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Loose Laos

Loose Laos

Titel: Loose Laos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Martin H.; Tappe Michael; Petrich Stefan; Kramer Annette; Auth Jan; Monreal Düker
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bekam der Wasserfall auch seinen grausamen Namen: Tad Hua Khon bedeutet frei übersetzt „Wasserfall der Menschenköpfe“ (
hua
= Kopf,
khon
= Mensch). Im Zweiten Weltkrieg richteten die japanischen Besatzer an der Fallstufe Laoten hin und noch Jahre später wurden im Fluss menschliche Schädel und zwei Samuraischwerter gefunden.
    Folgt man dem Pfad ein Stück weiter, gelangt man zum Tad Hua Khon Gh .,. Die freundliche Betreiberfamilie vermietet auf einem weitläufigen Gelände am Fluss unterhalb des Wasserfalls sieben einfache Bambushütten mit Bad (Kaltwasser). Wer sich traut, kann im angeschlossenen Restaurant einmal den „fried friend“ von der Speisekarte bestellen, ansonsten gibt es einfache Gerichte.
    Attapeu (Samakhixai)
    Die abgelegenste der drei südöstlichen Provinzhauptstädte ist zugleich die schönste: Attapeu, knapp 80 km südlich von Xekong, besticht durch palmenbeschattete Straßen und die Lage an der Mündung des Xe Kaman in den Xe Kong.
    Unter Laoten als „Gartenstadt“ bekannt, ist der ursprüngliche Ortsname nicht ganz so schmeichelhaft: Angeblich leitet sich
Attapeu
vom Khmer-Wort
Idkabeu
her, was so viel wie „Büffeldung“ heißt. Der Name spielt auf die zahlreichen Wiederkäuer an, die einst durch die Provinz zuckelten. Immerhin war Attapeu im 17. Jh. auch für sein Gold bekannt, das es als Tribut an den König von Lane Xang zahlte. Noch im 19. Jh. galt es als Zentrum des Sklavenhandels. Im Zweiten Indochinakrieg verlief nahe der Stadt der Ho-Chi-Minh-Pfad, weshalb Pathet-Lao-Truppen hier bereits 1970 einrückten. Einen unrühmlichen Ruf erlangte die Provinz nach der Machtübernahme 1975, als im Osten mehrere Umerziehungslager eingerichtet wurden.
    Seit einigen Jahren ist Attapeu Teil des „laotisch-vietnamesisch-kambodschanischen Entwicklungsdreiecks“, das sich dem Ausbau der Infrastruktur in den unterentwickelten Grenzregionen widmet. Mitte 2006 wurde im Osten der Provinz ein internationaler Grenzübergang nach Vietnam (Bo Y) geöffnet, derzeit wird gerade eine Straße nach Kambodscha auf ihre Machbarkeit hin überprüft.
    Mit viel ursprünglicher Atmosphäre, aber kaum Sehenswürdigkeiten ist Attapeu an einem Tag erkundet. Einen kurzen Besuch lohnt Vat Luang Muang Mai aus den 30er-Jahren, auf dessen Areal sich eine schöne
kuti
im französischen Stil mit Wandelgang und stuckverzierten Säulen befindet. Auf der Westseite des Vats steht das Rennboot, das jährlich im November zum Einsatz kommt. Der
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wurde 2005 renoviert.
    Am Ortseingang, nahe der Busstation, steht die steingewordene Demonstration laotischvietnamesischer Zusammenarbeit im Zweiten Indochinakrieg. Ähnlich dem Denkmal in MuangPhin halten sich zwei überlebensgroße Soldaten im Arm, rechts ein Laote, links ein Vietnamese, und recken siegesbewusst ihre AK-47 in den Himmel. Zwei flankierende Steinreliefs stellen Kampfszenen und Heimatfront dar.
    Wie groß der vietnamesische Einfluß heute ist, lässt sich nicht nur an den zahlreichen vietnamesischen Geschäftsleuten ablesen, sondern auch daran, dass in vielen Gästehäusern und Restaurants zwar Vietnamesisch, aber kein Laotisch gesprochen wird.
    Übernachtung
    Aloonsotsai Gh. , schräg gegenüber der Lao Development Bank,036-211250. Quietsch-türkises Gästehaus; Zimmer mit TV, Ventilator oder AC, die meisten mit kalter Dusche; viele der günstigen haben hauchdünne Wände; zentral.–
    Souksomphone Gh. , daneben,036-211046. Viele Zimmer, alle Varianten, einige recht schmuddelig und mit winzigen Bädern. Die verzierte Holztreppe an der Front verspricht mehr, als die Unterkunft hält; gute Lage.–
    Phuttavong Gh. , am Ende einer Stichstraße südlich von Vat Luang,020-211119. Mehr als ein Dutzend Zimmer, alle mit AC, Bad (Warmwasser), TV und guten Matratzen in einem großen Haus hinter einem garagenartigen Hof. Sauber und, von den Räumen zur Garage abgesehen, ganz okay. Kein Englisch.
    Chanthavone Gh. , westlich des Marktes,036-211044. Nach Besitzerwechsel nun vietnamesisch geführt: saubere geflieste Zimmer mit Ventilator und Bad oder AC und Warmwasser, alle mit TV; einige der billigen Zimmer haben beklemmend niedrige Decken; gute Lage.–
    Attapeu Palace , gegenüber der Post,036-211204,[email protected]. Das einzige Mittelklassehotel der Stadt, mit Zimmern von „Standard“ bis „Suite“. Der Waschbetonpalast kommt allerdings langsam in die Jahre; Internet.–
    Wenn nur der Preis zählt: Dok Champa Gh. ,036-211846, gleich um die Ecke des

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