aufforderung Folge geleistet hatte.
    »Zufrieden?«, maulte er und stapfte weiter.
    »Wenn du so mit mir sprichst, mein Kleiner, wie könnte ich da nicht zufrieden sein?«
    Ich hörte Cams unterdrücktes Lachen hinter mir. Als wir auf seiner Etage ankamen, drehte ich mich zu ihm um – und rannte geradewegs in Cole hinein.
    »Was zum …?« Meine Stimme geriet ins Stocken, als ich mich wieder nach vorn wandte, um nachzuschauen, weshalb mein Bruder so unvermittelt stehen geblieben war.
    Der Grund war Becca, die mit einer Plastiktüte in der Hand vor Cams Wohnungstür stand.
    »Ich will meine Sachen wiederhaben.« Sie hielt Cam, der an uns vorbei auf sie zuging, die Tüte hin. »Hier ist dein Scheiß. Du hast ja immer Wert drauf gelegt, dass du bloß nicht zu viel bei mir liegenlässt, deswegen

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