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Lonely Planet Reisefuehrer Thailand

Lonely Planet Reisefuehrer Thailand

Titel: Lonely Planet Reisefuehrer Thailand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark China u Beales Williams
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weiteres Problem, das mit der Abholzung einhergeht, ist der Verlust zahlreicher Lebensräume. Naturforscher sind sich darüber einig, dass die größte Bedrohung für die Flora und Fauna Thailands weder die Jagd noch der illegale Wildtierhandel ist, sondern der Verlust des Lebensraumes. Zu den in Thailand praktisch bereits ausgestorbenen Arten gehören Koupreys (eine Wildrindart), Schomburgk-Hirsche und Java-Nashörner, aber auch unzählige kleinere Spezies sind bereits ziemlich sang- und klanglos verschwunden.
    Bangkok sinkt alljährlich um 10 cm, und einige Forscher schätzen, dass die Stadt in 20 Jahren aufgrund steigender Meeresspiegel möglicherweise vollständig unter Wasser liegen wird.
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    Überflutung
    Saisonale Überflutungen gehören in einigen Teilen Thailands aufgrund der Monsunregenfälle zur Normalität. In den letzten Jahren hat sich die Häufigkeit der Rekordwasserstände allerdings erhöht. 2010 kam die Regenzeit mehrere Monate zu spät und verwandelte Wasserreservoirs in der Provinz Nakhon Ratchasima von ausgetrockneten Gruben in überspülte Katastrophengebiete – das schlimmste Hochwasser seit 50 Jahren. Durch angeschwollene Flüsse und lange anhaltende Regenfälle dehnten sich die Überflutungen auch auf die zentralen Ebenen und Richtung Süden bis nach Hat Yai aus. 177 Menschen starben, und die anschließenden Katastrophenhilfemaßnahmen dauerten mehrere Monate an, bis das Wasser wieder zurückgegangen war. Weitere Rekordfluten ereigneten sich im Jahr 2006, als 46 Provinzen betroffen waren, sowie 2008 entlang des Mekongs.
    Zwei Wochen mit heftigen Regenfällen im Jahr 2011 führten mehrere Monate vor Beginn der Regenzeit zu Überflutungen im Süden Thailands, auch in zahlreichen Strandresorts. Die Touristen saßen fest, bis Flüge wieder starten und der Schiffsverkehr wieder eingesetzt werden konnten. Noch schlimmer war jedoch, das weitere Monate mit starken Niederschlägen folgten, und die anschließenden verheerenden Überflutungen (auch sie so schlimm wie seit 50 Jahren nicht mehr), von denen mehrere Zehntausend Einwohner betroffen waren, überschwemmten weite Teile des Landes und kosteten Hunderte von Menschen das Leben. Ende Oktober kämpften die Einwohner Bangkoks verzweifelt darum, das Hochwasser so weit gut möglich aus der Stadt zu halten. Trotz ihrer Versuche wurden jedoch zahlreiche Wohn- und Industriegebiete überflutet. Viele Flüchtlingslager wurden errichtet, u. a. am Flughafen Don Muang, der in eine Zeltstadt verwandelt wurde.
    Es gibt unzählige Theorien über die Ursache dieser extremen Wetterverhältnisse. Viele Naturforscher machen die von Menschen zerstörten natürlichen Flutbarrieren, veränderte Wasserläufe und die Abholzung dafür verantwortlich. Die zunehmenden Überschwemmungen am Mekong werden oft mit Bauprojekten stromaufwärts in Zusammenhang gebracht, wo Dämme errichtet und Stromschnellen beseitigt werden, um die Schifffahrt zu erleichtern. Andere Experten machen die wachsende menschliche Bevölkerung entlang des Flusses verantwortlich, die immer weiter in bewaldete Überschwemmungs- und Feuchtgebiete eindringt. Eine weitere, immer wichtigere Rolle bei den zunehmenden Regenfällen spielt natürlich auch der Klimawandel.
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    Küstenerosion & Überfischung
    Die Bevölkerung und das Wirtschaftswachstum in Thailands Küstenregionen sind stärker gewachsen als der nationale Durchschnitt, und der Großteil der Fertigungsindustrie befindet sich an der östlichen Meeresküste und am oberen Golf von Thailand. Mit einer wachsenden Bevölkerung geht stets auch eine größere Umweltbelastung einher.
    Bodenerosionen sind ein großes Problem entlang der Küsten. Laut Weltbank verliert Thailand jedes Jahr 2 km 2 seiner Küstenlinie. Dies ist auch teilweise auf die Küstenbebauung (Anlegestege, Hafendämme,Hotels und Straßen am Meeresufer), sinkende Landmassen (aufgrund von Grundwasserschwund) und steigende Meeresspiegel zurückzuführen. Genaue Daten zur Wasserqualität entlang der Küste fehlen zwar, aber Experten geben zu, dass die Kläranlagen mit der wachsenden Bevölkerungszahl in diesen Regionen nicht mehr mithalten können und industrielle Abwässer oft nicht ausreichend gereinigt werden.
    Die Küstenerosion stellt eine große Belastung für Thailands Meeresökosystem und seine artenreichenKorallenriffe dar. Basierend auf einem Umweltbericht der Weltbank aus dem Jahr 2006 wird geschätzt, dass etwa 50 % der

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