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Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Titel: Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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stationiert war.
    »Das bedeutet, daß unsere Ankunft nicht nur von deinen Freunden und von der Hafenpolizei vemerkt wird, sondern auch von jeder lokalen Kontaktperson, die deine Kidnapper hier eingeschleust haben.«
    »Du kannst mich ja gleich wieder als Fracht verpacken«, meinte sie mit einem Grinsen.
    »Sicher. Aber diesmal mit Schmuckbändern und Schleifen.« Er studierte die Datenanzeige für das Raumschiff. »Entweder sie haben die Suche nach dir aufgegeben, oder sie ziehen ihre sämtlichen Kräfte auf Alaspin zusammen.«
    »Das letztere ist möglich, aber nicht das erstere.« Ihr Gesichtsausdruck war sachlich. »Ich glaube, diese Leute geben überhaupt nichts auf.«
    Das kleine Schiff erbebte, als es durch die tobende Atmosphäre nach unten sank. Höhenwinde warfen es hin und her. Trotz seiner Kompensatoren waren die beiden Passagiere dankbar für ihre Sicherheitsgurte. Jetströme wetteiferten miteinander und behandelten den Eindringling in ihre Welt mit brutaler Gleichgültigkeit. Pip und Scrap wickelten sich um die beiden leeren Sitze und hielten sich fest.
    Die Blitze machten ihm viel mehr Sorgen als der Wind. Es donnerte und dröhnte, wollte nicht aufhören und schlug seitwärts zwischen den Wolken genauso oft zu wie von einer Wolke zur Planetenoberfläche. Die Fähre wurde zweimal getroffen, doch der einzige Schaden war an einem versengten Flügel zu sehen.
    »Ist es immer so?« Das ständige Röhren und Rumpeln drang sogar durch die hervorragende Schallabschirmung der Fähre herein.
    »Das sagen die Klimatologen. Ich möchte deren Jobs für nichts in der Welt haben. Sie müssen sich unweit der Oberfläche einrichten und immer wieder hinausgehen, um ihre Instrumente abzulesen.«
    In dieser Gegend war es Mittag, aber als die Fähre schließlich durch die unterste Wolkenschicht brach, war es so dunkel wie am frühen Abend. Die Blitze zuckten hin und her. Flinx war dankbar, daß sie nichts anderes zu tun hatten, als sich gemütlich zurückzulehnen, während das Gehirn des Schiffes sich schnell mit dem Rechner des Landecomputers auf dem Planeten beriet. Die beiden Maschinen suchten sich in aller Ruhe einen Anflugwinkel und eine Sinkgeschwindigkeit, Landegeschwindigkeit, Windrichtung und mögliche Scherwinde und die tausend anderen lebenswichtigen Details, die geklärt und bewilligt werden mußten, um zwei zerbrechliche Hominiden unversehrt nach unten zu bringen. Trotz größter Bemühungen beider Mechanikgeister bockte und bäumte sich das kleine Schiff auf.
    Es war gerade noch genug Licht, damit Flinx durch die vordere Sichtscheibe blicken konnte. Das Gelände war schlimmer als unwegsam: hohe Säulen aus blassem Stein, ein zackenreiches Netz von gebrochenen Streben und Rahmen, ungesund aussehende Vegetation, die sich grimmig an nackten Fels klammerte oder sich an den wenigen geschützten Orten versteckte, während sie dem unbarmherzigen Sturm zum Trotz an ihrem Platz zu bleiben versuchte. Es regnete leicht. Während sie tiefer und tiefer in Richtung der bedrohlichen Felsen sanken, suchte Flinx angestrengt nach einem Licht, einem Gebäude, nach irgend etwas, das ihm zeigte, daß sie auf dem richtigen Leitstrahl ritten und am richtigen Ort landen würden.
    Die Maschinen der Fähre brüllten plötzlich und unerwartet auf, stießen ihn nach hinten in den Pilotensessel, so daß die Gurte scharf in Brust und Beine schnitten. Während er sich erhob und leicht schwankend festhielt, hatte er einen vagen Eindruck von blauen Lampen in der Dunkelheit. Das war alles: kein Flugfeld, kein Hangar oder irgendeine Montagehalle oder irgendwelche jener zahlreichen Einrichtungen eines regulären Raumhafens.
    »Ich gehe jetzt in den Anflug.« Die Stimme der Fähre klang blechern in der bockenden, schwankenden Kabine.
    »Warum schon wieder?« fragte Flinx scharf.
    »Zuviel Wind. Das Ländekommando hat unseren ersten Sinkflug nicht akzeptiert. Ich kreise jetzt.«
    »Und wenn diesmal wieder zuviel Wind aufkommt?«
    »Wir werden so lange kreisen, bis das Landekommando den endgültigen Abstieg genehmigt. Falls der Treibstoff knapp werden sollte, kehren wir automatisch zur Basis und zum Tanken zurück.«
    Das hieß, daß sie genug hatten für vielleicht zwei weitere Versuche, wie Flinx wußte. Die Teacher beförderte nicht viel Reservetreibstoff für die Fähre. Er tankte immer dort auf, wo er landete. Nun war es zu spät, um sich Zusatztanks zu wünschen.
    Sie kamen in einer Kurve herein, die so eng war, daß die Flügel von dem

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