Lonely Planet Reisefuehrer Thailand
Schneidern und macht dann zwei oder drei Anproben.
Edelsteine & Juwelen
Thailand ist führender Exporteur von Edelsteinen und Schmuck – nur Indien und Sri Lanka können da noch einigermaßen mithalten. Da die Rohedelsteinvorkommen in Thailand zunehmend verebben, werden die Steine heute aus Myanmar, Sri Lanka und anderen Ländern importiert und dann in Thailand geschliffen, poliert und verkauft.
Zwar gibt es viele Edelstein- und Schmuckläden in Thailand, aber es ist dermaßen schwer, Betrügern aus dem Weg zu gehen, dass man vom Kauf derartiger Waren abraten muss. Es ist besser, sich mit einem Schaufensterbummel zu begnügen.
Gefälschte Produkte
In Bangkok, Chiang Mai und anderen Touristenzentren gibt es einen schwunghaften Schwarzmarkthandel mit gefakten Designerwaren. Niemand behauptet, dass die Sachen echt sind – selbst die Verkäufer nicht. Eigentlich ist es in Thailand verboten, derartige Produkte herzustellen und zu verkaufen. Von Seiten internationaler Copyright-Schutzorganisationen wird immer wieder Druck auf das Land ausgeübt, diesen Handel ganz zu unterbinden. Aber selten zeigt eine Polizeirazzia bleibende Wirkung – die Händler verkaufen ihre Sachen danach eben noch mehr im Verborgenen, was dem Kauf dann etwas Ruch- und Gesetzloses verleiht: Auf dem Patpong-Markt zeigt einem beispielsweise der Verkäufer ein Foto einer abgefahrenen Uhr. Man bezahlt und der Verkäufer verschwindet schnell um die Ecke, um die Uhr zu holen. In der Regel kommt er auch tatsächlich wieder, doch dauert es oft lange genug, dass einem Zweifel kommen können.
Keramik
Landesweit werden alle Arten von handgetöpferten Waren (antik und neu) verkauft. In Bangkok gibt’s massenhaft moderne Keramik, während sich Chiang Mai an althergebrachte Designs hält. Ko Kret und Dan Kwian sind zwei traditionelle Töpferdörfer.
FEILSCHEN
Wenn ein Preisschild fehlt, kann der Kaufbetrag ausgehandelt werden. Auf Straßenmärkten und bei manchen kleinen Einzelhändlern ist es normal, um nicht essbare Artikel zu feilschen. Kaufhäuser, Mini-Supermärkte, 7-Elevens usw. haben Festpreise.
Thais respektieren gewiefte Feilscher. Interessenten sollten den Händler immer das erste Angebot machen lassen und dann nach einem Rabatt fragen. Dies bringt meist einen ersten Preisnachlass. Darauf folgt die eigene Gegenofferte – idealerweise möglichst niedrig. Wer nicht ernsthaft etwas kaufen möchte, sollte auch nicht feilschen.
Es hilft ungemein, Preisverhandlungen stets entspannt, freundlich und lächelnd zu führen. Auf keinen Fall laut werden oder gar die Beherrschung verlieren: Hysteriker kommen nicht weit.
Lackarbeiten
Chiang Mai ist für seine goldenen Arbeiten auf schwarzem Untergrund bekannt. Möbel und dekorative Stücke wurden traditionell aus Bambus oder Teakholz angefertigt, heute dient jedoch oft Mangoholz als Untergrund. Bei Stücken höchster Qualität besteht nur der Rahmen aus Bambus, um das Pferde- oder Eselshaar gewickelt wird. Bei Stücken minderer Qualität besteht das gesamte Objekt aus Bambus. Der Lack wird auf den Rahmen aufgezogen und trocknet. Nach einigen Tagen wird das Ganze mit Reishülsenasche poliert, anschließend eine weitere Lackschicht aufgetragen. Eine hochwertige Arbeit kann aus bis zu sieben teils verschiedenfarbigen Lackschichten bestehen, in die Muster und Bilder graviert werden. Abschließend wird das Ganze dann nochmals auf Hochglanz poliert.
Die Herstellung einer hochwertigen Lackarbeit mit bis zu fünf Farben dauert gut und gern fünf bis sechs Monate. Gute Stücke zeichnen sich durch Biegsamkeit aus: Bei einer hochwertigen Schüssel kann der Rand zusammengedrückt werden, bis sich die Seiten berühren, ohne dass sie dabei beschädigt wird. Ein weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal ist die Schönheit und Präzision der Gravuren.
Möbel
Rattan- und Hartholzmöbel sind häufig günstig zu haben, auch maßgefertigt. Die meisten Möbel werden in Chiang Mai produziert, es gibt aber auch viele Filialen in Bangkok. Da das Fällen von Teakbäumen verboten ist und die Bestände an recyceltem Teakholz nahezu erschöpft sind, bestehen heute 70 % der in Thailand für den Export produzierten Möbel aus dem Holz alter Kautschukbäume, die gefällt werden, weil sie kein Latex mehr abgeben.
Stoffe
Nordostthailand ist für mát·mèe- Tuch berühmt – die dicken Baumwoll- oder Seidestoffe ähneln dem indonesischen ikat und werden mittels Knüpfbatiktechnik gefärbt. Die mát·mèe- Seide aus der Provinz Surin
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