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Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Titel: Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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zweimal seinen Befehl und wartete ab, bis Pips Waffe die Scharniere weggefressen hatte. Niemand kam, um nachzusehen, was geschah. Entweder waren die sich auflösenden Scharniere von draußen nicht zu sehen, oder - wahrscheinlicher - die Kämpfer, die er aufgespürt hatte, waren damit beschäftigt, sich gegenseitig umzubringen.
    Von den Dämpfen hustend, die durch die bedrückende Finsternis trieben, wurde er allmählich wütend. Alles, was ihm bisher zugestoßen war, hatte seinen Ursprung darin, daß er versucht hatte, jemandem zu helfen. Mit seinen Gefühlen war ein schändliches Spiel getrieben worden, und je mehr er zu helfen versuchte, desto mehr Leute schienen ihm schaden zu wollen. Er war das alles mehr als leid und auch mehr als nur ein wenig verärgert.
    Zufrieden in seinem privaten See liegend, hatte er eine Menge über sich selbst erfahren. Die erzwungene Meditation hatte Dinge offenbart, die er niemals zuvor zugegeben hätte. Die eine Erkenntnis war, daß es im ganzen Universum wahrscheinlich nur zwei Intelligenzen gab, die ihn wirklich verstanden. Die eine Intelligenz waren die Sumacrea. Die andere war eine gigantische Waffe, die von einer längst untergegangenen Rasse geschaffen worden war. Der eigentliche Sinn des Lebens für die Sumacrea bestand darin zu verstehen. Die Waffe hingegen hatte nichts anderes zu tun als zu vernichten. So sollte es wohl sein.
    Nur war er keine Waffe. Er war Philip Lynx, alias Flinx: ein neunzehnjähriger Waise mit einer ungewöhnlichen Geschichte und Herkunft und mit einer zufällig auftretenden Begabung bislang unbekannten Ausmaßes.
    Was immer er war, er erwies sich für die im Raum Anwesenden als gründlicher Schock, als er den defekten Deckel seines Behälters aus dem Rahmen stieß und sich aufsetzte. Er brauchte einen Moment, bis seine Augen sich an die Helligkeit gewöhnt hatten. In diesem kurzen Moment hatte jeder der Anwesenden die Möglichkeit zu reagieren. Vandervort erhob sich halb hinter ihrer schützenden Wand aus Kisten und schrie: »Schnappt sie!« Dabis und Monconqui setzten sich in Bewegung. Der ältere Mann am oberen Ende der Treppe starrte Flinx an, als sähe er ein fleischfressendes Reptil anstatt eines schlanken jungen Mannes.
    »Tötet das Ding!« brüllte er. »Tötet es!«
    Der junge Mann, der auf der obersten Stufe hockte, zögerte, nicht aber die hochgewachsene Amazone neben ihm. Sie hob die Mündung ihrer Neuronenpistole, die sie in der Hand hielt. Ohne von einer sichtbaren Waffe getroffen worden zu sein, kippte sie plötzlich nach vorn, rollte die Treppe hinunter und blieb als schlaffes Bündel auf dem Toten liegen, der bereits vor der untersten Stufe lag.
    Pip und Scrap waren gestartet und bereit zum Angriff, aber zum ersten Mal in seinem Leben brauchte Flinx sie nicht. Nachdem er sich bemüht hatte, sich aus dem See zu befreien, stellte er jetzt fest, daß er sich auch ohne große Mühe noch weiter befreien konnte. Indem er Pip als empathische Linse benutzte, konnte er Gefühle abstrahlen wie auch empfangen. Vielleicht waren daran doch mehr als nur sein Schlaf und der See seiner Gedanken beteiligt.
    Vielleicht hatte es etwas mit den Gestalten und Formen zu tun, die ihn hatten berühren wollen. Vielleicht war er auch berührt worden. Er wußte es nicht.
    Das herauszufinden, hätte er später noch Zeit, wenn er am Leben blieb.
    Was er in den Geist der großen Frau projiziert hatte, waren Angst und unendliches Grauen gewesen. Nun schickte er diese Eindrücke ihren Begleitern, die einen zitternden Schrei ausstießen, sich erhoben, davonrannten und dann auf den Stufen bewußtlos zusammenbrachen. Der ältere Mann schaffte es noch, in Flinx’ Richtung zu schießen. Der Strahl verfehlte ihn und betäubte ihm nur kurz den Arm. Instinktiv erwiderte er den Schuß mit höherer Energie.
    Das Resultat war nicht beabsichtigt. Der ältere Fanatiker erhob sich zitternd mit hervorquellenden Augen und brach auf seinem jüngeren Komplizen zusammen. Anders als seine Genossin hatte er nicht nur einfach das Bewußtsein verloren, sondern die Angst hatte das Herz zum Stillstand gebracht.
    Angesichts des Zusammenbruchs ihrer Gegner waren die beiden Leibwächter mitten im Raum stehengeblieben, froh, daß sie den Waffen der Fanatiker nicht ausweichen mußten. Fast zur gleichen Zeit bemerkten sie, daß ihr Gefangener sich in seinem Sarg aufgerichtet hatte und sie anschaute. Sie brachten seine Wiederauferstehung nicht mit der Vernichtung ihrer Feinde in Verbindung. Der

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