Loose Laos
aufgeschichtet.Alter und Funktion des so genannten Vat Phou Asa sind noch immer ein Rätsel. Manche glauben, es handele sich dabei um ein buddhistisches Kloster aus dem 19. Jh., andere schreiben es den Khmer zu. Einer Legende zufolge wurde die Anlage 1817 von einem Lao-Theung-Prinzen als Festung gegen die Siamesen gebaut. Diese Version deckt sich mit laotischen Chroniken, in denen von einem Mönch namens Ai Sa (Bruder Sa) berichtet wird, der 1815 einen Aufstand gegen Champasak anzettelte (damals siamesischer Vasall). Von oben reicht der Blick kilometerweit über das 700 ha große Phapho-Feuchtgebiet und den Dschungel.
Jedes Jahr am ersten Tag des Neumondes im dritten Monat des laotischen Mondkalenders (Ende Jan/Anfang Feb) ehrt Ban Kiatngong seine Dickhäuter mit einem 3-tägigen Fest .
In Ban Phapho , 15 km östlich von Ban Kiatngong, befand sich früher ein Trainingszentrum für Elefanten. Heute werden dort ebenfalls Ausritte organisiert, außerdem gibt es ein Gästehaus.
Xe Pian NPA
Ban Kiatngong ist ein guter Ausgangspunkt für Trips ins Xe Pian NPA (2400 km 2 ), das wegen seiner Artenvielfalt zu den zehn wichtigsten Naturschutzgebieten Südostasiens gehört. Der Tierreichtum konnte vor allem deshalb bewahrt werden, weil auf einer Fläche von fast der Größe des Saarlands gerade einmal 10 000 Menschen leben. Dennoch ist auch dieses Paradies zunehmend durch illegalen Holzeinschlag bedroht. Dass die seit 2009 erhobene Eintrittsgebühr (30 000 Kip) dem Umweltschutz zugute kommt, darf bezweifelt werden.
Insgesamt kommen im Xe Pian NPA 62 Säugetierarten, darunter Tiger und Malaienbären, 334 Vogelspezies, 44 Reptilien-, 21 Amphibien- und 176 Fischarten vor. Bekannt ist es vor allem wegen der vielen Wasservögel im östlich gelegenen Phapho-Feuchtgebiet, darunter Weißschulteribis, Saruskranich und Kleiner Adjutant. In der Regenzeit erinnern die überfluteten Wiesen an das berühmte Okavango-Delta in Botswana.
Mehr Infos zum NPA gibt es unter www.xepian.org und www.ecotourismlaos.com . Für Ausflüge siehe „Aktivitäten und Touren“.
Übernachtung und Essen
Familien in Ban Kiatngong bieten Touristen Homestay an (30 000 Kip p. P.), ein Essen bei den Gastgebern kostet rund 20 000 Kip – einfach im Kiatngong Visitor Centre fragen. Es gibt auch eine kommunales Gästehaus ().
Kingfisher Ecolodge , Ban Kiatngong,030-5345016 oder 020-5726315, www.kingfisherecolodge.com . Diese Lodge mit Restaurant-Turm bietet ein besonderes Naturerlebnis: 6 luxuriöse und 4 einfachere Holzbungalows stehen am Rand des Feuchtgebietes. Eine große Fensterfront gibt den Blick frei auf Wiesen und Wasservögel, und es kann sogar sein, dass einen morgens das Trompeten der Elefanten weckt. Solarenergie, Wasserspar-Toiletten und Müllrecycling beweisen, dass „eco“ hier nicht bloß ein Wort ist. Auch das soziale Engagement kommt nicht zu kurz: 5 % der Einnahmen fließen an den örtlichen Schulfond. Im Restaurant gibt es gute laotische und italienische Küche. Die freundlichen Besitzer organisieren für Gäste Ausflüge mit Englisch sprechenden Guides (auch ein Mahout-Training und den Ta Ong Trail). Internet-Zugang.
Visa und Mastercard werden akzeptiert.
Preis inkl. Frühstück. Budgetbungalows, Komfortbungalows
Aktivitäten und Touren
Das Xe Pian NPA gehört wegen seines Artenreichtums zu den drei bedeutendsten Naturschutzgebieten in Laos. Mit sanftem Tourismus wird seit kurzem versucht, den Dörfern eine zusätzliche Einnahmequelle zu verschaffen und so zum Erhalt von Natur und Kultur beizutragen.
Homestays, Ausflüge und lokale Guides lassen sich am günstigsten beim Tourism Office in Pakxe (S. 432 ) buchen; es vermittelt auch Englisch sprechende Führer. Als Kontakt vor Ort dient das Kiatngong Visitor Centre ,030-5346547, am Dorfeingang. Dort hängen auch Informationen zu den Touren im Naturschutzgebiet, der Geschichte Vat Phou Asas, der Tier- und Pflanzenwelt und dem traditionellen Dorfleben aus.
Bootsfahrten
In der Regenzeit kann man sich für 50 000 Kip/Boot (1 Pers.) drei Stunden lang im Kanu durch das Phapho-Feuchtgebiet staken lassen. Zu sehen gibt es jede Menge Vögel, Wasserbüffel und eventuell Elefanten.
Für eine Bootsfahrt auf dem Xe Pian, einem Paradies für Vogelkundler, s. S. 480 .
Elefantenreiten
Ein Trip auf den Hügel zum Vat Phou Asa kostet pro Elefant 120 000 Kip (2 Pers., 2 Std. hin und zurück), auf Wunsch kann man zurück trekken. Es wird auch eine ganztägige Elefantensafari angeboten, auf
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