Lonely Planet Reisefuehrer Thailand
Kunden vielleicht nicht mehr nachvollziehen, ob ein Betrag gleich mehrmals vom selben Händler eingezogen wurde.
Um nicht die ganze Reisekasse auf einen Schlag einzubüßen, sollten Kreditkartenzahlungen nie direkt aufs heimische Bankkonto zugreifen. So wird Betrügern der ungehinderte Zugriff auf vorhandene Geldmittel verwehrt.
Bei allen Problemen mit Betrügern ist es ratsam, die Touristenpolizei ( 1155) zu kontaktieren.
Drogenkonsum & -besitz
Kauf, Verkauf, Besitz und Konsum vonOpium, Heroin, Kokain, Amphetaminen, halluzinogenen Pilzen oder Marihuana sind in Thailand strengstens verboten. Trotz scheinbar regelloser Atmosphäre vor Ort müssen auch Ausländer bei Drogenbesitz oder -handel mit sehr schweren, äußerst unangenehmen Strafen rechnen: Drogenbesitz kann zu mindestens einjährigen Gefängnisaufenthalten führen. Drogenschmuggel (Grenzübertritt mit illegalen Betäubungsmitteln) wird deutlich härter und in schweren Fällen sogar mit der Todesstrafe geahndet.
Grenz- & Krisengebiete
Da sich Thailands Beziehungen zu den Nachbarländern inzwischen deutlich verbessert haben, ist der Personen- und Warenverkehr an den meisten Grenzübergängen uneingeschränkt möglich. Aufgrund anhaltender Ausschreitungen im äußersten Süden (s. Kasten Klicken Sie hier ) ist der Grenzübergang zwischen Sungai Kolok und Malaysia aber komplett tabu. Gelegenheitsbesucher sollten zudem alle Provinzen mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit (Yala, Pattani, Narathiwat) unbedingt meiden.
Obwohl sich das Nachbarschaftsverhältnis zwischen Thailand und Myanmar sehr stark entspannt hat, werden die Grenzübergänge mitunter ohne Ankündigung geschlossen – üblicherweise während schlagzeilenträchtiger Ereignisse (z. B. der Wahlen in Myanmar 2010). Somit sollte die aktuelle Lage vor dem Weg zur Grenze rechtzeitig beobachtet werden, um potenziellen Problemen aus dem Weg zu gehen.
Im lange umkämpften Gebiet Khao Phra Wihan (kambodschanisch „Preah Vihear“) an der Grenze zu Kambodscha kommt es immer noch zu bewaffneten Auseinandersetzungen. Bis sich die Konfliktparteien nicht auf einen dauerhaften Frieden einigen konnten, sollte man sich daher tunlichst von der Region fernhalten.
Zudem ist es stets ratsam, auf aktuelle Reisewarnungen des Außenministeriums in der Heimat zu achten.
Körperliche Angriffe
Körperliche Angriffe auf Touristen sind in Thailand äußerst selten, kommen aber dennoch vor. „Gesichtsverlust“ (z. B. durch öffentliche Bloßstellung oder Demütigung) kann Thais zu unerklärlich heftigen und gewalttätigen Reaktionen veranlassen. Oft ist dabei Alkohol im Spiel.
Vor allem alleinreisende Frauen sollten bei Kontakten zum anderen Geschlecht (egal ob Thai oder fa·ràng ) stets vorsichtig und möglichst nüchtern sein: Wenn zu viele Drinks im Spiel sind, nutzen Täter oft die Gunst der Stunde. Das grundverschiedene „Balzverhalten“ im westlichen und asiatischen Kulturkreis kann außerdem dazu führen, dass sich das Gegenüber bei harmlosen Flirts gleich größere Hoffnungen macht.
Schlepper &Provisionshaie
Schlepper und Provisionshaie haben in Asien eine lange Tradition. In Thailand sind sie zwar nicht so zahlreich wie beispielsweise in Indien, treiben aber dennoch ihr Unwesen. In Bangkok werden Neuankömmlinge oft von Túk-Túk-Fahrern, Hotelangestellten oder Bardamen zu Stadttouren überredet. Diese enden fast immer in Seiden-, Schmuck- oder Kunsthandwerksläden mit extrem aggressiver Verkaufspolitik.
Schlepper bringen Touristen auch zu bestimmten Unterkünften und kassieren dafür eine Provision. Reisebüros sind berüchtigt dafür, frisch eingetroffene Traveller so lange zu bequatschen, bis sie einer Übernachtung in überteuerten, ungünstig gelegenen Hotels zustimmen.
Manche Reiseagenturen tarnen sich als Vertretungen der staatlichen Tourismusbehörde TAT (Tourism Authority of Thailand). So versehen sie z. B. Angestellte mit gefälschten TAT-Abzeichen oder hängen große TAT-Schilder auf, um Traveller in ihre Büros zu locken. Dort werden ihnen dann Bus- und Zugtickets angedreht und saftige Provisionen einkassiert. Wichtig: Offizielle TAT-Vertretungen buchen keine Hotelzimmer oder Verkehrsmittel! Bei Anbietern solcher Dienstleistungen handelt es sich daher immer um kommerzielle Reisebüros und nicht um Büros der staatlichen Touristeninformation.
Wer seine Reiseverbindungen plant, sollte unbedingt die Preise mehrerer Agenturen vergleichen, da der Prozentsatz der Provision stark variiert.
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