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Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Titel: Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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spielerisch an, sobald sie sich der Oberfläche näherten. Ein schuppiger, an den falschen Ort verschlagener Königsfischer, dachte Flinx belustigt.
    Ihre Arme schlangen sich um ihn und zogen ihn an sich. Er hätte sich aus der Umarmung lösen können, verspürte diesmal aber nicht den Drang, es zu tun.
    »Demnach sind wir jetzt unterwegs nach Long Tunnel?«
    »Unterwegs, ja. Was tun Sie da?«
    »Das läßt sich leichter zeigen«, flüsterte sie ihm ins Ohr, »als umständlich beschreiben.«
    Was sie ihm zeigte, war eine Möglichkeit, wie man Parsecs überbrücken konnte. Zum erstenmal langweilte er sich nicht während der langen Reise durch den Überraum, und er war auch nicht gezwungen, sich regelmäßig in die Bibliothek des Schiffs zu begeben, um seine Wartezeit zu unterbrechen. Die Bibliothek beschränkte sich auf alles das, wozu die Ujurrier Zugang hatten, während sie sein Schiff bauten. Während seiner Besuche auf anderen Welten hatte Flinx sie reichhaltig vergrößert. Er zeigte sie Clarity, als sie Zeit dazu hatten.
    Er verliebte sich nicht in sie, obgleich er das sehr leicht gekonnt hätte. Dafür war noch zuviel in ihm verschüttet. Das war nicht weiter beunruhigend, denn auch sie bot keine Anzeichen, sich in ihn zu verlieben. Sie tat nichts anderes als den Sprung von Alaspin nach Long Tunnel zur abwechslungsreichsten Reise zu machen, die er je mit der Teacher unternommen hatte.
    Es hatte eine ganze Menge für sich, nicht allein zu reisen, sich nicht vom Rest der Menschheit abzuschotten. Vor allem wenn die Menschheit vertreten war in Gestalt eines so lebhaften, kapriziösen, intelligenten und attraktiven Wesens wie Clarity.
     
    Sogar aus dem Orbit sah Long Tunnel ungeheuerlich aus. Es gab einen einzigen Peilstrahl auf der Oberfläche. Als er sich an ihn hängte, schätzte die Teacher die mittlere Windgeschwindigkeit in der gemäßigten Zone auf hundertfünfzig Stundenkilometer.
    »Ein vergleichweise ruhiger Tag.« Clarity las die Werte über Flinx’ Schulter. »Es stürmt meistens viel schlimmer.«
    Sie standen auf einem traditionsreichen Anachronismus: der Brücke des Schiffs. Da Flinx den Schiffscomputer von überallher erreichen konnte, auch von der Toilette aus, war die Existenz der Brücke nichts anderes als ein Tribut an die archaische Konstruktionsweise. Aber es vermittelte ein gutes Gefühl, vor einer Kontrollkonsole zu sitzen und eine Reihe von manuellen Instrumenten zu überwachen und zu bedienen. Er verstand einige der Funktionen, jedoch wiederum nicht annähernd genug, um im Notfall das Schiff selbst zu steuern. Ein interstellares Schiff zu lenken, war so kompliziert, daß Homanxpiloten nur selten etwas zu tun bekamen und darüber froh waren. Sie waren kaum mehr als eine letzte Sicherheit für ein eigentlich narrensicheres System.
    Die Kontrollen und der Blick durch die breite Scheibe aus PlexMix waren wenigstens reizvoll, und es war ein durchaus angenehmer Ort, um zu verfolgen, wie unverständliche Informationen eingingen. Die Schirme auf der Brücke waren größer als die in den Kabinen und im Gemeinschaftsraum.
    »Wie windig kann es denn da unten werden?« fragte er.
    »Drei-, vierhundert Stundenkilometer. Vielleicht auch mehr. Niemand achtet mehr darauf, es sei denn, ein Nachschubschiff wird dringend erwartet.«
    »Ich dachte, wenn du schon mittendrin lebst, dann nimmst du den Wind die ganze Zeit über wahr.«
    »Das ist es ja. Wir leben gar nicht mittendrin. Die Oberfläche von Long Tunnel ist unbewohnbar.«
    »Ihr wohnt in unterirdischen Bauten?«
    »Du wirst schon sehen.« Sie wies mit einem Kopfnicken auf eine Datenanzeige. »Folge nur dem Navistrahl nach unten.«
    »In Ordnung.« Er rührte sich nicht.
    Sie wartete noch eine Weile. »Suchen wir denn die Fähre nicht auf?« fragte sie schließlich.
    »Natürlich.« Er erhob sich. »Ich habe nur noch einiges überprüft.«
    So sehr er sich freute, neue Welten zu sehen und neue Leute kennenzulernen, so verspürte er doch immer ein leises Bedauern, wenn der Zeitpunkt heranrückte, die Teacher zu verlassen. In einem Universum des Wahnsinns war sie seine Zuflucht: stets aufnahmebereit, stets beruhigend und schützend.
    Sie stiegen ziemlich steil ab, flogen eine enge Kurve um die nördliche Hemisphäre und folgten einem einzigen Landepeilstrahl. Da sich keine anderen Schiffe im Orbit befanden, brauchten sie auf keine Landeerlaubnis zu warten oder darum zu bitten, und Clarity versicherte ihm, daß beim Außenposten kein Luftfahrzeug

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