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Lonely Planet Reisefuehrer Thailand

Lonely Planet Reisefuehrer Thailand

Titel: Lonely Planet Reisefuehrer Thailand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark China u Beales Williams
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altmodischen Häusern und den hohen Künsten offenbart, die für den Königshof entwickelt wurden.
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    Architektur
    Das eindrucksvollste Erbe der thailändischen Architektur sind die buddhistischen Tempel, die mit ihren wilden Farben und hoch aufragenden Dächern in der tropischen Sonne glänzen. Klassischerweise verfügen die Tempel über mindestens einen chedi (Stupa), ein Denkmal in Form einer Bergspitze, das der dauerhaften Stabilität desBuddhismus gewidmet ist. In vielen von ihnen sind wichtige Reliquien der Könige oder des historischen Buddhas enthalten.
    Thailändische Tempel sind stark von der hinduistisch-buddhistischen Lehre und Ikonografie geprägt, die sich auch in kunstvollen Verzierungen zeigt. Naga, das mythische Schlangenwesen, wachte über Buddha, während er meditierte, und ist oft an Geländern am Eingang und an äußeren Dachgiebeln abgebildet. Auf der Spitze des Dachs befindet sich der chôr fáh : eine goldene Silhouette in Form eines Vogels, der zu fliegen scheint.
    Die Lotusknospe ist ein weiteres heiliges Motiv, das oft als Verzierung von Tempeltoren, Verandasäulen und den Türmen der chedi aus der Sukhothai-Ära dient. Buddha wird oft auch meditierend auf einem Podest in Form einer Lotusblüte dargestellt, die an die buddhistischen Lehren erinnern soll. Ein Lotus kann selbst in einem fauligen Teich erblühen – eine Metapher dafür, dass auch religiöse Vollkommenheit selbst aus den unwahrscheinlichsten Situationen erwachsen kann.

    In Thailand wurde im späten 19. und frühen 20. Jh. damit begonnen, traditionelle Architektur mit europäischen Formen zu verbinden. In den Hafenstädten des Landes, auch in Bangkok und Phuket, sind so wunderbare Beispiele chinesisch-portugiesischer Architektur entstanden:Gebäude aus stuckierten Backsteinen mit aufwendig verzierter Fassade – ein Stil, der den Händlern während der Kolonialzeit über die Meere folgte. Dieser Stil wird auch oft als „Alt-Bangkok“ oder „Ratanakosin“ bezeichnet.
    Bangkoks relativ moderne Wolkenkratzer sind Bilderbuchbeispiele für alle postmodernen Dos and Don’ts. In den 1960ern und 70ern wanderte der Trend in der modernen thailändischen Architektur, der von der europäischen Bauhaus-Bewegung inspiriert war, in Richtung Funktionalismus – das Durchschnittsgebäude sah damals aus wie ein gigantischer, auf der Seite stehender Eierkarton. Als thailändische Architekten begannen, während des Baubooms der 1980er mit „Form vor Funktion“ zu experimentieren, waren High-Tech-Entwürfe wie etwa M. L. Sumet Jumsais berühmtes „Robotergebäude“ in der Th Sathon Tai in Bangkok das Ergebnis. Rangsan Torsuwan, Absolvent des Massachusetts Institute of Technology (MIT), führte den neoklassischen (oder neothailändischen) Stil in Thailand ein.
    EmpfehlenswerteKunst-Lektüre
    » The Thai House: History and Evolution (2002; Ruethai Chaichongrak)
    » The Arts of Thailand (1998; Steve Van Beek)
    » Flavours: Thai Contemporary Art (2005; Steven Pettifor)
    » Bangkok Design: Thai Ideas in Textiles & Furniture (2006; Brian Mertens)
    » Buddhist Temples of Thailand: A Visual Journey Through Thailand’s 40 Most Historic Wats (2010; Joe Cummings)
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    TraditionelleMalerei &Bildhauerei
    Thailands größte künstlerische Fundgruben sind nach wie vor hauptsächlich die Tempel, in denen sich die Religion mit den Buddha-Skulpturen und -Wandgemälden stark visuell präsentiert. Diese Buddha-Abbildungen verfolgen Thailands historische und künstlerische Entwicklung vom kleinen eroberten Land bis zur unabhängigen Nation. Erstmals zeigte das Land während der Sukhothai-Ära einen eigenen künstlerischen Stil, der für seine anmutigen, gelassenen Buddha-Figuren berühmt ist.
    Die Wandmalereien in den Tempeln sind die Hauptform der alten thailändischen Kunst. Die Gemälde, die stets einen lehrenden Charakter haben, zeigen oft jataka (Geschichten aus Buddhas früherem Leben) und die thailändische Version des Hindu-Epos Ramayana. Da sie nicht dieselbe Haltbarkeit haben wie andere Kunstformen, haben nur wenige Beispiele religiöser Malerei aus der Zeit vor dem 20. Jh. bis heute überlebt. Die frühesten Werke sind im Wat Ratburana in Ayutthaya zu finden, aber einige der besten sind in Bangkok erhalten geblieben.
    Die Entwicklung der thailändischen religiösen Kunst und Architektur teilt sich in verschiedene Perioden oder Schulen, die von der Herrschaft der jeweils regierenden

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