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Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Titel: Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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wir werden verdoppeln. Verdreifachen.«
    »Tut uns leid«, und Monconqui schien es wirklich ernst zu meinen, »aber wenn wir jetzt unseren Vertrag brechen, bekommen wir nie mehr einen Job. Außerdem erhalten wir einen Bonus, wenn wir unsere Leute bis zum Bestimmungsort bringen.«
    »Eine bewundernswerte Moral im Dienst einer verlorenen Sache«, stellte der zweite Mann fest.
    »Vielleicht können wir ein anderes Geschäft machen«, schlug Vandervort vor.
    »Und welches Geschäft?« Mißtrauen schwang in der Stimme des jungen Mannes mit.
    »Ihr wollt die Geningenieurin. Für uns ist der Mutant wichtiger.«
    Clarity starrte die ältere Frau an und wich vor ihr zurück, bis sie mit dem Rücken die Wand berührte. Vandervort lächelte entschuldigend. »Tut mir leid, meine Liebe, aber die Situation ist ernst. Um sie zu entkrampfen, müssen ungewöhnliche Maßnahmen ergriffen werden.«
    Claritys Antwort war ein entsetztes Flüstern. »Ich hätte niemals auf Sie hören dürfen. Ich hätte auf Flinx hören sollen. Er ist nicht der Gefährliche. Er ist nicht dafür verantwortlich, daß er ist, wie er ist. Sie sind es, die böse und gefährlich ist.«
    »Da du so denkst, sehe ich keine Veranlassung, mich zu entschuldigen.« Vandervort wandte sich ab und erhob erneut die Stimme. »Was meint ihr? Ihr habt ja bereits die Anlagen auf Long Tunnel zerstört. Ich bin nur eine Administratorin, die jetzt in einem anderen Bereich tätig wird. Ihr könnt die Geningenieurin haben.«
    Die Amazone erwiderte: »Wir brauchen auch den Mutanten. So wie ich es sehe, haben wir strategisch jetzt die bessere Position. Ihr könnt ja versuchen, den Raum zu durchqueren und euch die Treppe hinaufzukämpfen, wenn ihr wollt. Ich sehe keinen Grund, warum wir mit euch wegen irgend etwas verhandeln sollten.«
    »Wir schaffen es am Ende vielleicht nicht, aber einige von euch werden sterben«, sagte Dabis. »Es wäre doch besser, wenn wir alle ohne weitere Opfer aus dieser Sache herauskämen, oder?«
    Eine lange Pause entstand, ehe die Blondine antwortete: »Wir überlegen es uns.«
    »Aber nicht zu lange!« warnte Vandervort sie. »Wir könnten uns sonst entschließen, ohne eure Erlaubnis abzuziehen.« Nachdem sie das gesagt hatte, sank sie hinter den schützenden Kisten zurück, und man sah ihr plötzlich ihr wahres Alter deutlich an. Ihren verletzten Arm noch immer schonend, strich sie sich die Haare aus dem Gesicht und sah Clarity an, die sie wie gebannt anstarrte.
    »Ach, sieh mich doch nicht so an, Liebes!« murmelte sie ungehalten. »Es ist albern und paßt überhaupt nicht zu dir und beeinflußt mich nicht im geringsten.«
    »Wissen Sie«, sagte Clarity ruhig, »ich wollte immer so sein wie Sie. Ich habe Sie dafür bewundert, wie Sie Geschäft und Wissenschaft unter einen Hut brachten. Sie waren jemand, der das auf unnachahmliche Art schaffte.«
    »Tatsächlich, ich habe alles nach meiner Art getan. Und so soll es auch bleiben. Dies hier wäre sicherlich leichter gewesen, wenn du mir geholfen hättest, aber auch wenn du die Beste bist, werde ich es schaffen, dich durch die Zweitbeste zu ersetzen. Es ist unser junger Mann, der unersetzlich ist, und nicht du.«
     
    Der See verschwamm. Plötzlich war das Wasser nicht mehr so klar, schwamm er nicht mehr so friedlich darin. Er spürte mehr als er sah, wie Pip und Scrap neben ihm schwammen, und er wußte, daß auch ihre Ruhe gestört worden war.
    Gestalten trieben über die Oberfläche des Sees, aber sie waren nicht mehr friedliche Gebilde aus einem Traum. Nun waren sie wütend und hatten einen dämonischen Ausdruck, waren voller innerer Anspannung und voller Haß. Zum ersten Mal gewann er den Eindruck, daß er in dem See nicht allein war. Dinge rührten sich in der Tiefe, weit außerhalb seines Gesichtskreises, dort wo das Wasser dunkel und kalt war. Es gab da eine riesige formlose grüne Masse, die sich anstrengte, zu ihm vorzudringen, die sein Bewußtsein erregte wie ein Feuerstein, der Funken aus einem anderen Stein schlägt. Im Nichts entstanden Formen, die zugleich vertraut und nicht zu erkennen waren.
    Obgleich er sich voll und ganz darauf konzentrierte, verblaßten das grüne Gebilde und die Fremdheit, als die dämonischen Gesichter sich verhärteten wie Glas. Er hatte das Gefühl, als stiege er zur Oberfläche des Sees und als erhielte er sowohl eine Art geistigen als auch körperlichen Auftrieb. Dennoch war er nicht darauf vorbereitet, als er durchbrach.
    Nichts ergab einen Sinn. Als er unter

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