Lonely Planet Reiseführer Argentinien
Tourunternehmen akzeptieren keine Kreditkarten. Wer eine MasterCard oder eine Visa-Karte hat, bekommt damit bei Banken und an den meisten Geldautomaten Bargeld – natürlich gegen eine Gebühr.
Reiseschecks
Beim Einlösen von Reiseschecks wird eine hohe Gebühr erhoben. Sie sind nur sehr schwer zu Bargeld zu machen und ausdrücklich für die Reise nach Argentinien nicht zu empfehlen. Geschäfte akzeptieren keine Reiseschecks, und außerhalb von Buenos Aires ist ein Umtausch noch viel schwieriger.
Steuern & Erstattungen
Unter bestimmten Bedingungen können sich Ausländer die Mehrwertsteuer auf argentinische Waren beim Verlassen des Landes erstatten lassen. Entsprechende Geschäfte sind mit dem Logo „Tax Free“ (in Englisch) im Schaufenster gekennzeichnet. Grundvoraussetzung ist, dass die Rechnung sich auf mindestens 70 Arg$ beläuft. Wer sich die Mehrwertsteuer erstatten lassen will, muss dem Ladenbesitzer beim Bezahlen seinen Ausweis vorzeigen und bekommt ein Erstattungsformular ausgehändigt. Beim Verlassen des Landes muss man alle Rechnungen und Waren im Handgepäck mit sich tragen, um sie beim Zoll vorzeigen zu können. Dort werden die Rechnungen geprüft und gestempelt und man bekommt mitgeteilt, wo man sich die Steuer erstatten lassen kann. Unbedingt für dieses Prozedere ausreichend Zeit am Flughafen einkalkulieren!
Trinkgeld & Handeln
Das Trinkgeld im Restaurant kann bei Bezahlung mit Kreditkarte nicht auf die Rechnung gesetzt werden. Und noch ein Hinweis: Wenn der Ober die Rechnung mit dem Geld wegträgt und „ gracias “ sagt, bedeutet das, dass er das Wechselgeld als Trinkgeld behalten will. Wenn man als Gast sein Wechselgeld zurückhaben möchte, sagt man statt „ gracias “ „ cambio , por favor “ („bitte das Wechselgeld“).
Im Gegensatz zu anderen südamerikanischen Ländern ist es in Argentinien nicht üblich, zu handeln.
KLEINGELD SAMMELN
Schon bald nach der Ankunft wird man feststellen, dass kleine Scheine und Münzen sehr wertvoll sind – vor allem in der Hauptstadt. Viele Verkäufer weigern sich nämlich, große Scheine zu wechseln, wenn man nur für wenige Pesos eingekauft hat. Doch selbst wenn man viel Geld ausgibt, wird man ein Grummeln hören, wenn man mit Scheinen im Wert von über 100 Pesos zahlen will. Praktisch hat das zur Folge, dass man beim Geldausgeben strategisch vorgehen muss, um so viele Münzen wie möglich zu sammeln.
Eine gute Gelegenheit, große Scheine loszuwerden, bietet das Bezahlen in Restaurants und Supermärkten. Es empfiehlt sich, für kleine Ausgaben ausreichend viele kleine Scheine und Münzen vorrätig zu halten und so wenig Münzen wie möglich aus der Hand zu geben – es sei denn, man wird vom Verkäufer dringend darum gebeten (was sicher der Fall sein wird). In Buenos Aires lohnt sich der Erwerb der SUBE-Karte (s. Klicken Sie hier ), denn mit der aufladbaren Karte kann man viele Bus- und Subte-Fahrten bezahlen, ohne dauernd Münzen horten zu müssen. Wer Geld aus dem Geldautomaten zieht, sollte einen unüblichen Betrag eingeben, z. B. 690 statt 700, damit man zumindest ein paar Scheine unter 100 Peso erhält.
Einen Vorteil hat der Kult um die Münzen: Mit Bergen schwerer Münzen muss man sich unterwegs sicher nicht herumplagen.
ZWEIERLEI MASS
In den letzten zehn Jahren hat Argentiniens Beliebtheit als Reiseland zu einem Zwei-Klassen-Preissystem geführt: Viele Läden (vor allem in Buenos Aires, aber auch in Patagonien und in Teilen des Seengebiets) verlangen von Ausländern einen anderen Preis als von den argentinischen Landsleuten. Das gilt z. B. für einige Tango-Shows, den Besuch von estancias , Nationalparks, Flugtickets der Staatslinien (Aerolíneas Argentinas) und gehobene Hotels.
Viele Unterkünfte sind zudem dazu übergegangen, ihre Preise in US-Dollar statt in Pesos auszuhängen. Das muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass man mehr als die Einheimischen zahlt, der Grund liegt vielmehr in der Instabilität des Pesos. Mit dem Dollar hat man sich für eine stabile Währung entschieden, die deutlich weniger starken Schwankungen unterworfen ist.
Barkeeper Erwarten kein Trinkgeld; wer etwas geben will, bezahlt zwei Pesos mehr pro Getränk
Lieferservice 2 bis 5 Pesos pro Lieferung
Reinigungspersonal im Hotel 10 Pesos pro Tag (in guten Hotels nur, wenn gut gearbeitet wurde)
Gepäckträger in Hotels 2 Pesos pro Gepäckstück
Restaurantbedienung 10 %; 15 % in Spitzenlokalen mit überragendem Service
Spas 15 %
Taxifahrer Kein
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