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Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht

Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht

Titel: Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Schmelzer
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Seien Sie aber erfinderisch, suchen Sie aktiv nach Gründen: Schon der Versuch, die konzentrierte Mitarbeit Ihres Pferdes sollte Ihnen immer ein Lob wert sein. Sie können leicht erkennen, ob es auch angekommen ist, indem Sie seine Mimik beobachten. Richtet es das innere Ohr zu Ihnen, kaut es ab, schleckt sich die Lippen, seufzt leise und senkt den Kopf, dann ist es glücklich und zufrieden. Das erinnert Sie an die Dehnungshaltung? Na, so ein Zufall ...
    Strafe ist meiner Meinung nach nur dann angebracht, wenn Sie direkt von Ihrem Pferd angegriffen werden. Ist Ihr Pferd lediglich unkonzentriert, leicht ablenkbar, will es scheinbar seine Aufgabe nicht begreifen, obwohl es doch gerade gestern noch so gut geklappt hat, haben Sie ein Problem, nicht Ihr Pferd. Wer in dieser Situation straft, tut sich selbst am meisten weh. Nehmen Sie besser etwas Druck von sich und Ihrem Pferd, beenden Sie den Arbeitstag mit einer gut geglückten, leichten Übung, überprüfen Sie Ihre Hilfengebung auf Eindeutigkeit und gestehen Sie Ihrem Pferd einfach zu, auch mal einen schlechten Tag zu haben.
     

    Mit Härte und Strafen bringt man wohl keinem Hengst bei, so brav an Stuten vorbei zu gehen.
     
    Grundsätzliches zur Hilfengebung
    Getreu dem Grundsatz „Wir können nicht nicht kommunizieren!" nutzen wir alle uns und dem Pferd gemeinsamen Möglichkeiten, eine möglichst gut funktionierende und einvernehmliche Form der Verständigung herzustellen. Dazu gehören Hilfen über Ausrüstungsgegenstände, unsere Körpersprache und Stimme. Kultivieren wir bewusst die nonverbale Kommunikation, kommt dies den natürlichen Veranlagungen des Pferdes am meisten entgegen.

Stilles Örtchen gesucht
    Stilles Örtchen gesucht
    Glücklich darf sich schätzen, wer tatsächlich ein „stilles Örtchen", etwa einen blickdicht eingezäunten Round Pen, eine Halle oder einen schönen Longierzirkel, vielleicht sogar mit Dach, sein eigen nennt. Ohne Ablenkungen und geschützt vor Wind und Kälte kann hier konzentriert gearbeitet werden.
    Oft aber wird man improvisieren und sich mit weniger idealen Bedingungen abfinden müssen, denn die meisten Reitställe sind überwiegend nach den Interessen des reitenden und erst in zweiter Linie des longierenden Volkes ausgerichtet. Trotzdem muss niemand auf sinnvolle Longenarbeit verzichten, denn mit einigem Geschick lassen sich selbst in kleinen privaten Ställen ohne Reitplatz oder Longierzirkel recht gangbare Kompromisse erarbeiten.
    Basis: Der Boden
    Basis: Der Boden
    Es darf nicht übersehen werden, dass durch die Arbeit auf dem Zirkel erhebliche Kräfte auf das Pferd und seine Beine, insbesondere die Gelenke, ausgeübt werden. Durch die nach außen wirkende Fliehkraft werden scherende Belastungen auslöst, die um so größer sind, je enger der Zirkel und je größer die gewählte Gangart und Geschwindigkeit sind. Ungeeigneter Boden, insbesondere ein harter, zu tiefer oder gar unebener Belag, lässt diese Belastungen auf ein Vielfaches ansteigen. Ein federnder, ebener und nicht zu tiefer Boden schont die Pferdebeine und minimiert die Gefahr von Unfällen. Sand, Rindenschnitzel oder andere gängige Reithallenbeläge eignen sich grundsätzlich am besten für die Arbeit an der Longe, auch Grasplätze sind witterungsabhängig oft recht praktikabel.
     

    Schräglage: Beim Longieren wirken erhebliche Kräfte auf die Pferdebeine ein.
     

    Griffig, weich und nicht zu tief soll der Boden zum Longieren sein.
     
    Zusätzlich gilt es, individuellen Vorlieben und Eigenheiten mancher Rösser Rechnung zu tragen: So kommen vor allem junge, noch nicht im Gleichgewicht befindliche oder sehr schreckhafte Tiere bei höherer Geschwindigkeit auf tieferem Boden leicht nach vorn aus dem Tritt, ähnlich einem Wanderer, der auf einem steil abfallenden Pfad zu schnell wird. Die Folgen können verspannte Gänge, aber auch unkontrollierbares Voranstürmen oder gar Stürze sein.
    Nicht nur der Bodenbelag selbst, sondern auch sein Zustand spielt eine wichtige Rolle. So ist ein nasser Belag oft ausgesprochen rutschig oder wird schnell sehr tief ausgetreten, ein staubender Sandboden ist für Pferd wie Longenführer gleichermaßen unangenehm. Lehmiger Boden oder lang gewachsenes und regennasses Gras machen aus dem besten Longierplatz schnell eine gefährliche Rutschbahn. Auch stark vertiefte Hufschläge stören und sind oft ein Zeichen dafür, dass der Boden dort über Gebühr verfestigt ist. Neben der Wahl eines geeigneten Bodenbelages spielen also

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