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Loose Laos

Loose Laos

Titel: Loose Laos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Martin H.; Tappe Michael; Petrich Stefan; Kramer Annette; Auth Jan; Monreal Düker
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kann auch an der dreitägigen „Hospice Experience“ teilnehmen und sich um die kranken und alten Tiere kümmern. Landschaftlich besonders reizvoll ist zudem der „Trail of Falls“, einer Trekkingtour entlang des Houay Se bis zum Tad-Se-Wasserfall.
    Informationen und Buchung der Programme im Stadtbüro des Elephant Village an der Sisavangvong Road in Luang Prabang,071-252417 und unter www.elephantvillage-laos.com .
    Der Hauptweg zum Wasserfall beginnt hinter dem Ticketschalter am Ende des Dorfes Ban Thapene. Schöner ist der Waldweg, der nach ein paar Metern rechts ausgeschildert ist. Er führt zunächst am Bear Rescue Centre vorbei, einer Auffangstation für Asiatische Schwarzbären, die die laotischen Behörden vor Wilderern retten konnten. Das australisch finanzierte Projekt begann 2003 mit drei Jungbären, heute leben hier ein Dutzend dieser schwarzfelligen Plüschtiere. Beste Zeit, sie in Aktion zu erleben, ist kurz vor 13 Uhr, wenn die Fütterung ansteht. Das Projekt, www.bearlao.com , ist nicht an den Eintrittsgeldern beteiligt: Jede Spende und jeder T-Shirt-Kauf hilft.
    Buddha in der Regenanrufungsgeste
    Die so genannte „Regenanrufungsgeste“, auf Laotisch
hierk fon,
ist die häufigste und typischste Haltung von Buddhastatuen in Laos. Charakteristisch für die stehenden Bronze- oder Holzskulpturen sind ihre überlangen, geraden Gliedmaßen und die nach unten gerichteten Arme. Besonders grazil und elegant wirken sie durch ihre schlanke Statur und die stark stilisierten Gesichtszüge. Die Arme und Hände reichen fast bis zu den Knien und bilden eine leichte Kurve, die sich in der Linie der nach außen gewölbten Robe fortsetzt. Bronzen aus dem 18. Jh. galten als besonders schön, wenn alle Finger die gleiche Länge hatten und sich die Falten der Oberrobe
(uttarasangha)
durch einen geschwungenen Haken am Saum andeuteten. Die Ohrmuschel zeichnet sich häufig in Schneckenform ab.
    Bronzeskulpturen, meist in der sitzenden
maravijaya-
Mudra, entstanden eher im Raum Vientiane oder im Süden des Landes, während im Norden und in Luang Prabang überwiegend Statuen aus Holz in der
abhaya-
Mudra oder Regenanrufungspose hergestellt wurden.
    Die gerade stehende Haltung, die man nur in Laos mit der Anrufung des Regens verbindet, gehört nicht zu den klassischen Mudras, und ihre Bedeutung ist deshalb nicht eindeutig geklärt. Eine thailändische Statue in derselben Haltung befindet sich am Phra Pathom Chedi in der Nähe von Bangkok. Hier wird die Haltung als Ausdruck von
metta-karuna,
Pali für „liebende Güte und Mitgefühl“, erklärt. Außerdem spricht man von dem „Erleuchteten im unerschütterlichen Zustand der Erleuchtung“. Letzteres beschreibt das Übersinnliche, das besonders oft in laotischen Buddhadarstellungen gesehen wird.
    Der Ursprung der laotischen Interpretation des Gestus als „Anrufung des Regens“ lässt sich nur schwer zurückverfolgen. Eine mögliche Herleitung mit Bezug auf
metta-karuna
könnte eine von Buddhas Lehrreden
(sutta)
liefern: In einer der „drei Versammlungen“ lehrt der Buddha, dass die Mönche einander in „liebender Güte und Mitgefühl“
(metta-karuna)
begegnen mögen. Er zieht den Vergleich zum Regen, der die Flüsse speist, die wiederum die Seen füllen und sich in die Meere ergießen. So soll die Mönchsgemeinschaft, die in
metta-karuna
lebt, ihren Segen verbreiten.
    Gleich um die Ecke liegt das ehemalige Gehege von Phet , einer Tigerin, die 1999 nahe Luang Prabang gerettet wurde, aber leider 2008 an den Folgen einer Nervensystemserkrankung starb.
    Ein kurzes Stück weiter erreicht der Weg die ersten Becken. Ein paar davon sind ausgewiesene Badestellen mit kleinen Umkleidekabinen. Hier, weit genug vom Dorf entfernt, können Frauen bedenkenlos im Bikini schwimmen und sonnenbaden. Die beste Zeit ist mittags, wenn die Sonne noch hoch genug steht. Vorsicht beim Sprung von der Tarzanschaukel: Im milchigen Wasser sind Holz- und Bambusstümpfe nicht zu erkennen.
    Am Wasserfall angekommen, führen rechts und links steile Wege nach oben. Der Aufstieg dauert gut 15 Minuten und ist anstrengend. Auf der rechten Seite bietet sich auf halber Höhe ein freier Blick auf den Wasserfall (der Pfad ist spektakulärer, aber die lehmigen Tritte sind ausgetreten und sehr rutschig). Besser zu gehen ist der linke Weg. Er verläuft teilweise über Holztreppen und erlaubt im oberen Abschnitt auch einen Ausblick auf die Landschaft. Oben angekommen, kann man bisher nur in der späten

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